Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
Vom Netzwerk:
sich zu ihm um. „Sie können ihn nicht anrufen, es ist fast Mitternacht.“
    „Ich kann tun, was ich will“, behauptete er mit einer Arroganz, die ihr den Atem raubte. „Ich habe mein Vermögen nicht aufgebaut, indem ich von neun bis fünf arbeite. Meine Angestellten wissen, dass sie einsatzbereit sein müssen, wann immer ich es von ihnen erwarte.“
    Ob er das auch von ihr erwartete, wenn sie mit ihm nach Griechenland ginge? Ein Schauder rann Tahlia über den Rücken. Sie konnte weitergehen, zu dieser Tür hinaus und weg von ihm, und das sollte sie auch tun. Aber er bot an, Carlton House zu retten. Jedoch der Preis war hoch. Würde sie einen Monat als Thanos’ Geliebte durchhalten? Doch was war ein Monat, verglichen mit dem Rest des Lebens ihrer Eltern?
    Sie reckte die Schulter und richtete den Blick fest auf seine Augen. „Ich will es schriftlich, dass Sie sich an unsere Vereinbarung halten. Ich fürchte, Ihr Wort reicht mir nicht.“
    Eine ungeheure Wut über ihren herablassenden Ton stieg in Thanos auf. Dennoch verbiss er sich ihr klarzumachen, dass sie sich nicht in der Situation befand, um Forderungen zu stellen. „Meine Rechtsabteilung wird sich darum kümmern. Sollen deine Pflichten ebenfalls schriftlich festgehalten werden, also wie viele Male pro Nacht du dich zur Verfügung halten musst – sozusagen als Arbeitsplatzbeschreibung?“
    „Das wird nicht nötig sein.“ Ihre Wangen brannten heißer als Feuer. „Ich will nur die Zusicherung, dass die finanziellen Sorgen meines Vaters ein Ende haben.“
    An ihr vorbei ging er zur Tür und zog sie auf. „Spar dir die Worte. Du wirst mich nicht davon überzeugen, dass du das alles nur tust, um deinem Vater zu helfen. Dein Geschmack ist kostspielig.“ Mit einem Finger fuhr er über die strassbesetzten Träger ihres Kleids. „Es geht dir doch nur um die Absicherung deiner eigenen Interessen, nicht wahr, Tahlia?“ Zu seiner Überraschung sah er, wie ihr Tränen in die Augen schossen. Für einen Moment plagte ihn ein schlechtes Gewissen, weil er sie offensichtlich verletzt hatte. Doch er verdrängte den Gedanken sofort. Sie hatte es verdient – sie war es, die Melina verletzt hatte. „Ich bringe dich nach Hause. Du musst packen. Ich hole dich morgen früh um acht ab.“
    Was hatte es für einen Sinn, ihm zu widersprechen? Elend folgte Tahlia ihm zu den Aufzügen. Thanos’ Meinung über sie stand fest, und er war zu verbohrt, um sie zu ändern. Aber er begehrte sie, das erkannte sie an dem glühenden Leuchten in seinen Augen. Um sie einen Monat lang in seinem Bett zu haben, würde er Reynolds Gems übernehmen.
    Selbst wenn sie ihre Eltern damit rettete … sie konnte nur beten, dass sie die Entscheidung, seine Geliebte zu werden, nicht den Rest ihres Lebens bereuen würde.
    „Bist du so weit?“, fragte Thanos knapp, als Tahlia am nächsten Morgen um Punkt acht die Wohnungstür aufzog.
    „Fast“, murmelte sie, wütend, dass ihr Puls allein bei seinem Anblick sofort in die Höhe schnellte. Sein schwarzes Haar glänzte im Sonnenschein, und ein Blick auf den schön geschwungenen, sinnlichen Mund verkrampfte prompt ihren Magen. „Leider weigert Charlie sich, das Schlafzimmer zu verlassen.“
    Thanos’ Augenbrauen hoben sich abfällig. „Erspare mir die Details deines unübersichtlichen Liebeslebens.“
    „Charlie ist mein Kater“, stellte sie richtig. „Er ist der trägste Kater der Welt und verbringt den größten Teil des Tages dösend auf meinem Bett.“ Sie kaute an ihrer Lippe. „Du wirst mir helfen müssen, ihn in den Transportkorb zu bekommen.“
    Als Tahlia durch eine Tür verschwand, folgte Thanos ihr. Neugierig sah er sich in ihrem Schlafzimmer um. Er hatte etwas … Lasziveres erwartet. Die pastellfarbenen gelben Wände, der helle Teppich und die hübschen Fensterstores mit Blumenmuster wirkten frisch. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Tahlia hier einen Strom von Liebhabern unterhielt.
    Unter dem Kleiderschrank kam ein lautes Fauchen hervor und zog seine Aufmerksamkeit an. Verdattert starrte er auf Tahlia, die auf den Knien vor dem Schrank lag und mit einem Gummispielzeug umherwedelte.
    „Komm, Charlie“, lockte sie, „lass uns spielen.“
    Das Fauchen wurde lauter. Ein orangefarbenes Fellknäuel schoss unter dem Schrank hervor und hieb seine Krallen in Tahlias Hand. „Schnell, pack ihn!“, rief sie.
    „Das soll wohl ein Witz sein.“ Stattdessen kam Thanos mit dem Korb, und nach einem kurzen Gefecht saß der Kater

Weitere Kostenlose Bücher