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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sogar ein Schwert. Deshalb wirkte der Feldwebel besorgt. Man konnte in Schwierigkeiten geraten, wenn man die falschen Worte an einen feinen Pinkel mit einflussreichen Freunden richtete.
    »Bist du sicher, dass du hier am richtigen Ort bist, Herr?«, fragte er.
    »Ja, Feldwebel. Ich möchte Soldat werden.«
    Feldwebel Jackrum rutschte auf seinem Stuhl unruhig zur Seite.
    »Ja, aber ein vornehmer Herr wie du…«
    »Willst du mich nun rekrutieren oder nicht, Feldwebel?«
    »Es ist unüblich, dass ein Vornehmer zu einem einfachen Soldaten wird, Herr«, murmelte Jackrum.
    »Du möchtest wissen: Verfolgt mich jemand? Ist ein Preis auf meinen Kopf ausgesetzt? Die Antwort lautet nein.«
    »Und eine aufgebrachte Menge mit Heugabeln?«, fragte Korporal Strappi. »Er ist ein verdammter
Vampir,
Feldwebel! Das sieht man auf den ersten Blick! Ein Schwarzbandler! Sieh nur, er trägt das Abzeichen!«
    »Und darauf steht ›Nicht ein Tropfen‹«, sagte der junge Mann ruhig. »Nicht ein Tropfen Menschenblut, Feldwebel. An dieses Verbot halte ich mich seit fast zwei Jahren, was ich der Liga der Enthaltsamkeit verdanke. Wenn du persönliche Einwände hast, brauchst du sie mir nur schriftlich zu geben.«
    Polly fand diesen Hinweis sehr schlau. Der junge Mann trug sehr teure Kleidung, und die meisten Vampirfamilien waren piekfein. Man wusste nie, wer mit wem – besser gesagt: wer mit Wem – in Verbindung stand. Die »Wem« konnten in diesem Zusammenhang weitaus mehr Probleme verursachen als gewöhnliche »wem«. Der Feldwebel blickte über einen sehr holprigen Weg.
    »Man muss mit der Zeit gehen, Korporal«, sagte er und beschloss, den Weg nicht zu beschreiten. »Und wir brauchen Soldaten.«
    »Ja, aber angenommen, er will mir mitten in der Nacht das Blut aus dem Leib saugen?«, fragte Strappi.
    »Dann muss er warten, bis Soldat Igor die Suche nach deinem Gehirn beendet hat«, erwiderte der Feldwebel scharf. »Unterschreib hier, Rekrut.«
    Die Feder kratzte übers Papier. Nach ein oder zwei Minuten drehte der Vampir das Blatt und schrieb auf der anderen Seite weiter. Vampire hatten lange Namen.
    »Aber ihr könnt mich Maladikt nennen«, sagte er und ließ die Feder wieder ins Tintenfass sinken.
    »Ich danke dir sehr, He… Soldat. Gib ihm den Schilling, Korporal. Was für ein Glück, dass er nicht aus Silber ist. Haha!«
    »Ja«, sagte Maladikt. »Welch ein Glück.«
    »Der Nächste!«, rief Jackrum. Polly sah einen Bauernjungen, dessen Kniehose von Bindfäden zusammengehalten wurde. Er schlurfte zum Tisch und betrachtete den Federkiel mit der Verwirrung jener Menschen, die mit neuer Technik konfrontiert werden.
    Polly wandte sich wieder der Theke zu. Der Wirt richtete den finsteren Blick auf sie, der allen ungemütlichen Wirten eigen war. Wie ihr Vater immer gesagt hatte: Wenn man ein Gasthaus hatte, mochte man die Leute entweder oder man schnappte über. Seltsamerweise waren es gerade die Übergeschnappten, die sich am besten um ihr Bier kümmerten. Hier schien das nicht der Fall zu sein, nach dem Geruch zu urteilen.
    Polly stützte die Ellenbogen auf die Theke. »Ein Bier, bitte«, sagte sie. Der Wirt bestätigte, indem er das Gesicht verzog, und wandte sich dann den großen Fässern zu. Polly rechnete mit saurem Bier und stellte sich vor, wie der Inhalt der Abtropfeimer jeden Abend ins Fass zurückgekippt wurde, und vermutlich wurde der Zapfen nicht zurückgesteckt, und… ja, man servierte das Bier in einem ledernen Humpen, der wahrscheinlich nie gewaschen worden war.
    Zwei neue Rekruten tranken bereits ihr Bier und gaben dabei Geräusche von sich, die auf Genuss hindeuteten. Aber dies war Plün. Hier war all das trinkenswert, das einen vergessen ließ, wo man sich befand.
    Einer der beiden Jungen sagte: »Schmeckt gut, nicht wahr?« Der Junge neben ihm rülpste und erwiderte: »Ja, das beste Bier, das ich je getrunken habe.«
    Polly schnupperte an ihrem Humpen. Der Inhalt roch nach etwas, das sie nicht einmal Schweinen anbieten würde. Sie trank einen Schluck und änderte ihre Meinung – sie
würde
dieses Zeug den Schweinen geben. Bestimmt hatten die beiden Jungen nie zuvor Bier getrunken. Es ist so, wie Vater sagte, dachte Polly. Auf dem Land gibt es Jungen, die für eine unbewohnte Hose zum Militär gehen. Und sie trinken diesen Mist und tun so, als fänden sie wie Männer Gefallen daran. He, Jungs, gestern Abend haben wir ordentlich einen gehoben, was? Und dann…
    Lieber Himmel, das erinnerte sie an etwas. Wie mochte es um

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