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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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«Yvonne Schwarz«, Marios Mutter. Leons Briefe waren augenscheinlich alle ungeöffnet zurückgeschickt worden.
    Hannah warf einen kurzen Blick auf die Uhr und lauschte dann. Aus der Küche drang leise Musik aus dem kleinen batteriebetriebenen Radio und dazwischen Paulas Stimme. Ihre Tochter sang die Lieder aus dem Weihnachtsprogramm mit.
    Hannah kämpfte kurz mit sich, doch dann siegte die Neugier, und sie zog den ersten Brief dieser Yvonne aus dem Umschlag.
     

22. Kapitel
     
    Leon warf aufgebracht sein Telefon auf die Couch und starrte aus dem Fenster. Sein Onkel wollte ihm dieses Mal also nicht helfen. Und einen verdammten Elektriker, der am Heiligen Abend arbeitete, gab es in der Stadt offenbar nicht.
    Er rieb sich in leichter Verzweiflung über die Stirn.
    »Tu dir selbst einen Gefallen und fahr zu ihr«, hallte die Stimme seines Onkels noch immer in seinem Ohr.
    Leon wusste, dass Richard recht hatte. Die Sache mit dem Haus war mittlerweile zu einer lächerlichen Farce geworden. Er sträubte sich, dorthin zu fahren, doch weshalb? Weil er das Haus für Yvonne und sich und Mario hatte umbauen wollen? Weil sie ihn im Stich gelassen hatte und es zu schmerzhaft für ihn gewesen war, an den Ort zurückzukehren, in den er so viel Energie und Hoffnung gesteckt hatte? Doch nun wohnte dort eine Frau, die das Recht auf Strom und eine funktionierende Heizung hatte. Und auf all die vielen anderen Reparaturen, die er schon so lange vor sich herschob. Wenn sie ihm nur nicht immer so auf den Nerv gehen würde!
    Leon wandte sich vom Fenster ab und betrachtete das hübsch dekorierte Wohnzimmer, die rotgrünen Girlanden am Kamin und den imposanten Weihnachtsbaum, den er mit Mario gemeinsam ausgesucht und geschmückt hatte. Die Fenster wurden von Lichterketten umrahmt, auf dem Tisch stand ein brennender Kerzenleuchter neben einer Schale mit Nüssen und Gebäck. Auf einem der Stühle lagen drei alte Notenhefte mit Weihnachtsliedern.
    Mario war nach dem Abendessen in seinem Zimmer verschwunden, um noch letzten Schliff an ein Bild zu legen, das er Tante Agnes schenken wollte. Leon hatte in der Zwischenzeit alles für die Bescherung vorbereitet und wartete nur noch darauf, dass Richard und Agnes eintrafen. Wieder blickte er aus dem Fenster in den Garten, und wieder dachte er an seine Mieterin. Im Grunde benahm er sich wirklich albern; er hatte sie noch nicht einmal zu ihrem Einzug begrüßt. Und wenn er ehrlich zu sich war, wusste er auch, dass er den Ärger über sich selbst nur auf sie projiziert hatte. Was konnte sie schließlich dafür, dass er Probleme mit seiner Vergangenheit gehabt hatte?
    Er lehnte den Kopf gegen die Fensterscheibe und genoss die Kühle auf der Stirn. Als er Hannah begegnet war, hatten sich seine Ängste und all die schlechten Erinnerungen nach und nach aufgelöst. Und auch wenn er beim Gedanken an sie jetzt nur noch eine traurige Leere spürte, blieb das Schreckgespenst der Vergangenheit dennoch verschwunden.
    Ein Auto fuhr vor, Augenblicke später klappten die Türen und er hörte, wie seine Tante lautstark den beleuchteten Weihnachtsmann samt Rentierschlitten bewunderte.
    Leon wandte sich vom Fenster ab und eilte in den Flur, um Agnes und Richard zu öffnen. Mario kam die Treppe herabgerannt und fiel den beiden abwechselnd um den Hals.
    Leon nahm ihnen die Jacken ab und führte sie ins Wohnzimmer. »Es tut mir leid«, sagte er, »aber ich muss noch mal weg.« Er warf Richard einen kurzen Blick zu, den dieser zustimmend erwiderte. »Ich denke, es wird nicht allzu lange dauern.«
    Agnes legte ihm eine Hand auf den Arm. »Ist schon gut, Leon, wir warten solange. Was meinst du, Mario, sollen wir ein paar Runden Mensch ärgere dich nicht spielen, bis dein Papa wieder hier ist?«
    Mario schüttelte den Kopf. »Kann ich mitfahren? Vielleicht sehe ich ja das Christkind draußen irgendwo.«
    »Aber Mario, hier ist es doch viel gemütlicher«, meinte Agnes.
    »Bitte bitte!«, bettelte Mario und hängte sich an Leons Hand.
    Leon zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen. Aber zieh dir eine warme Jacke, Schal und Handschuhe an!« Er nahm sich selbst eine dicke Winterjacke vom Garderobenhaken. »Es wird wirklich nicht lange dauern.«
    Richard nickte. »Wir kommen hier schon zurecht, Junior.« Er zwinkerte seinem Neffen zu und drückte ihm einen Aktenordner in die Hand. »Hier, den solltest du zukünftig nicht mehr bei uns Zwischenlagern.«
    Leon las das Wort »Mietvertrag« auf dem Rücken des Ordners. Er nickte,

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