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Weihnachten mit Maigret

Weihnachten mit Maigret

Titel: Weihnachten mit Maigret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georges Simenon
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Handtasche, sondern in ihre Einkaufstasche aus grobem Leinen steckte.«
    Die Tasche wurde aus der Küche geholt.
    »Genau die ist es. Jedenfalls ist es die gleiche Form und die gleiche Farbe.«
    In der Wohnung war es sehr warm. Sie sprachen halblaut, so als hätten sie sich wegen der Kleinen, die nebenan schlief, abgesprochen. Niemand hatte gegessen oder auch nur daran gedacht, es zu tun. Bevor Maigret und Lucas hinaufgegangen waren, hatten sie jeder zwei Halbe in einem kleinen Cafe auf dem Boulevard Voltaire getrunken.
    Nach dem Besuch des Musikers hatte Maigret Torrence in den Flur gezogen und ihm leise seine Anweisungen gegeben.
    Anscheinend gab es in der ganzen Wohnung keine einzige Ecke und keinen Winkel, der nicht untersucht worden war. Sogar die Bilderrahmen von Martins Eltern waren abgehängt worden, um sich zu vergewissern, dass der Gepäckaufbewahrungsschein nicht unter die Pappe geschoben worden war. Das Geschirr war aus dem Schrank genommen worden und türmte sich nun auf dem Küchentisch, und selbst den Vorratsschrank hatte man ausgeräumt.
    Madame Martin war immer noch im hellblauen Morgenrock, wie die beiden Männer sie angetroffen hatten. Sie rauchte eine Zigarette nach der anderen, und zusammen mit dem Rauch der Pfeifen bildete das eine dicke Wolke, die sich um die Lampe legte.
    »Es steht Ihnen frei, nichts zu sagen und auf keine Frage zu antworten. Ihr Mann wird um elf Uhr siebzehn ankommen, und vielleicht sind Sie in seiner Gegenwart gesprächiger.«
    »Er weiß nicht mehr als ich.«
    »Weiß er genausoviel wie Sie?«
    »Es gibt nichts zu wissen. Ich habe Ihnen alles gesagt.«
    Sie hatte sich damit begnügt, alles abzustreiten. In einem einzigen Punkt hatte sie nachgegeben. Als die Sprache auf das möblierte Zimmer in der Rue Pernelle kam, hatte sie zugegeben, dass ihr ehemaliger Chef sie zwei- oder dreimal zufällig während der Nacht besucht hatte. Dennoch behauptete sie, dass zwischen ihnen nie intime Beziehungen bestanden hätten.
    »Mit anderen Worten, er kam um ein Uhr morgens geschäftlich zu Ihnen?«
    »Er stieg aus dem Zug und hatte oft große Geldsummen bei sich. Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass er manchmal mit Gold handelte. Ich habe nichts damit zu tun. Sie können mich deswegen nicht belangen.« »Hatte er eine große Summe in seinem Besitz, als er verschwand?«
    »Das weiß ich nicht. Er weihte mich nicht immer in diese Geschäfte ein.«
    »Trotzdem kam er nachts in Ihr Zimmer, um mit Ihnen darüber zu sprechen?«
    Was ihr Kommen und Gehen während des Vormittags anging, so leugnete sie noch immer, obwohl die Tatsachen gegen sie sprachen, und behauptete, die Personen, die Maigret zu ihr geschickt hatte, die zwei Taxifahrer, den Kofferhändler und den Angestellten der Gepäckaufbewahrung, noch nie gesehen zu haben.
    »Wenn ich tatsächlich an der Gare du Nord ein Gepäckstück zur Aufbewahrung gegeben habe, müssen Sie den Schein finden.«
    Maigret war fast sicher, dass man ihn nicht im Haus finden würde, auch nicht in Colettes Zimmer, das er durchsucht hatte, bevor die Kleine eingeschlafen war. Er hatte sogar an den Gips gedacht, der das Bein des Kindes umschloss, jedoch in letzter Zeit nicht erneuert worden war.
    »Morgen«, sagte sie unfreundlich, »werde ich Klage einreichen. Meine Nachbarin hat das alles durch ihre Boshaftigkeit heraufbeschworen. Ich hatte allen Grund, ihr heute Morgen zu misstrauen, als sie mich unbedingt zu Ihnen schleppen wollte.«
    Sie warf häufig einen ängstlichen Blick auf den Wecker, der auf dem Kamin stand, und dachte offensichtlich an die Rückkehr ihres Mannes; aber trotz ihrer Ungeduld vermochte keine Frage sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    »Geben Sie zu, dass der Mann, der in der letzten Nacht hier war, nichts unter dem Fußboden gefunden hat, weil Sie das Versteck gewechselt haben!«
    »Ich weiß nicht einmal, ob sich jemals etwas unter dem Fußboden befunden hat.«
    »Als Sie erfuhren, dass der Mann hier gewesen war und das, was Sie verstecken, wieder in seinen Besitz bringen wollte, haben Sie an die Gepäckaufbewahrung gedacht, wo Ihr Schatz in Sicherheit sein würde.«
    »Ich bin nicht zur Gare du Nord gefahren. Es gibt Tausende von blonden Frauen in Paris, auf die meine Beschreibung passt.«
    »Was haben Sie mit dem Aufbewahrungsschein gemacht? Er ist nicht hier. Ich bin überzeugt davon, dass er nicht hier in der Wohnung versteckt ist, aber ich glaube, ich weiß, wo wir ihn finden werden.«
    »Sie sind sehr schlau.«
    »Setzen Sie

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