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Weihnachtsengel gibt es doch

Weihnachtsengel gibt es doch

Titel: Weihnachtsengel gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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…“
    Sie war sich nicht sicher, ob sie das richtig gehört hatte. Die Worte brachten sie zu dem Abend zurück, an dem sie ihn gefunden hatte; verletzt und verwirrt in einer Schneewehe liegend, aber in der Lage zu sprechen. Niemals würde sie die Worte vergessen, die er damals zu ihr gesagt hatte: Entschul digung. Eine Sekunde lang sahen Sie aus wie ein Engel.
    „Stopp“, unterbrach sie ihn mit scharfer Stimme. „Hören Sie auf.“
    „Hey, Sie wollten den Song doch hören.“
    „Nicht diesen Song.“
    „Oh, tut mir leid. Da hätten Sie etwas spezifischer sein müssen.“
    „Es ist schwer, etwas noch nicht Geschriebenes genauer zu spezifizieren“, sagte sie. „Aber Sie sind doch ein Profi. Sie haben versprochen, ein Weihnachtslied zu schreiben.“
    „Das ist ein Weihnachtslied.“ Er starrte sie wütend an. „Was, zum Teufel, glauben Sie denn, was das war?“
    „Für mich klang das wie ein Liebeslied.“
    „Jedes Weihnachtslied ist auch ein Liebeslied“, erwiderte er.
    Sie sollte nicht mit ihm streiten, aber er verdrehte ihre Logik. „Es gib verschiedene Arten der Liebe“, bemerkte sie.
    „Das ist genau das, was mir noch gefehlt hat. Eine Lektion in Sachen Liebe von einer Frau, die nicht mal ausgeht.“
    „Mit Ihnen“, stellte sie klar. „Ich gehe nicht mit Ihnen aus.“
    „Fein, mit wem dann?“
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Warum wollen Sie nicht mit mir ausgehen?“, fragte er.
    Weil es zu sehr wehtun wird, wenn du wieder gehst, dachte sie, sprach diesen Gedanken aber nicht laut aus. Sie hatte keinen Zweifel, dass sie sich Hals über Kopf in ihn verlieben würde, wenn sie mit ihm ausginge. Aber genauso wenig Zweifel gab es daran, wie die Sache zwischen ihnen enden würde. Er würde sie verlassen. Das war es, was Männer wie Eddie Haven taten und was Frauen wie Maureen Davenport passierte.
    „Das Lied“, versuchte sie, die Unterhaltung wieder auf anderes, sichereres Terrain zurückzuführen. „Es ist nicht das,was ich mir vorgestellt habe.“
    „Weil es von der Liebe handelt? Oh, tut mir ganz furchtbar leid.“
    „Es geht um romantische Liebe.“
    „Das ist Ihre Meinung. Jeder Mensch interpretiert ein Lied auf seine Art. ‚You look like an angel to me‘ ist nicht von sich aus romantisch.“
    Aber warum hatte sie dann das Gefühl, in Flammen zu stehen, wenn er diese Worte sang?
    „‚Du siehst wie ein Engel aus‘ ist ein Satz, den Eltern zu ihrem Kind sagen könnten“, erklärte er. „Oder Freunde zueinander. Es kommt auf den Kontext an, in dem man es versteht.“
    „Ich glaube nur nicht, dass es gut in das Programm passt.“
    „Nichts, was ich schreibe, wird Sie jemals glücklich machen“, sagte er. „Vielleicht liegt es daran, dass Sie gar nicht glücklich sein wollen.“
    „Nun werden Sie aber albern“, widersprach sie. „Natürlich möchte ich glücklich sein. Das will jeder.“ Sie schaute finster, weil sie sich von dem, was er ihrer Meinung nach über sie gesagt hatte, angegriffen fühlte.
    „Okay, beweisen Sie es“, sagte er.
    „Was soll das heißen?“
    „Beweisen Sie mir, dass Sie glücklich sein wollen, anstatt in der Vergangenheit festzustecken, in einem Ereignis, das vor langer Zeit stattgefunden hat.“
    Sie betrachtete sein Gesicht. Grundgütiger, wusste er es etwa? Oder riet er nur? „Und was schlagen Sie vor, wie ich Ihnen das beweise – vorausgesetzt, ich entscheide mich, es zu tun?“
    Er machte es wieder – er schenkte ihr dieses besondere Lächeln. Das, bei dem sich diese kleinen Fältchen in seinen Augenwinkeln zeigten und das sie aus ihrer Reserve lockte. „Gehen Sie mit mir aus. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wieman Spaß hat. Entspannen Sie sich einfach mal, um Himmels willen.“
    „Ich bin entspannt“, protestierte sie. „Und ich weiß, wie man Spaß hat.“
    Er warf seinen Kopf in den Nacken und lachte laut. „Ausgezeichnet“, sagte er. „Dann wird das ja einfacher, als ich gedacht habe. Was haben Sie morgen Abend vor?“
    „Ich bin beschäftigt.“ Das war nicht komplett gelogen.
    „Dann am Nachmittag“, sagte er und nahm seine Gitarre. „Morgen nach der Probe? Ja, das geht. Und wenn Sie sich mit mir streiten wollen, bitte ich das Kamerateam, uns zu begleiten.“

14. KAPITEL
    V erdammt, dachte Eddie, als die Kinder nach der Probe am Samstagvormittag aus der Kirche strömten, das war Mist.
    „War die Probe wirklich so schlecht?“, fragte Jabez und blieb an der Tür stehen.
    Eddie runzelte die Stirn. Er konnte sich nicht daran

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