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Weihnachtsglanz und Liebeszauber

Weihnachtsglanz und Liebeszauber

Titel: Weihnachtsglanz und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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eines Teufels. Ich schwör’s!
    »Es ist Sonntag, der 1. Advent!«, jammerte ich. »Lass mich schlafen! Ich sag’s dir später. Versprochen!«
    »Ich will es jetzt hören!«
    Man muss wissen, wann man verloren hat. Ich rutschte zur Seite, sie schlüpfte in mein Bett, schob mir ein Stück Schokolade – Vollmilch mit Zimt und ganzen Mandeln – in den Mund und zog dann die Decke ans Kinn.
    So ist meine Schwester; wenn sie ihren Willen bekommen hat, wird sie großzügig. Aber erst dann, keine Sekunde vorher.
    »Nick sagte, er kenne den Jungen nicht. Stimmt das, Ally?«
    Ich lutschte, kaute und schluckte. »Er heißt Jan. Jan Jörk.«
    Rese kicherte. »Jan Jörk! Was ist denn das für ein Name?«
    »Keine Ahnung, aber so heißt er nun mal. Der Junge kommt aus dem Norden.«
    »Dem Norden von was?«, forschte Rese.
    »Dem Norden von Deutschland. Er hat was von Ostsee gesagt. Oder war’s die Nordsee? Keine Ahnung. Nord- oder Ostsee ist ja so gut wie dasselbe.«
    »Und?«
    »Was: und?«
    »Ist er mit seiner Familie zu uns in den Süden gezogen?«
    »Sieht ganz danach aus. Sie wohnen in einem der neuen Bungalows am Hang unterhalb der Weinberge.«
    »Aha.« Rese runzelte die Stirn.
    »Das gibt Falten«, warnte ich.
    Rese hörte sofort auf, die Stirn zu runzeln, aber ich sah, wie gründlich sie nachdachte. Die neuen Bungalows konnte man nämlich von unserem Hof aus sehen, vorausgesetzt, es war nicht neblig oder ein heftiger Schneefall hinderte einen am Durchblick. Es handelte sich um eine schicke Neubausiedlung, und um dorthin zu kommen, musste man nur an unserer Koppel vorbei und über die Weide, dann stand man schon an der Brücke überm Zipfelbach und war da. Man musste sich nicht mal auf ein Fahrrad schwingen, um von einem der Bungalows zu uns zu gelangen. Aber … »Jan war mit dem Radl da«, fiel mir ein. »Es war ein altes Dreigang-Rad. Schwarz. Verrostet und dreckig.«
    »Und Jan? War der auch dreckig?«, forschte Rese. »Sah er ungepflegt und unschick aus?«
    »Na ja …«
    »Sag schon! Wie sah er aus?«
    »Wie wohl! Normal eben: Turnschuhe, Jeans, Anorak.«
    »Groß oder klein? Dick? Dünn? Blond, braun, schwarz? Picklig? Mundgeruch? Achselschweiß? Dein Alter oder meines?«
    Ich schwieg. Was Reses Fragen bedeuteten, war ja wohl klar: Passt der Neue in meine Lover-Sammlung? Oder ist er so abartig, dass ich mir mit ihm keine Mühe geben muss?
    Da sich Jan Jörk beim ersten Blick auf meine süße Schwester in sie verlieben würde, hatte Schweigen keinen Sinn. »Ein großer blonder blauäugiger Junge, der aussieht wie ein Wikinger frisch vom Schiff, hat in deiner Lover-Liste noch gefehlt. Gegen ihn hat dein Kaschmir-Giselbert nicht den Hauch einer Chance. Und noch was: Wenn du Jan Jörk an Land gezogen hast, kannst du Tommy und Leo und alle anderen auch komplett vergessen. Der Neue spielt in einer anderen Liga.«
    »Aha«, sagte Rese zufrieden. »Genau das wollte ich wissen. Kommt er heute auf den Hof? Ja oder nein? Wenn ja, zu welcher Uhrzeit?«



»Woher soll ich das wissen? Benno hat ihm gesagt, er soll Montagabend mal vorbeikommen, falls er tatsächlich Reitstunden nehmen wolle.«
    »Benno ist ja so was von einem Loser«, regte sich Rese auf. »Wie kann man nur so geschäftsuntüchtig sein und einen potenziellen Kunden nicht sofort mit wichtigen Infos versorgen! Ihn auf Montagabend vertrösten – ich fass es nicht! Wenn ich da gewesen wäre, wenn mich Ma nicht zum Einkaufen geschickt hätte …«
    » – wären Giselbert und die anderen schon jetzt aus dem Rennen«, beendete ich ihren Satz. »Ja, ja, das Leben ist ja so ungerecht!«
    »Du sagst es, Ally«, bestätigte meine Schwester.
    Eins muss ich sagen: Rese ist schön und sitzt echt elegant zu Pferde, aber sie kapiert es nicht, wenn ich mich über sie lustig mache.
    »Ich überlege mir ernsthaft«, fuhr meine Schwester fort, »ob ich Leo schon mal ’ne Mail schicken soll.«
    »Mit welchem Inhalt?« Verdutzt drehte ich mich zu Rese um. »Du runzelst schon wieder die Stirn!«
    »O! Verdammt!« Sie streichelte die Falten weg. »Leo hat was gegen Konkurrenz.«
    »Was du nicht sagst! Aber er weiß doch von Tommy und Giselbert, oder?«
    »Na ja … nicht unbedingt, Ally.«
    »O Mann! Du bist nicht zu retten, Rese! Wenn ich du wäre, würde ich Ordnung in …«
    In diesem Augenblick platzte Niklas in mein Zimmer. Mit Schwung setzte er sich aufs Bett und hielt uns seine kleine Faust vor die Nase. »Ihr ratet nicht, was da drin ist«, verkündete er stolz.
    »Eine

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