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Weihnachtszauber 01

Titel: Weihnachtszauber 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Courtney Milan , Nicola Cornick
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einen Blick zur Tür und fuhr fort: „Er ist gerade gekommen.
    Soll ich bei dir bleiben?“
    Mit einer raschen Bewegung wandte Clara sich um. „Ich danke dir für dein Verständnis, Juliana. Aber mir geht es gut. Du brauchst mich nicht zu beschützen.“
    Ihre Schwägerin hob leicht die Augenbrauen, drückte Clara noch einmal die Hand und blieb dann ruhig neben ihr stehen. Gemeinsam beobachteten sie, wie Fleet sich einen Weg durch die Menge bahnte.
    Ein Kribbeln hatte sich auf ihrer Haut ausgebreitet, und in ihrem Inneren kämpften Angst und Vorfreude miteinander. Sebastian sah so stolz und selbstbewusst aus, so als zweifele er nicht daran, dass er alles erreichen konnte, was er sich nur vornahm.

    Mitten im Saal stieß er auf Martin, der – wie seine Gattin feststellte – nicht an die versprochene heiße Brühe gedacht hatte. Vermutlich hatte er sich in eine politische Diskussion verwickeln lassen und darüber alles andere vergessen. Nachsichtig schüttelte sie den Kopf.
    Gemeinsam gingen die beiden Gentlemen weiter. Während sie sich den Damen näherten, unterhielten sie sich angeregt. Juliana sah ihnen mit einem warmen Lächeln entgegen, und ihre Augen leuchteten auf, als Martin zu ihr hinschaute.
    In diesem Moment durchfuhr Clara ein scharfer Schmerz. Wie sehr sie ihre Schwägerin beneidete! An Martins Seite hatte Juliana ihr Glück gefunden. Sie selbst hingegen war zur Einsamkeit verdammt. Himmel, seit einer halben Ewigkeit hatte sie sich nicht so danach gesehnt, von Sebastian geliebt zu werden! Doch dieser herzlose Schurke hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er ihr nicht geben konnte und wollte, was sie sich wünschte.
    Trotzdem gelang es ihr nicht, ihm gegenüber Gleichgültigkeit oder gar Abneigung zu empfinden. Sein Anblick bewirkte, dass ihre Knie weich wurden.
    Jetzt bemerkte Sebastian sie. Sogleich fiel ihm auf, dass eine Gruppe von Gentlemen sich wie magnetisch angezogen auf sie zubewegte. Mit einer kurzen Entschuldigung wandte er sich von Martin ab und beschleunigte seinen Schritt. Er wollte vor den anderen bei Clara sein!
    Sie sah, wie ein selbstsicheres Lächeln über sein Gesicht huschte. Und der Ausdruck seiner blauen Augen trieb ihr das Blut in die Wangen. Ihr war, als wolle er sie mit den Blicken ausziehen. Ein Rake, wahrhaftig! Innerlich verfluchte sie ihn. Wie konnte er es wagen, sie in einem mit neugierigen Menschen gefüllten Ballsaal so anzuschauen?
    Gerade hatte Sebastian zwei von Claras jungen Verehrern eingeholt. Es handelte sich um Lord Elton und Lord Tarver. Ohne die geringsten Gewissensbisse brachte er sie von ihrem Ziel ab, indem er ihnen vertraulich etwas ins Ohr flüsterte. Die beiden warfen einen letzten bedauernden Blick auf Miss Davencourt und zogen sich dann gehorsam zurück.
    Clara presste die Lippen zusammen. Zwar verspürte sie keine große Lust auf Tarvers oder Eltons Gesellschaft. Doch nachdem sie Fleet während der Ausfahrt erklärt hatte, dass sie auf seine Hilfe verzichten wolle, nahm sie ihm seine Einmischung übel.
    Dann stand er vor ihr und ihrer Schwägerin. Er verbeugte sich und lächelte charmant. „Wie geht es Ihnen, Juliana, Miss Davencourt? Ich freue mich sehr, Sie zu sehen.“
    „Danke, Sebastian“, gab Juliana zurück. „Das war eine nette Bemerkung. Doch mein Gefühl sagt mir, dass Sie ein Anliegen haben. Wie also können wir Ihnen behilflich sein?“
    Clara spürte Fleets durchdringenden Blick auf sich. Sie wandte sich ab und tat, als interessiere sie sich gar nicht für ihn. Bestimmt geschah irgendwo im Ballsaal gerade etwas, das ihre Aufmerksamkeit fesseln konnte. Sie ließ den Blick über die Tanzenden schweifen.
    In diesem Moment griff er nach ihrer Hand; ihr Herz schlug schneller. Jetzt konnte sie ihn nicht länger ignorieren. Sie hob den Kopf und sah, dass seine Augen siegesgewiss strahlten.
    „Ich hoffe, Sie werden mir die Ehre erweisen, mit mir zu tanzen, Miss Davencourt.“
    Lady Juliana musterte vorwurfsvoll ihre ineinander verschlungenen Finger –
    woraufhin er ihre Hand sofort losließ.
    Mit gespielter Naivität lächelte Clara ihn an. „Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, Euer Gnaden, dass ich nicht zu tanzen gedenke.“
    Sebastian und Juliana sahen gleichermaßen alarmiert aus.
    Dann sagte er in nachdenklichem Ton: „Sie wollen auf dem schönsten Ball des Winters nicht tanzen?“ Verständnislos schüttelte er den Kopf. „Ich fürchte, unter diesen Umständen könnte der Abend lang und langweilig für Sie

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