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Weihnachtszauber 01

Titel: Weihnachtszauber 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Courtney Milan , Nicola Cornick
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noch ein Schulmädchen war ... Ein Zittern überlief sie. Warum nur vergaß sie in Gegenwart von Fleet so oft alle Vorsicht und Vernunft? Und das, obwohl er sie doch erst vor ein paar Stunden daran erinnert hatte, dass er kein normaler, durchschnittliches Rake war!
    Plötzlich fiel Clara auf, dass sie die einzige junge Dame war, die nicht tanzte. Alle anderen amüsierten sich mit ihren jeweiligen Partnern zum Klang der Musik. Sie hingegen saß da wie ein Mauerblümchen. Oft geschah das nicht. Ja, wenn sie es sich recht überlegte, war ihr so etwas noch nie passiert. Dass niemand sie zum Tanz aufforderte, konnte nur einen Grund haben: Das, was Fleet zu Elton und Tarver gesagt hatte, musste die Runde gemacht und all ihre Verehrer abgeschreckt haben.
    Sie unterdrückte einen sehr undamenhaften Fluch.
    Jetzt sah sie, dass mehrere Gentlemen, die am Rande der Tanzfläche standen, in ihre Richtung schauten. Doch keiner kam zu ihr. Verflixt, sie wagten es nicht einmal, sich mit ihr zu unterhalten! Womit, um Himmels willen, mochte Fleet ihnen gedroht haben? Ihr Zorn wuchs. Wahrhaftig, einige der Debütantinnen lachten hinter vorgehaltenem Fächer über sie. Sie war die schönste der anwesenden unverheirateten Damen. Und dennoch saß sie hier so allein, als litte sie unter einer gefährlichen ansteckenden Krankheit.
    Clara knirschte mit den Zähnen. Auf keinen Fall würde sie hier bleiben, um sich weiter zum Gespött der Ballgäste zu machen. Sie würde sich zurückziehen.
    Schließlich gab es extra ein Zimmer, in dem die Damen sich frisch machen konnten, und begab sich dorthin.
    Der Raum war gut geheizt und bequem eingerichtet. Doch leider wollte die Zeit einfach nicht vergehen. Clara richtete ihr Haar, kniff sich leicht in die Wangen, um die unnatürliche Blässe zu vertreiben, nahm ihre goldene Brosche ab und steckte sie wieder an. Aber noch immer schien es ihr zu früh, um in den Ballsaal zurückzukehren. Glättend strich sie über den Rock ihrer Robe aus mit Goldfäden bestickter blassgrüner Seide. Irgendwann schließlich langweilte sie sich so sehr, dass sie es nicht länger vor dem Spiegel aushielt. Sie beschloss, nach Juliana und Martin zu schauen, die jetzt bestimmt nicht mehr tanzten und ihr Gesellschaft leisten würden. Mit hoch erhobenem Kopf trat sie in den Flur hinaus.
    Hier war es still und dämmrig. Nur wenige Kerzen brannten in den Wandleuchtern.
    Es duftete nach Tannengrün und Zitronen, eine Mischung, die sie an die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit erinnerte. Sie blieb stehen und atmete tief ein. Wie schön war es gewesen, die Winter auf dem Landsitz der Familie zu verbringen ...
    Plötzlich wurde nicht weit entfernt von ihr eine Tür geöffnet, und der Duke of Fleet trat heraus. Mit wenigen Schritten stand er direkt vor ihr. „Ah“, sagte er, „da sind Sie ja endlich. Ich habe auf Sie gewartet.“
    Zwei Minuten nachdem er Lady Cardaces Ballsaal betreten hatte, war Sebastian alles entfallen, was er sich für den Abend vorgenommen hatte.
    Er war fest entschlossen gewesen, Martin mitzuteilen, dass er leider doch nicht Pate der Zwillinge werden könne. Sein Freund allerdings begrüßte ihn mit so viel Begeisterung und Dankbarkeit, dass er es nicht über sich brachte, ihn zu enttäuschen.
    Wenn er Zeit gehabt hätte, darüber nachzudenken, hätte er sich vielleicht für diese sentimentale Schwäche verachtet. Immerhin war er bisher von solch unmännlichen Gefühlen verschont geblieben. Dann aber entdeckte er Clara – und von diesem Moment an konnte er nicht mehr klar denken.
    Von Debütantinnen verlangten die gesellschaftlichen Regeln, dass sie Weiß trugen.
    Clara jedoch hatte schon vor einiger Zeit aufgehört, diesem modischen Diktat zu gehorchen. Für Lady Cardaces Ball hatte sie eine Robe aus blassgrüner Seide gewählt, die ihr hervorragend stand. Der Schnitt schmeichelte ihrer weiblichen Figur und verlieh ihr – wie Fleet fand – die Eleganz und Anmut einer Elfe. Ihr goldblondes Haar war zu einer kunstvollen Frisur gekämmt, die den Blick auf die fein geschwungene Linie ihres Nackens freigab. Gerade lächelte sie ihrer Schwägerin Juliana zu, die anscheinend etwas Amüsantes gesagt hatte. Bei Jupiter, sie sah hinreißend aus! Ihr Anblick rief ein seltsames Kribbeln auf seiner Haut hervor. Es war kein unangenehmes Gefühl, auch wenn es ihn ein wenig verwirrte. Plötzlich erinnerte er sich nur noch ganz schwach daran, dass er beschlossen hatte, Clara aus dem Weg zu gehen.
    Wie erstarrt stand er da. Er

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