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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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schloss die Tür hinter sich und schlüpfte aus seinem Gehrock.
    „Was machen Sie denn?“ Verwirrt starrte sie ihn an und zweifelte an seinem Verstand.
    Nachdem er den Rock über einen altersschwachen Stuhl in der Ecke gehängt hatte, krempelte er seine Hemdsärmel hoch. „Ich werde Ihnen helfen. Deshalb beschloss ich die Küche aufzusuchen.“
    Francesca schüttelte belustigt den Kopf. „So grausam behandeln wir unsere Gäste nicht. Bei uns müssen Sie Kost und Logis nicht abarbeiten, Sir. Setzen Sie sich wieder in den Salon, ein Bett für die Nacht ist Ihnen sicher.“
    „Schon immer wollte ich in die Geheimnisse des Geschirrspülens eingeweiht werden“, verkündete er trocken.
    „Glauben Sie mir, es lohnt sich nicht, diese Geheimnisse zu enthüllen.“
    Lachend schlenderte er an ihre Seite. „Mal sehen ... Allerdings weigere ich mich, eine Schürze zu tragen.“
    „Oh, wie schade! Was würde ich dafür geben, könnte ich Lord Jack Holberton in einer Rüschenschürze sehen ...“
    „Kleine Hexe!“, schimpfte er und trat noch näher zu ihr.
    Über ihren Rücken rann ein prickelnder Schauer. Rasch wandte sie sich ab, tauchte die Spülbürste in eine kleine Schale mit Seifenlauge und begann einen weiteren Teller zu schrubben.
    „Was soll ich tun?“
    „Gehen Sie in den Salon zurück, machen Sie sich’s vor dem Feuer bequem und unterhalten Sie sich mit meinem Bruder.“
    „Über mein Interesse am Geschirrspülen habe ich Sie bereits informiert, Francesca.
    So leicht werden Sie mich nicht los.“
    „Wenn Mama wüsste, dass einer unserer Gäste Küchenarbeit verrichtet, würde sie in Ohnmacht fallen.“
    „Das braucht Mrs Linden nicht zu erfahren.“ Lächelnd nahm er ein zusammengefaltetes Geschirrtuch von einem kleinen Wandtisch.
    Verblüfft starrte sie ihn an. „Legen Sie das sofort wieder hin!“
    „Was für ein gebieterischer Ton, Francesca ...“
    „Verzeihen Sie, Sir. Bitte , legen Sie das Geschirrtuch beiseite.“
    „Um ehrlich zu sein, der herrische Ton gefällt mir besser.“
    „Jack!“
    Da vertiefte sich sein Lächeln. Herausfordernd schwenkte er das Tuch vor ihrer Nase.
    Dann nahm einen nassen Teller vom Abtropfgestell neben der Spüle.
    „Jack Holberton, wenn Sie diesen Teller und das Geschirrtuch nicht sofort aus der Hand legen ...“
    „Ja? Was werden Sie mir dann antun?“
    Seufzend verdrehte sie die Augen. „Also wirklich, Sie sind der eigensinnigste Mann, den ich kenne.“
    Achselzuckend stellte er den abgetrockneten Teller auf den Tisch und ergriff einen nassen, um ihn ebenfalls abzuwischen. „Ich nenne das lieber ‚entschlossen‘.“
    „Gibt es denn gar nichts, das Sie veranlassen würde, in den Salon zurückzukehren?“
    „Doch.“ In dem Blick, den er ihr zuwarf, funkelte reine Sinnenlust, und ihr Herz schien Purzelbäume zu schlagen. „Wollen Sie’s wissen?“
    „Nein, lieber nicht.“
    Jack stellte den nächsten abgetrockneten Teller auf den Tisch. Nun klang seine Stimme etwas ernster. „Ich wollte allein mit Ihnen sprechen, Francesca. Darum habe ich mich schon den ganzen Tag bemüht. Leider ergab sich keine Gelegenheit.“
    „Warum möchten Sie allein mit mir reden?“, fragte sie vorsichtig, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.
    Sie hörte, wie er die Küche durchquerte und zu dem Stuhl ging, über dem sein Gehrock hing. Dann kam er zu ihr zurück, ein kleines schwarzes Etui mit silbernem Muster in der Hand. „Das wollte ich Ihnen geben.“
    Lächelnd hielt er ihr das Etui hin, und sie starrte es an. Ihr Herz begann zu rasen. Sie biss sich auf die Unterlippe, nahm die Hände aus dem warmen seifigen Wasser und wischte sie an der Schürze ab. Währenddessen hatte sie kein einziges Mal zu Jack aufgeschaut. Und sie rührte das Etui nicht an.
    „Francesca?“ Jetzt streckte er seine Hand etwas weiter aus.
    Endlich sah sie in seine Augen, und er erkannte ihr Unbehagen. „Ich nehme kein Geschenk von Ihnen an.“ In Gedanken hörte sie wieder Toms Warnung. An Hochzeitsglocken denkt er sicher nicht. Männer wie Holberton heiraten nicht in Familien wie unsere ein. Und nun wollte Lord Holberton ihr ein Geschenk überreichen. Was das bedeuten musste, trieb ihr brennendes Blut in die Wangen.
    „Einfach ein Weihnachtsgeschenk zwischen Freunden, Francesca. Nicht mehr.“
    Prüfend betrachtete er ihr Gesicht, als versuchte er ihre Gedanken zu lesen. „Öffnen Sie es.“
    „Nein.“
    Schließlich öffnete er das Kästchen selbst. Darin lag eine zierliche Silberkette, und

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