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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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zurückzuführen, dass diese bezaubernde junge Frau, die er vor wenigen Minuten sehr intim in den Armen gehalten hatte, sein Mündel war – und definitiv kein Kind mehr.
    „Das Wasser in meiner Waschkanne sollte zumindest noch lauwarm sein.“ Seinen unmutigen Ausdruck ignorierend, ging sie zu ihm hinüber, ergriff seinen unverletzten Arm und legte ihn über ihre Schultern. Dann nahm sie die Kerze zur Hand und leuchtete ihnen den Weg.
    Amelia Ashford ist ganz gewiss ein beherzter kleiner Wildfang, dachte Gray mit widerwilliger Bewunderung. Daran bestand kein Zweifel, da sie nicht nur den Mut besessen hatte, ihn mit einer Pistole aufhalten zu wollen, sondern es ihr obendrein auch noch gelungen war, tatsächlich zu treffen.

    Gray hatte nach dem Schuss zwar ein leichtes Brennen im linken Arm verspürt, –
    allerdings kaum schmerzhafter als ein Bienenstich –, weshalb er sich nicht weiter darum gekümmert hatte. Jetzt allerdings, da er wieder daran erinnert worden war, tat die Wunde plötzlich höllisch weh.
    Der Himmel bewahre, dass einer seiner Bekannten oder einer seiner Freunde in der Familie St Claire davon erfuhr, dass es seinem zierlichen Mündel gelungen war, ihn anzuschießen. Er konnte sich lebhaft ausmalen, welchen endlosen Spötteleien er dann ausgesetzt sein würde. Ein schier unerträglicher Gedanke.
    Er versuchte, den Arm von ihren schmalen Schultern zu nehmen. „Ich versichere Ihnen, es ist nur eine Fleischwunde, Amelia ...“
    „Eine Fleischwunde, die gereinigt und verbunden werden muss.“ Ihn beharrlich festhaltend, geleitete sie ihn weiter durch den dunklen Flur.
    „Ich kann sehr gut allein gehen“, meinte Gray verärgert, weil Amelia aus unerklärlichem Grund der Ansicht war, er benötige ihre zweifelhafte Unterstützung.
    Verflixt noch mal, er war erst achtundzwanzig – in der Blüte seines Lebens –, kein alter, gebrechlicher Mann, der nicht mehr laufen konnte, bloß weil eine Kugel seinen Arm gestreift hatte. Außerdem hatte man ihm schon viel üblere Verletzungen zugefügt, und er hatte sich stets rasch davon erholt.
    „Selbstverständlich können Sie ohne Hilfe gehen, Lord Grayson“, sagte sie mit honigsüßer Stimme. „Da Sie jedoch den Weg zu meinem Schlafgemach nicht kennen, dachte ich, es sei besser, Sie zu führen.“
    Liebe Güte, er hätte sie nicht einmal in den Armen halten dürfen, da wollte er nun ganz gewiss nicht ihr Schlafzimmer aufsuchen. Die Ehe zwischen ihrer Mutter und seinem Bruder mochte zwar von kurzer Dauer gewesen sein. Diese Tatsache änderte jedoch nichts daran, dass Amelia Perrys Stieftochter war. Und da sie nach dem Tod von Mutter und Stiefvater keine anderen lebenden Verwandten mehr hatte, die sich um sie kümmern konnten, war er jetzt nun einmal ihr Vormund.
    Ein Vormund, der sich ihrer Schönheit und Anziehungskraft nur allzu bewusst war.
    Er spürte ihre warme Haut an seinem Arm und seiner Hand, spürte die Wärme ihres Körpers und versuchte rasch, sich von ihr zu lösen. „Das gehört sich nicht, Amelia.“
    „Wir sind da, Mylord.“ Ohne Einwände zu erheben, ließ sie Gray seinen unverletzten Arm von ihren stützenden Schultern nehmen und öffnete die Tür.
    Gray konnte dem Drang nicht widerstehen, sich neugierig umzublicken, und stellte fest, dass ihr Schlafzimmer ebenso feminin wirkte wie sie selbst.
    Vorhänge aus goldfarbenem Samt hingen an den beiden großen schmalen Fenstern.
    Die cremefarbenen Möbel wirkten sehr grazil, und das Himmelbett zierte ein Vorhang aus weißem Satin und Spitze. Mindestens ein halbes Dutzend weißer Kissen lag aufgeschüttelt am oberen Ende. Sofort stieg vor seinem Auge ein Bild auf, wie Amelias offenes goldblondes Haar ausgebreitet auf diesen Kissen lag ...
    Rasch riss er sich zusammen. „Es ziemt sich nicht für eine Dame, einen Gentleman in ihr Schlafgemach einzuladen.“
    Ihre Augen weiteten sich ob seines kalten, heftigen Tons, dann aber schlug sie den Blick nieder, und er konnte ihre ausdrucksvollen tiefblauen Augen nicht länger sehen. „Ich habe meinen Vormund in mein Schlafgemach eingeladen“, sagte sie mit belegter Stimme. „Und wenn er ein Gentleman ist und sich dementsprechend benimmt, kann daran gewiss nichts Falsches sein, nicht wahr?“
    Gray konnte sich keinen Mann aus seinem Bekanntenkreis vorstellen, dem es möglich gewesen wäre, sich wie ein Gentleman zu verhalten, wenn die begehrenswerte, schöne Amelia ihn in sein Schlafgemach einlud – nicht einmal jene, die vermählt

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