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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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hatte.
    Verflucht, dabei hatte er sich doch geschworen, die Umarmung zu vergessen und nicht mehr daran zu denken, welch begehrlichen Gefühle Amelia in ihm ausgelöst hatte, als sie seinen Arm in ihrem Schlafzimmer versorgte. Er wollte sich nicht an die angenehme, zarte Berührung ihrer Fingerspitzen auf seiner Haut erinnern. Und auch nicht daran, wie heftig sein Blut in Wallung geraten war, als er durch den durchscheinenden Stoff ihres Negligés ihre Rundungen erahnen konnte. Und ganz gewiss wollte er nicht mehr daran denken, dass er noch lange Zeit, nachdem er in das klamme, verflixt unbequeme Federbett gekrochen war, eine schmerzliche Sehnsucht nach ihr verspürt hatte.
    „Ich hatte Ihnen eine Frage gestellt, Amelia“, sagte er brüsk.
    „Ich wollte das Feuer anzünden, damit es im Zimmer warm ist, wenn Sie zum Frühstück herunterkommen, Mylord.“ Amelia erhob sich und blickte ihn an.
    Das goldblonde Haar hatte sie gebändigt und hochgesteckt, dennoch sah sie bezaubernd schön aus. Mehrere fedrige Locken fielen ihr in die Stirn, umschmeichelten die geröteten Wangen und den grazilen Hals.
    Sie wirkte so zerbrechlich und verletzlich, ganz anders als die beherzte Frau, die ihm gestern noch mit einer Pistole gedroht und behauptet hatte, sie sei seine Gemahlin.
    Er verog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. „Wie fürsorglich, meine Liebe.“
    „Das dachte ich auch, Mylord.“ In ihren strahlend blauen Augen glitzerte ein schelmisches Funkeln.
    Verärgert über den unwiderlegbaren Beweis, dass Amelia es offensichtlich gewohnt war, sich – zumindest in den vergangenen Wochen – selbst um das Feuer zu kümmern, betrat er das Frühstückszimmer. „Warum haben Sie mir nicht schon vor Wochen – nein, Monaten – geschrieben und mir berichtet, unter welchen Umständen Sie in Steadley Manor leben, Amelia?“
    Die Antwort auf die Frage kannte Gray allerdings bereits. Er konnte sich gut vorstellen, warum die junge Frau, die so ganz anders war als das Mädchen, das er erwartet hatte, ihm keine Nachricht hatte zukommen lassen.
    Sie hatte kein Vertrauen in ihn, glaubte nicht, dass er sich auch nur im Geringsten für den Zustand des Anwesens interessierte. Offensichtlich dachte sie, er schere sich weder um ihr Wohlergehen noch um das von Steadley Manor. Und das war nur allzu verständlich, da er sein mangelndes Interesse so deutlich bekundet hatte.
    Amelia ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Sie ging hinüber zum Frühstückstisch, nahm eine Serviette und wischte sich sorgsam den Aschestaub von den Händen, die ob seines herablassenden Gebarens leicht zitterten.
    Sie hatte damit gerechnet, Spuren des Lotterlebens, das er seit so vielen Jahren führte, in seinem Gesicht zu entdecken. Spuren, die ihr am vergangenen Abend möglicherweise entgangen waren. Ein zynischer Zug um den Mund, beispielsweise, oder Falten. Vielleicht auch eine Leibesfülle, die von zu viel Alkohol, reichlichem Essen und zu wenig Bewegung rührte.
    Dem war keineswegs so. Statt Zynismus stellte er eine selbstsichere Arroganz und Scharfsichtigkeit zur Schau. Wenn er sie ansah, spiegelte sich sein kluger Verstand in seinen durchdringenden grauen Augen. Und sie wusste bereits, dass er einen starken, muskulösen Körper hatte, der allerlei Fantasien in ihr geweckt hatte, als sie am vergangenen Abend seine Wunde reinigte ...
    Amelia legte die Serviette auf den Tisch zurück und wandte sich ihm zu. „Wollen Sie eine ehrliche Antwort, Mylord?“
    Er hob die Augenbrauen. „Ich verlange sie sogar.“
    Sie zuckte die schmalen Schultern. „Nun denn, Mylord. Kurz gesagt habe ich die Freiheit, Miss Little nicht ständig Rechenschaft über jede Kleinigkeit ablegen zu müssen, zu sehr genossen, als dass ich sie habe aufgeben wollen.“
    Das war ganz gewiss nicht die Antwort, die Gray hatte hören wollen. „In welcher Weise haben Sie diese unerwartete Freiheit genossen?“
    Amelia krauste die Nase. „Ich bin spazieren gegangen, ausgeritten, habe gemalt, wenn das Wetter es zuließ, und habe gespeist, wenn mir der Sinn danach stand.
    Auch zu Bett gegangen bin ich erst, wenn ich es wollte.“
    „Und haben Sie ... taten Sie all diese Dinge allein?“ Mit düsterer Miene wartete Gray auf ihre Antwort. All diese Wochen hatte sich diese schöne junge Frau ohne Anstandsdame und Schutz hier aufgehalten. Sie war so schutzlos gewesen, dass der erste Mann, der nach Steadley Manor kam, sich ungestraft Freiheiten hatte herausnehmen können. Zumindest hoffte Gray, dass

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