Weil deine Augen ihn nicht sehen
gerochen.
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OBWOHL ER ES SEHR eilig hatte, nach Cape Cod zu gelangen, hatte Kater Karlo sich die Zeit genommen, ein Sweatshirt mit Kapuze herauszusuchen, das er unter seiner Regenjacke tragen konnte, sowie eine alte Sonnenbrille, die einen guten Teil seines Gesichts verdeckte. Er fuhr in seinem Wagen zum Flughafen, parkte und betrat das kleine Terminal, wo er auf den Piloten traf, der schon auf ihn wartete. Sie wechselten nur wenige Worte. Das Flugzeug stünde startklar auf dem Rollfeld, wurde ihm mitgeteilt. Wie von ihm angefordert, würde ein Wagen mit einer Karte der Umgebung am Flughafen von Chatham bereitstehen. Der Pilot würde auf ihn warten, um ihn später am Abend zurückzufliegen.
Knapp eine Stunde später stieg Kater Karlo aus dem Flugzeug. Es war sieben Uhr. Die unerwartet frische und trockene Luft auf Cape Cod und der klare Sternenhimmel ließen ihn unruhig werden. Irgendwie hatte er erwartet, den gleichen bedeckten Himmel und Dauerregen vorzufinden, der die New Yorker Region eingehüllt hatte. Wenigstens entsprach der Wagen genau seinen Vorstellungen, eine schwarze Mittelklasselimousine, die von mindestens der Hälfte aller Fahrzeuge auf den Straßen kaum zu unterscheiden war. Ein Blick auf die Karte zeigte ihm, dass es nicht sehr weit sein konnte bis zum Motel Shell and Dune an der Route 28.
Ich habe mindestens eine Stunde zum Totschlagen, dachte er, womöglich sogar mehr. Clint hat vielleicht den Delta Shuttle um halb sechs geschafft. Ansonsten hat er den US Air Flight um sechs genommen. Im Moment dürfte er in Boston sein und sich einen Wagen mieten. Der Pilot meinte, die Fahrt von Boston nach Chatham würde ungefähr anderthalb Stunden dauern. Ich werde irgendwo in der Nähe des Motels parken und auf ihn warten.
Bei seinem Telefongespräch mit Clint hätte er ihn am liebsten nach dem Kennzeichen des Transporters gefragt, doch das wäre Clint sicherlich verdächtig vorgekommen. Lucas hatte ihn als alt und zerbeult beschrieben. Natürlich hatte er ein Kennzeichen von Connecticut. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, ihn auf dem Parkplatz des Motels ausfindig zu machen, überlegte er.
Lucas hatte ihm zwar Clint und Angie leicht spöttisch beschrieben, aber er hatte keinen von beiden je gesehen. War es nicht ein unnötiges Risiko, dass er hierhergekommen war und nicht einfach gewartet hatte, bis Clint Angie und das Kind erledigte? Seine Millionen waren schließlich in Sicherheit. Was kümmerte ihn das also? Aber wenn sie alle tot sind, kann ich wieder ruhig schlafen, dachte er. Lucas wusste, wer ich bin. Die beiden anderen nicht. Aber wie kann ich sicher sein, dass er es Clint nicht erzählt hat? Ich habe keine Lust zu riskieren, dass er mir auf die Pelle rückt, sobald er seinen Teil des Lösegelds aufgebraucht hat. Vielleicht fällt ihm plötzlich ein, dass ich die restlichen Millionen mit ihm teilen sollte.
Auf der Route 28 gab es mehr Verkehr, als er erwartet hatte. Es scheint hier auf Cape Cod wie bei vielen anderen Ferienorten zu sein, dachte er. Immer mehr Leute wohnen das ganze Jahr über dort.
Er bemerkte das große Schild des Shell and Dune mit dem blinkenden ZIMMER FREI darunter. Von außen war es mit weißem Holz verschalt, dazu grüne Fensterläden. Es machte
den Eindruck, einen Tick besser zu sein als die Nullachtfünfzehn-Motels, die an jedem größeren Highway zu finden sind. Er sah, dass sich die Auffahrtsstraße hinter dem Einfahrtschild gabelte. Auf der einen Seite führte sie unter das Schutzdach am Eingang zur Rezeption, auf der anderen Seite führte sie um das Gebäude herum. Er bog rechts von der Route 28 ab und folgte der Straße, die nicht zur Rezeption führte. Er fuhr weder schnell noch langsam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, während er sich überall umblickte, auf der Suche nach dem Transporter. Er war sich fast sicher, dass er nicht auf der vorderen Seite des Motels stehen würde, mit Blick auf die Route 28. Er erreichte die Rückseite des Gebäudes. Hier standen viele weitere Fahrzeuge geparkt; wahrscheinlich gehörten sie den Gästen, die Zimmer im oberen Stockwerk gemietet hatten. Vielleicht kam ihm das entgegen, dachte er. Wenn er den Transporter finden würde, könnte er sich einen Platz in der Nähe suchen.
Wenn Angie einen Funken Verstand im Hirn hatte, würde sie den Wagen nicht zu nahe am Gebäude abstellen. Wegen der Lampen im Eingangsbereich waren die Nummernschilder der dort abgestellten Autos deutlich lesbar. Kater Karlo fuhr jetzt im
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