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Weil deine Augen ihn nicht sehen

Weil deine Augen ihn nicht sehen

Titel: Weil deine Augen ihn nicht sehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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ist da drin«, sagte er und deutete auf Angies Zimmer. »Sie müssen ihr sagen, dass ich hergekommen bin, um Ihnen bei der Flucht zu helfen. In was für einem Wagen sind Sie gekommen?«
    »Den hab ich mir unterwegs besorgt. Die Leute, denen er gehört, sitzen im Kino. Für ein, zwei Stunden ist die Karre sicher.«
    »Dann bringen Sie sie und das Kind jetzt zum Wagen, und sehen Sie zu, dass Sie hier wegkommen. Machen Sie mit ihnen, was Sie für richtig halten. Ich werde Ihnen folgen und Sie anschließend zu meinem Flugzeug bringen. Und dann fliege ich Sie nach Kanada.«
    Clint nickte. »Sie ist diejenige, die alles vermasselt hat.«
    »Noch ist nicht alles verloren«, beruhigte ihn Kater Karlo. »Aber schaffen Sie sie von hier weg, bevor es zu spät ist.«

91
    DER TAXIFAHRER, DER Clint zum Flughafen LaGuardia gefahren hatte, saß in der Polizeiwache von Danbury.
    »Der Typ, den ich an der Diensteinfahrt vom Country Club abgeholt habe, hatte nur so eine kleine Tasche dabei«, berichtete er den FBI-Agenten und dem Polizeichef. »Er hat mit seiner Kreditkarte bezahlt. Praktisch kein Trinkgeld gegeben. Wenn der Geld bei sich gehabt haben soll, dann hat man jedenfalls nichts davon gemerkt.«
    »Angie muss mit dem ganzen Lösegeld im Transporter abgehauen sein«, sagte Carlson zu Realto. »Ich bin sicher, dass er sie irgendwo treffen will.«
    Realto nickte.
    »Hat er wirklich nicht gesagt, wo er hinwill?«, fragte Carlson. Er hatte das den Fahrer schon einmal gefragt, doch hoffte er wider besseres Wissen, dass dieser vielleicht doch noch einen nützlichen Hinweis liefern würde.
    »Nur, dass ich ihn beim Continental-Eingang absetzen soll. Das war alles.«
    »Hat er vielleicht mit seinem Handy telefoniert?«
    »Nein. Und er hat überhaupt nicht mit mir geredet, nur gesagt, wo ich ihn hinfahren soll.«
    »Na schön. Vielen Dank.« Frustriert blickte Carlson auf die Uhr. Nachdem Lila Jackson bei ihm aufgetaucht ist, wusste Clint, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis
wir auf ihn stoßen, überlegte er. Wollte er sich in LaGuardia mit Angie treffen? Oder hat er ein anderes Taxi genommen, vielleicht zum Kennedy-Flughafen, und ist in einen Flieger nach Übersee gestiegen? Und was ist mit Kathy?
    Carlson wusste, dass Ron Allen, der FBI-Agent, der für die Operationen des FBI in LaGuardia und John F. Kennedy zuständig war, Ermittlungen in beiden Flughäfen eingeleitet hatte. Falls Clint als Passagier in irgendeiner Maschine von einem dieser beiden Flughäfen registriert war, würde er es bald erfahren.
    Eine Viertelstunde später meldete sich Allen. »Downes hat den Pendelflug um achtzehn Uhr nach Boston genommen«, sagte er knapp. »Ich hab unseren Jungs in Logan Bescheid gesagt, nach ihm Ausschau zu halten.«

92
    »WIR MÜSSEN VERSUCHEN, Kelly wach zu halten«, sagte Sylvia Harris, die ihre Aufregung jetzt nicht mehr verbarg. »Setzen Sie sie ab, Margaret. Nehmen Sie sie an der Hand. Sie auch, Steve. Sie muss in Bewegung bleiben.«
    Das Gesicht bleich vor Angst, folgte Margaret ihren Anweisungen. »Komm, Kelly«, flehte sie. »Du, Daddy, Kathy und ich, wir gehen doch so gerne zusammen spazieren. Komm, mein Liebling.«
    »Ich … ich kann nicht … Nein … Ich will nicht …« Kellys Stimme klang quengelig und schläfrig.
    »Kelly, du musst Kathy sagen, dass sie auch aufwachen muss«, drängte Dr. Harris.
    Kelly hielt den Kopf auf die Brust gesenkt, doch plötzlich schüttelte sie ihn, als ob sie gegen etwas protestierte. »Nein  … nein … Nicht mehr … Geh weg, Mona.«
    »Kelly, was ist los?« Gott, hilf mir, dachte Margaret. Mach, dass ich bis zu Kathy vordringe. Diese Frau, diese Angie muss diejenige sein, die Kelly »Mona« genannt hat. »Kelly, was macht Mona mit Kathy?«, fragte sie verzweifelt.
    Kelly stolperte zwischen Margaret und Steve, halb von ihnen getragen. Sie flüsterte: »Mona singt.« Mit zitternder Stimme und falschen Tönen sang sie: »Nicht mehr … im guten, alten Cape Cod.«

93
    »ICH HAB EIN BISSCHEN Angst, dass sie denken werden, das ist wieder so eine, die nur ihren Namen in der Zeitung lesen will«, gestand Elsie Stone ihrer Tochter. Sie hielt den Telefonhörer in der einen Hand und die Cape Cod Times in der anderen. Der Fernseher lief, und auf dem Bildschirm wurden immer wieder Fotos der Frawley-Zwillinge gezeigt. »Die Frau hat gesagt, das Kind wäre ein Junge, aber ich bin mir jetzt sicher, dass es ein Mädchen war. Und Suzie, der Herr ist mein Zeuge, ich bin mir sicher,

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