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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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kleinen Bucht ragte steil in das Wasser hinein und war völlig unpassierbar. Aber die Wellen hatten im Laufe der Jahrhunderte ein Loch in das Gestein gefressen. Da durch dieses Licht zu sehen war, kletterte sie zu der Öffnung hinauf und kroch durch den kurzen Tunnel, wobei sie sich ihre Knie aufriß.
    Sie hielt am anderen Ende inne, um das folgende Küstenstück zu betrachten. Diese Bucht war größer als die letzte und umgeben von steilen, unpassierbaren Klippen. Eine kleine sandige Bucht war von Felsen übersät. Auf der
    gegenüberliegenden Seite war in der Klippe der dunkle Schlund einer Öffnung zu sehen. Als Michael zu ihr kam, sagte sie: »Ich denke, das könnte unsere Höhle sein.«
    Michael schaute stirnrunzelnd auf die Wellen, die tosend heranrollten. »Wir werden rennen müssen, um dorthin zu gelangen, bevor die Flut den Weg versperrt. Diese Bucht wird bald völlig überflutet sein.«
    Sie kletterten auf den Strand hinunter und brachen zu der Höhle auf. Für Catherine war es ein alptraumhafter Lauf. Die Flut kam mit unglaublicher Geschwindigkeit heran. Wellen platschten um ihre Knöchel und wichen zurück, kamen dann wieder und schlugen mit größerer Kraft zu. Da es am anderen Ende der Bucht keinen Ausgang gab, würden sie ertrinken oder an den Felsen in Stücke zerschmettert werden, wenn sie die Höhle nicht rechtzeitig erreichten.
    Ein triumphierender Schrei hallte hinter ihnen. Als der erste Schuß knallte, schnappte Michael: »Lauf im Zickzack! Dann bist du ein schwierigeres Ziel.«
    Ermattet zwang sie ihren Körper zu gehorchen.

    Kugeln pfiffen, während sie im Zickzack rannte und sich hinter Felsen duckte, wann immer sie konnte. Ihr Cousin mußte von der erhöhten Stelle an dem steinernen Durchbruch der Landspitze schießen. Da er Zeit zum Zielen hatte und geschickt und schnell nachlud, wurden seine Schüsse zunehmend genauer, und die meisten von ihnen schienen auf Michael gezielt zu sein.
    Ihr Weg führte sie tiefer ins Wasser, und eine Welle riß sie von den Beinen. Sie stürzte kopfüber in das Meer, und die wirbelnde Strömung sog sie nach unten. Sie schluckte kaltes salziges Wasser und prustete hilflos.
    Michael packte sie beim Arm und riß sie wieder hoch. »Nur noch ein kleines Stück weiter! Du schaffst es.«
    Gestützt von seinem starken Arm, wankte sie auf die Höhle zu. Die untere Hälfte des Eingangs war bereits von Wellen überflutet, die in den steinernen Durchgang krachten. Wenn dies die falsche Höhle war, in dem es keinen erhöhten Boden gab, bedeutete das ihr Ende. Das Wasser war schenkelhoch und die Strömung so stark, daß sie sich ohne Michaels Hilfe nicht hätte auf den Beinen halten können.
    Eine Kugel prallte von dem Steinbogen ab und schlug neben ihr ins Wasser, genau in dem Moment, als sie in die Höhle trat. Mit letzter Kraft duckte sie sich und wankte in den Steintunnel.
    Michael war direkt hinter ihr. Zumindest würden sie vor den Kugeln sicher sein. Benommen fragte sie sich, ob sie statt dessen ertrinken würden. Es war ihr fast egal.
    Haldoran fluchte wütend, als seine Beute im Höhleneingang verschwand. »Zur Hölle! Wir werden sie erst erwischen können, wenn die Flut wieder gefallen ist. Bis dahin ist es weit nach Mitternacht.«
    Doyle sagte nervös. »Wenn wir uns nicht auf den Weg machen, My Lord, werden wir selbst hier gefangen sein.«
    »Die Gefahr besteht nicht. Den Hang an diesem Ende der Seevogelkolonie kann man erklettern.«
    Was bedeutete, durch diese schmutzigen Papageientaucher kriechen zu müssen, dachte er verdrossen. »Wenn wir jetzt zum Boot zurückkehren, können wir nach Skoal zurücksegeln, bevor der Sturm ausbricht. Das gibt mir Gelegenheit besorgt zu erklären, daß ich von der lieben Cousine Catherine weder Haut noch Haar finden konnte. Verzweifelt vor Sorge über ihren lieben Großvater, muß sie davongelaufen und von einer Klippe gestürzt sein. Eine Tragödie.«
    Doyle, den das Alibi seines Herrn nicht interessierte, richtete einen Daumen auf die Höhle. »Was ist mit denen?«
    »Wir werden zurückkommen und die Jagd fortsetzen, wenn der Sturm sich gelegt hat.«
    Haldoran warf einen letzten haßerfüllten Blick auf die Stelle, wo seine Beute verschwunden war.
    »Ich werde Hunde mitbringen. Selbst wenn sie die Höhle bei Ebbe verlassen, werden sie nicht weit kommen.«

Kapitel 36
    Der Laird war so lange in trüben Strömungen getrieben, daß es ihm schwerfiel zu glauben, an die Oberfläche zurückgekehrt zu sein. Er blinzelte mehrmals, um

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