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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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war ihr zu neu, als daß sie eine Verführerin hätte sein können.
    Mit einem Seufzen löste sie ihr Haar und glitt nackt in das Becken. Vom Wasser geglättetes Gestein bildete den Boden, und es war etwa einen Meter tief. Zuerst war die Temperatur fast schmerzhaft, doch als ihr Körper wärmer wurde, war das Wasser wie eine seidenweiche Liebkosung. Sie schob sich durch das Becken.
    Heißes Wasser spülte um ihre Brüste und zwischen ihren Beinen, erweckte ihr Fleisch mit intensiver Sinnlichkeit zum Leben.
    Obwohl ihr Verlangen nicht schwand, verringerte sich ihre Anspannung auf ein erträgliches Maß.
    Sie atmete vor Freude tief aus und schob sich mit trägen Fußschlägen durch das Becken. So vieles war zwischen ihr und Michael ungesagt geblieben.
    Vielleicht würden sie ihre Differenzen später lösen können. Im Augenblick würde sie einfach die Distanz akzeptieren, die er zwischen sie gelegt hatte.
    Michael gab sich Mühe, Catherine nicht anzustarren, als er kam, um ihre nasse Kleidung aufzuheben. Aber Mühe war nicht genug. Als sie durch das im Schatten liegende Becken trieb, war sie so lieblich wie eine Meerjungfrau. Ihr Haar floß in einer zarten Wolke um ihre Schultern.
    Sie erreichte das andere Ende des Teiches und drehte sich geschmeidig, um die Richtung zu wechseln. Sein Blick wanderte über ihre üppigen Kurven, vom anmutigen Schwung ihres Rückgrates über ihre vollen Hüften und dann zu ihren wohlgeformten Beinen. Wieder dachte er an die Sirene, die Kenneth in Brüssel gezeichnet hatte, eine Sirene, die winkte, um einen Mann zu ruinieren.
    Mit zugeschnürter Kehle nahm er ihre Stiefel und andere Kleidungsstücke auf. Nachdem er sie ausgewrungen hatte, hängte er sie über das Treibholz beim Feuer. Dampf begann langsam aufzusteigen.
    Er lächelte humorlos und dachte dabei, daß auch aus ihm Dampf aufsteigen müßte. Sie waren knapp mit dem Leben davongekommen, und die Gefahr war noch längst nicht vorbei. Und doch konnte er nur an Catherine denken. Er begehrte sie mit größerem Verlangen als Essen oder Trinken oder Wärme. Doch alles war so verdammt verwickelt, daß es unmöglich war, sie einfach in seine Arme zu nehmen und zu lieben.
    Wenn er auch nur eine Spur von Vernunft besaß, würde er fischen gehen.
    Aber Catherine hatte recht damit gehabt, daß er sich aufwärmen müßte. Das bedeutete, daß er sich beherrschen mußte. Das war ihm zuvor auch gelungen. Mit zusammengepreßten Lippen streifte er seine Sachen ab und hängte sie auf das provisorische Trockengestell, wickelte dann das Seil ab, das er um seinen Körper gewunden hatte.

    Er ging durch die Höhle zu dem Becken. Catherine befand sich an der gegenüberliegenden Seite und lehnte sich an das Gestein. Ihre Augen waren geschlossen, und das Wasser reichte ihr bis zum Kinn. Der schwachgoldene Schimmer des Feuers illuminierte ihre Gesichtszüge und die blassen Konturen ihres Oberkörpers. Er starrte wie gebannt auf eine glänzende Haarsträhne, die über ihre Schulter zwischen ihre prächtigen Brüste fiel.
    Sie waren üppig, so rund und reif wie verbotene Früchte. Darunter verjüngte sich ihr Rumpf in dem schattigen Wasser, das nur eine Andeutung der schmalen Taille und der fraulichen Hüften erkennen ließ, und des dunklen Dreiecks zwischen ihren Beinen.
    Einer Ohnmacht nahe, zwang er sich, den Blick abzuwenden. Als sein Atem sich beruhigt hatte, glitt er in das Becken. Das warme Wasser war sündhaft süß.
    Sünde schien alles zu sein, woran er denken konnte.
    Er ließ sich auf einem Felsen nieder, der ihm erlaubte, mit dem ganzen Körper bis auf den Kopf unterzutauchen. Das heiße Wasser war wundervoll und wirkte wie Balsam auf die Verletzungen, die er sich zugezogen hatte.
    Catherine öffnete träge die Augen, wobei ihre dunkel bewimperten Lider sich wie die Schwingen eines Habens öffneten. »Gut nur, daß wir mit der Ebbe von hier fort müssen, denn sonst wäre ich versucht, den Rest meines Lebens hier zu verbringen.«
    »Es ist wie die heißen Quellen in Bath«, pflichtete er ihr bei. »Passend für einen römischen Kaiser.«

    Sie gab ihre träge Haltung auf, wobei ihr Haar flog und dann an ihrem schlanken Hals kleben blieb.
    Dann beugte sie sich vor und glitt nach einem Fußschlag durch das Becken. Leicht wie ein Vogel ließ sie sich neben ihm nieder. »Ich möchte mir die Wunde an deinem Arm ansehen.«
    »Es ist wirklich nichts.« Er war sich ihrer Nähe sehr deutlich bewußt und versuchte, ihr auszuweichen.
    Sie griff fest nach

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