Weil du mich beruehrst

den Aufzug verlässt.«
    »Ahh«, nun war es ihr klar. »Nein, das war das einzige Mal. Die Sicherheitsleute waren wegen …«
    »Der Weihnachtsfeier ein wenig zu lax«, beendete er ihren Satz.
    »Genau. Weshalb fragst du?«
    Er kniff seine Augen zusammen.
    »Ich habe gerade überlegt, ob dieses Foto etwas mit dem Überfall auf dich zu tun haben könnte.«
    Überrascht hob sie die Augenbrauen.
    »Vielleicht hat irgendein Perverser dich da gesehen und konnte dich nicht mehr vergessen. Oder es war für jemand der Hinweis, dass du jetzt die Führung von Noble übernommen hast, und sie haben deshalb die Entführung geplant. Ich denke, eher Letzteres war der Fall, schließlich haben dich zwei Männer attackiert – der Angreifer und der Fahrer. Man teilt sich eher selten eine solche Obsession, aber wenn es ums Geld geht, findet man schnell Gleichgesinnte.«
    Sie erhob sich langsam und stützte sich auf ihren Ellenbogen.
    »Du denkst wirklich viel darüber nach, oder?«
    »Über fast nichts anderes«, gestand er grimmig.
    »Also ist das der Grund, weshalb du zurückgekommen bist. Der wahre Grund. Du hast gedacht, ich sei in Gefahr.«
    Er erkannte den Unterton in ihrer Stimme. Sein Gesichtsausdruck wurde nichtssagend.
    »Ich bin zurückgekommen, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe, ja.«
    Sie starrte ihn an, und ihr Herzschlag begann in ihren Ohren zu trommeln.
    »Das Einzige, was deine Qual wegen Trevor Gaines durchbrechen konnte, war die Vorstellung, ich könnte in Gefahr sein?« Es klang eher nach einer Feststellung denn nach einer Frage.
    Er antwortete nicht, aber sie sah einen Blitz in seinen Augen – einen, der immer auf ein am Horizont aufziehendes Gewitter hinwies.
    »Was genau hast du gemacht, seit du weggefahren bist, Ian?«
    Da. Sie hatte es ausgesprochen. Sie konnte ihn jetzt nicht mehr zurücknehmen, weder den ganzen Satz noch all das, was in dieser Frage noch mitschwang. Was ist so viel wichtiger, als ich es bin? Als wir beide es sind?
    »Ian? Was hast du in Frankreich gemacht?«, wiederholte sie, als er nicht antwortete, sondern sie nur mit seinen dunklen Engelsaugen ansah.
    »Ich habe es dir schon gesagt. Ich musste dort Geschäftliches erledigen.«
    Ein kalter Lufthauch wirbelte durch ihr Herz, doch leider konnte er den schmerzhaften Stich, den sie spürte, nicht lindern.
    »Ich verstehe«, sagte sie ruhig.
    »Du traust mir also nicht genug – oder ich bin dir nicht wichtig genug –, um es genauer zu erklären.«
    »Francesca, das habe ich nicht gemeint …«, sagte er scharf, doch sie unterbrach ihn, indem sie die Bettdecke zurückwarf.
    »Entschuldige mich«, murmelte sie, verließ das Bett und eilte ins Badezimmer. Dabei kam sie an ihren, über dem Boden verteilten Kleidungsstücken vorbei. Sie musste nun ein Handtuch finden, um ihre Nacktheit zu bedecken, bevor sie sie einsammeln konnte. Das Letzte, was sie jetzt wollte, war, sich vor Ian noch mehr zu entblößen, als sie es schon getan hatte.
    Dieses E-Book ist nach »Weil du mich fesselst« der zweite Teil von »Hot Temptation« , der heißen Fortsetzung von »Temptation« . Lassen Sie sich verführen von einer Welt voller Erotik, Leidenschaft – und Liebe. Wie es weitergeht, erfahren Sie in »Weil du mich erlöst« ...