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Weil du mich liebst

Weil du mich liebst

Titel: Weil du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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verächtlich. »Niemand spielt seine Rolle besser als ich.«
    »Ich hatte vielleicht die Hoffnung, dass ich mich in dir getäuscht hätte, und ich gebe zu, das hier habe ich nicht kommen sehen. Aber ich wusste, dass irgendetwas nicht gestimmt hat. Ich habe mir vielleicht Sorgen gemacht, dass die Eifersucht meine Urteilsfähigkeit getrübt hat, aber ich habe den Gestank von etwas Faulem in deiner Nähe ganz sicher wahrgenommen.«
    Für einen Augenblick erblasste Gerard angesichts Ians ruhiger Gewissheit, doch dann war vor allem wieder Wut in seinem verzerrten Gesicht zu erkennen. Sein Zorn schien ihn zu stärken.
    »Immer so selbstgefällig. Immer so selbstsicher, sogar schon, als du noch ein irres Kind warst. Wenn du so unglaublich klug bist, wie kommt es dann, dass du mich nicht schon vor Jahren durchschaut hast? Du warst genauso blind wie Anne und James«, spie Gerard aus. »James hat nie auch nur geahnt, wie seine geliebte Schwester wirklich zu Tode kam.«
    »Willst du damit sagen, dass du eine Rolle beim Tod deiner Eltern gespielt hast?«, wollte Ian wissen.
    Gerard sah ihn einfach nur milde an.
    »Wenn wir blind waren, dann nur, weil wir dich geliebt haben. Ich bedauere es«, sagte Ian. Francescas Herz zog sich bei dieser einfache Aussage vor Qual zusammen.
    »O bitte. Versuch es jetzt nicht über die sentimentale Schiene«, sagte Gerard vernichtend. »Du wurdest betrogen, schon die ganze Zeit. Gib es doch einfach zu. Dabei bin ich gar nicht der Einzige, der andere hintergeht, Ian. Ich wusste, dass ich nicht ruhen kann bei dem Gedanken daran, dass Francesca von dir hereingelegt wurde. Sie hat sich Sorgen um deine geistige Gesundheit gemacht, aber ich war nicht überrascht, dass ihre fehlgeleiteten Gefühle für dich über ihre Urteilskraft gesiegt haben und sie völlig überhastet abgereist ist, um dich hier zu treffen. Aber als ich entdeckt habe, was du ihr angetan hast, da war mir klar, dass ich hierherkommen musste, um ihr zu zeigen, wer du wirklich bist.«
    »Was ich ihr angetan habe?«, fragte Ian finster.
    »Ihre Überwachung. Ich habe selbst gehört, wie wichtig ihr ihre Privatsphäre ist. Mir war klar, dass du es nicht gutheißen würdest«, sagte er und wandte seine Aufmerksamkeit kurzzeitig Francesca zu. Er drückte eine Taste und drehte den Laptop so, dass Francesca auf den Bildschirm sehen konnte. »Wenn du entdeckst, dass Ian dich die ganze Zeit gefilmt hat.«
    Ihre Brust lag fest an Ians Arm, so konnte sie spüren, wie sich seine Muskeln anspannten, als ein Bild auf dem Monitor auftauchte. Das war sie. Wie betäubt sah sie hin und konnte kaum glauben, was dort zu erkennen war. Sie lag nackt auf Ians Bett im Penthouse, die Hand zwischen den Schenkeln und jeder Muskel angespannt auf der Suche nach Erlösung. Sogar in dem lustvollen Moment sah sie gequält aus. Kurz darauf schüttelte sie sich befreit.
    »Nein«, raunte Francesca. Doch dann traf sie die Wirklichkeit dessen, was sie da sah. Ihr Schrecken wuchs noch, als der Film zeigte, wie sie sich im Bett zur Seite drehte, zusammenkauerte und ihr Körper von ihrem Schluchzen erbebte. Blitzartig kamen ihr die Erinnerungen zurück … wie verletzlich sie sich gefühlt hatte, wie elend und leer und hoffnungslos sie während Ians Abwesenheit gewesen war … vor sich die Leere einer Zukunft ohne ihn. Die Vorstellung, dass jemand sie in diesem Moment beobachtet haben könnte, war zu viel für sie. » Schalte das aus «, bat sie Gerard verzweifelt. Sie saß ein wenig aufgerichtet im Bett, ihr Blick streifte Ians Profil.
    Er schaute überhaupt nicht auf das quälende Bild auf dem Computer. Seine Augen glühten beim Blick auf Gerard.
    »Dafür bringe ich dich um«, sagte Ian.
    Gerard knurrte und tippte wieder auf den Laptop. Ein neuer Film war zu sehen, dieses Mal liefen Francesca beim Masturbieren Tränen über die Wangen. Mit einer Hand hatte sie ihre Brust umfasst, die andere wühlte zwischen ihren Beinen, auf ihrem angespannten Gesicht konnte man ihr Leid erkennen. Der nächste Film stammte nicht aus Ians Penthouse, sondern aus seinem Zimmer in Belford Hall.
    Der nächste … nein , das war unmöglich.
    Sie sah ihr eigenes Gesicht auf dem Bildschirm, von Hingabe und Entzücken gezeichnet, wie sie Ian sagte, dass sie ihn liebe. Für immer . Das war das Video, das Ian von ihr aufgenommen hatte, am Abend bevor er erfuhr, dass er der Sohn von Trevor Gaines ist … am Abend bevor er sie verließ.
    » Nein «, knirschte sie zwischen zusammengekniffenen Zähnen

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