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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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losgefahren.«
    »Stimmt irgendwas nich, Glenny?«
    »Erzähl mir einfach, was du gemacht hast.«
    »Ich bin hochgefahren. Er hat mir gesagt, wie ich fahren soll, und ich bin gefahren. Weissu, wassich glaub?«
    »Sag’s mir.«
    »Ich glaub, er wollte mich verarschen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich bin den ganzen Weg da raufgefahren, und der griechische Hurensohn war gar nich da.«
    »Nicht da?«
    »Unauffindbar.« Er schüttelte den Kopf.
    »Du hast dich umgesehen?«
    »Sein Wagen war da, aber ihn hab ich nirgendwo gefunden. Ich hab in seinem Wohnmobil nachgeguckt – er wohnt in einem Wohnmobil, wussessu das?«
    »Ja.«
    »Ich bin reingegangen, hab mich umgesehen, keine Spur von dem blöden Arschloch.«
    »Was hast du dann gemacht?«
    »Bin durch die Gegend gefahren.« Er trank sein Bier aus und warf die Flasche ins Gras. »Bissu sicher, dassu nicht doch die letzte willst?«
    »Absolut. Vielleicht wär’s besser, du –«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, sagte er, ergriff die Flasche und öffnete sie. »Die is’n bisschen warm. Aber scheiß drauf.«
    »Du bist also durch die Gegend gefahren?«
    »Na ja, jetz war ich eh schon auf, und zu Betsy und ihrer Mutter zurückzufahren, darauf hatte ich keinen Bock. Was hätte mich dort schon erwartet? Außerdem fährt sich der Infiniti echt gut, und wer weiß, wie lange wir ihn noch haben, bevor die ihn sich zurückholen. Eine Zeitlang hab ich unten am Strand geparkt, da muss ich eingeschlafen sein, weil auf einmal war’s zehn.«
    »Und dann?«
    »Hab ich mir Bier geholt und beschlossen, mich hier herzuhocken und über meine Zukunft nachzudenken.« Er grinste. »Richtig rosig isse nich.«
    »Du hast also Theo gar nicht gesehen?«
    »Soweit ich mich erinnern kann, nein«, sagte er und lachte leise. Er hatte seine Zigarette zu Ende geraucht und warf sie da hin, wo die Flasche schon lag.
    »Was glaubst du, worüber wollte er mit dir reden?«
    »Keine Ahnung, aber worüber ich mit ihm reden wollte, das wusste ich.«
    »Und zwar?«
    »Warum er mir diese Kisten mit den schrottigen Teilen in den Wagen gestellt hat.«
    »Hat er dir denn gesagt, dass er’s war?«
    »Ach, woher.«
    »Aber du glaubst, dass er’s war? Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben, hast du dich so angehört, als glaubtest du, KF war’s.«
    Er hob umständlich die Schultern. »Könnte sein, dassich mich da eines gewissen kriminalissischen Rassismus schuldig gemacht habe, Glenny. Pfui, schäm dich!« In einer theatralischen Geste schlug er sich auf den Rücken der Hand, in der er das Bier hielt. »Aber, Scheiße, Theo? Er war eh schon der wahrscheinlichsse Kandidat. Ich meine, wenn er’s war, der diesen Schrott in dem Haus installiert hat, dann isses ja auch nich unwahrscheinlich, dass er die Kisten in mein Wagen gestellt hat. Wenn ich mir das zusammenreimen kann, versteh ich nich, warum du’s nich kannss. Ich wollte ihn fragen, warum er versucht, mich hinzuhängen. Und das werd ich ihn auch fragen, wenn ich ihn das nächste Mal seh, den Saukerl.«
    »Theo ist tot«, sagte ich und beobachtete seine Reaktion.
    Er blinzelte müde. »Was war das?«
    »Er ist tot, Doug.«
    »Tja, Scheiße, dann wirss nich ganz leicht sein, mit ihm zu reden, was?« Er nahm einen kräftigen Schluck aus seiner letzten Flasche Bier. »Hat er sich einen elektrischen Schlag geholt? Passen würss ja.«
    »Nein. Er wurde erschossen.«
    »Erschossen? Hassu gesagt erschossen?«
    »Hab ich. Doug, sag mir, dass du Theo nicht erschossen hast.«
    »Herrgott, dassis wirklich allerhand, weissu das? Zuerst beschuldigst du mich, dassich unsere eigenen Häuser abfackel, und jetz soll ich auch noch rumgehen und Leute abknallen?«
    »Dann ist die Antwort also nein«, sagte ich.
    »Wirssu’s mir glauben, wenn ich nein sage? Weil in letzter Zeit bist du nich grade das, was ich eine große Hilfe nennen würde.«
    »Es tut mir leid, Doug. Vielleicht, keine Ahnung, vielleicht gibt’s ja eine Erklärung –«
    »Hallo, wassis das denn?«, sagte er und blickte auf die Straße.
    Es war ein Streifenwagen. Ohne Sirene, ohne Blaulicht kam er daher. Der Wagen blieb vor der Einfahrt stehen, und eine Polizistin stieg aus.
    »Douglas Pinder?«, fragte sie.
    Er hob die Hand. »Das bin ich, Herzchen.«
    Sie sprach in das Funkgerät, das an ihrer Schulter befestigt war, und kam dann auf uns zu.
    »Mr. Pinder, ich habe den Auftrag, Sie zu einer Befragung abzuholen.«
    »Wenn Sie Fragen haben, dann fragen Sie.«
    »Nein, Sir, Sie müssen aufs Revier

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