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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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herausgefunden habe, wer auf mein Haus geschossen hatte. Ich sagte ihr, wenn sie es mir sagen könnte, dann würde ich es gerne wissen, ansonsten hätte ich eigentlich etwas anderes mit ihr zu besprechen.
    »Sie sehen mir nicht wie jemand aus, der das zum Vorwand nimmt, sich mit einer Sache nicht auseinanderzusetzen«, sagte ich.
    »Das ist kein Vorwand«, sagte sie. »Das ist eine Tatsache. Wenn ich anfange, in fremden Fällen rumzuschnüffeln, mache ich mich sehr unbeliebt.«
    »Und wenn es einen Zusammenhang mit einem Fall vor Ort gäbe?«
    »Nämlich?
    »Den von Ann Slocum.«
    »Erzählen Sie.«
    »Ich glaube nicht, dass der Tod meiner Frau ein Unfall war. Und deshalb frage ich mich, ob nicht vielleicht auch Anns Tod nicht das ist, wonach es aussieht. Die beiden waren Freundinnen, unsere Töchter spielten miteinander, beide hatten die gleiche Nebenbeschäftigung, obwohl die eine sich stärker engagierte als die andere. Es gibt einfach viel zu viele Zufälle bei dem Ganzen. Und Sie wissen, dass Darren halb übergeschnappt ist wegen des Anrufs, den Kelly gehört hat. Gut, ich bin kein Polizist, aber irgendwie ist es doch wie mit Häusern. Man kommt rein, und für die meisten Leute sieht alles ganz normal aus. Aber wenn ich reingehe, dann sehe ich Sachen, die den anderen nicht auffallen. An einer Stelle ist der Verputz vielleicht nicht so glatt, wie er sein sollte, weil da einer drübergeschmiert hat, um zu vertuschen, dass Wasser reinkommt, oder man spürt, wie die Bodenbretter sich unter den Arbeitsschuhen bewegen, und man weiß, dass da kein Estrich drunter ist. Man weiß einfach, dass da was nicht stimmt. Und das ist genau das Gefühl, das ich beim Unfall meiner Frau habe. Und bei dem von Ann.«
    »Haben Sie irgendwelche Beweise, Mr. Garber, dass Ann Slocums Tod kein Unfall war?«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Etwas, das Sie gesehen oder gehört haben, irgendetwas Konkretes zur Untermauerung Ihrer Behauptung.«
    »Was Konkretes?«, wiederholte ich. »Ich sage Ihnen, was ich glaube. Ich sage Ihnen, was ich für wahr halte.«
    »Ich brauche mehr als das«, sagte Wedmore.
    »Gehen Sie nie nach Gefühl?«, fragte ich sie.
    »Wenn es meines ist, schon«, antwortete sie mit dem Anflug eines Lächelns.
    »Kommen Sie, wollen Sie mir weismachen, dass Sie nicht auch daran glauben? Ann Slocum verlässt nach diesem mehr als merkwürdigen Anruf mitten in der Nacht das Haus und landet im Hafenbecken. Und ihr Mann schluckt das alles, ohne Fragen zu stellen?«
    »Er ist Polizist«, sagte Wedmore. Stellte sie sich wirklich hinter ihn, oder spielte sie nur Advocatus Diaboli?
    »Ich bitte Sie«, sagte ich. »Ich habe von den Anschuldigungen gegen ihn gehört. Und Sie wissen bestimmt, dass er und seine Frau nebenbei einen Handel mit Raubkopien betrieben haben. So was kauft man nicht en gros bei Walmart ein, und das Startkapital dafür bekommt man auch nicht bei der Citibank. Da muss man sich schon mit sehr zwielichtigen Zeitgenossen einlassen. Die Slocums haben auch noch andere Leute eingespannt, um gefälschtes Zeug zu verkaufen, und nicht nur Handtaschen. Verschreibungspflichtige Medikamente, zum Beispiel. Und Baumaterial.«
    In diesem Moment kam mir zum ersten Mal in den Sinn, dass die Slocums ohne weiteres auch die Elektroteile geliefert haben konnten, wegen denen das Haus abgebrannt war, das ich gerade erst gebaut hatte. Ich erinnerte mich vage, dass Sally einmal erzählt hatte, Theo hätte irgendwas bei den Slocums repariert. Und sollte tatsächlich Doug die Teile beschafft haben, dann gab es auch da eine Verbindung: Betsy und Ann hatten sich bei der Taschenparty kennengelernt, die Ann bei uns veranstaltet hatte. Und es war auch nicht ausgeschlossen, dass sie sich schon davor kannten.
    »An dem Tag, an dem Sheila starb«, sagte ich, »wollte sie etwas für Belinda erledigen. Sie wollte einem Mann namens Sommer Geld von Belinda übergeben. Aber dieses Geld wurde nie übergeben. Dafür hatte Sheila diesen Unfall. Und dieser Sommer ist ein ziemlich brutaler Typ. Er war vor ein paar Tagen bei mir, und Arthur Twain sagt, er ist ein Verdächtiger in einem Dreifachmord in New York.«
    »Was?« Wedmore hatte ihr Notizbuch gezückt und alles mitgeschrieben. Als ich zu Twain und dem dreifachen Mord kam, blickte sie auf. »Wer, zum Teufel, ist Arthur Twain, und was für ein Dreifachmord?«
    Ich berichtete ihr vom Besuch des Privatermittlers und dem, was er mir erzählt hatte.
    »Und dann ist Sommer bei Ihnen aufgetaucht? Hat er Sie

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