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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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gemacht«, bestätigte Sally. »Schreiben war nicht seine große Stärke. Er schrieb sich Gedanken auf, machte sich eine Art Konzept von dem, was er sagen wollte, bevor er einen Brief schrieb. Was waren denn das für Notizen?«
    »Das Ganze war ein bisschen zusammenhanglos, ergab nicht viel Sinn, aber ein Punkt unterschied sich von allem anderen. Da stand was in der Art wie: tut mir leid wegen Ihrer Frau.«
    »Leid wegen Sheila?«
    Ich nickte. »Was hältst du davon?«
    »Keine Ahnung«, sagte Sally. »Ich meine, wahrscheinlich heißt es genau das, was da steht. Es tat ihm leid, dass Sheila von uns gegangen ist.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das versteh ich nicht. Theo und ich waren nicht gerade Freunde. Insbesondere nach diesem Zusammenstoß nicht. Und außerdem sind seit Sheilas Tod schon ein paar Wochen vergangen. Warum sollte er mir das jetzt sagen?«
    Auch Sally schüttelte den Kopf. »Ist schon ein bisschen extrem, was?«
    »Deshalb wollte ich dich fragen, wie gut du ihn wirklich kanntest. Hältst du’s für möglich, dass Theo etwas mit Sheilas Tod zu tun hatte?«
    Sally stand auf. »Ach Gott, Glen, wirklich. Geht’s noch?«
    »Ich frage ja nur.«
    »Ich weiß, du konntest ihn nicht leiden, und von seinen Fähigkeiten als Elektriker hast du auch nichts gehalten, und diese Truck Nuts, die von seiner Stoßstange baumelten, waren eine Beleidigung für dein empfindsames Gemüt, aber Herrgott im Himmel, das ist doch nicht dein Ernst? Theo soll deine Frau umgebracht haben? Glen, niemand hat Sheila umgebracht. Die Einzige, die Schuld an Sheilas Tod hat, ist Sheila selbst. Hör mal, ich weiß ja, wie dich das kränkt, dass ich das sage, aber es ist die Wahrheit, und je früher du dich damit abfindest, desto früher kannst du wieder ein normales Leben führen und aufhören, alle anderen zu nerven.«
    »Aber was Theo schreibt, klingt, als habe er wegen irgendwas ein schlechtes Gewissen.«
    Sally schüttelte den Kopf. Sie schäumte vor Wut, ihre Wangen glühten.
    »Das ist wirklich, also das ist wirklich das Gemeinste, was du je zu mir gesagt hast.«
    Ich stand auf. Mir war klar, hier kam ich nicht weiter. »Es tut mir leid, Sally«, sagte ich. »Das sollte kein Angriff auf dich sein.«
    Sie ging mir voran zur Haustür. »Ich glaube, du solltest gehen, Glen.«
    »Schon gut«, sagte ich.
    »Und ich glaube, ich möchte kündigen.«
    »Was?«
    »Ich glaube nicht, dass ich noch für dich arbeiten kann.«
    »Sally, bitte.«
    »Es tut mir leid, aber ich glaube, ich muss jetzt nach vorne schauen. Privat und beruflich. Vielleicht muss ich einfach ganz neu anfangen. Ich könnte bestimmt einen guten Preis für dieses Haus erzielen. Ich könnte woanders hinziehen.«
    »Sally, es tut mir leid. Ich schätze dich außerordentlich. Wir müssen abwarten, bis sich wieder alles beruhigt. Wir sind alle mit den Nerven am Ende. Es ist so viel passiert in diesem Monat. Bei mir, bei dir. Nimm dir zwei Wochen frei. Such dir Hilfe. Ernsthaft, ich hab auch schon daran gedacht. Es gibt Tage, da glaub ich, ich dreh durch. Tu bloß –«
    Die Tür stand schon offen. »Geh, Glen. Geh einfach.«
    Ich ging.

Einundfünfzig
    Rona Wedmore ging mit zwei Big Macs und einer großen Portion Pommes nach Hause. Keine Limo, keine Milchshakes. In ihrem Kühlschrank gab es Getränke. Wozu für etwas Restaurantpreise zahlen, das man schon zu Hause hatte? Und außerdem gab es bei McDonald’s kein Bier.
    Sie stellte den Wagen in der Einfahrt ihres Hauses in Stratford ab und schloss die Haustür auf.
    »Ich bin da«, rief sie. »Und ich hab was von Macky mitgebracht.«
    Sie erhielt keine Antwort. Doch Detective Rona Wedmore beunruhigte das nicht. Sie hörte, dass der Fernseher an war. Klang wie eine Folge von Seinfeld.
    Lamont liebte Seinfeld. Rona hoffte, dass er eines Tages während einer Folge sogar lachen würde.
    Sie nahm ihre Waffe vom Gürtel und sperrte sie in eine Schublade des Schreibtischs in einem als Arbeitszimmer genutzten Gästezimmer. Auch wenn sie nur kurz zu Hause war, nahm sie die Waffe immer ab und deponierte sie an sicherer Stelle.
    Als das erledigt war, ging sie durch die Küche in ein kleines Zimmer an der Rückseite des Hauses, das sie noch renoviert hatten, bevor Lamont rübergegangen war. Nicht groß, aber groß genug für einen Zweisitzer, einen Couchtisch und einen Fernseher. Hier verbrachten sie viel Zeit gemeinsam. Lamont verbrachte fast seine gesamte Zeit hier.
    »Hey, mein Schatz«, sagte sie, als sie mit der braunen Tüte

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