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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
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anderes übrig, als ihr ehrlich zu sagen, wie es ist, andernfalls wird sie das Schlimmste von ihm denken.
    »Okay, Eddie, aber du musst …«
    Sie hebt die rechte Hand und legt die andere auf ihr Herz. »Ich schwöre, dass ich mit keiner Menschenseele darüber sprechen werde. Noch nicht einmal mit Gavin.«
    »Gut. Ich … ich habe ihn an dem Tag kennengelernt, an dem wir drüben eingezogen sind, und fand ihn sofort wahnsinnig nett. Wir haben uns so gut verstanden, dass es mir fast unheimlich war. Am übernächsten Abend sind wir zusammen beim Slam gewesen. Ich war total beeindruckt und begeistert von allem und am Ende haben wir uns geküsst. Das war wahrscheinlich der schönste Abend meines Lebens, Eddie.Nein. Es war sogar mit Sicherheit der schönste Abend meines Lebens.«
    Eddie lächelt und ich zögere, bevor ich weiterrede.
    Anscheinend sieht sie mir an, dass die Geschichte kein Happy End hat, denn ihr Lächeln erlischt.
    »Wir hatten keine Ahnung, Eddie. Bis zu dem Tag, an dem ich das erste Mal in der Schule war, hatte ich keine Ahnung, dass er Lehrer ist. Und er wusste nicht, dass ich noch Schülerin bin. Schon gar nicht seine Schülerin.«
    Eddie springt auf. »Damals im Flur – war das der Moment, in dem ihr es begriffen habt? Als ich aus dem Klassenzimmer kam?«
    Ich nicke.
    »Oh mein Gott! Also hat er es beendet?«
    Ich nicke wieder und sie lässt sich auf die Couch zurückfallen.
    »Verdammt. Verdammt, das tut mir so leid.«
    Ich nicke zum dritten Mal.
    Plötzlich stutzt sie. »Aber du bist jetzt bei ihm zu Hause, Layken. Du hast hier geschlafen.« Sie grinst. »Das heißt, er hat es nicht geschafft, sich von dir fernzuhalten, stimmt’s?«
    Ich schüttle den Kopf. »Doch, hat er. Aber ich war gestern, nachdem Mom mir erzählt hat, dass sie Krebs hat, so aufgelöst, dass er mir erlaubt hat zu bleiben. Es ist nichts passiert. Er ist nur ein guter Freund.«
    Eddie lässt die Schultern hängen und macht ein enttäuschtes Gesicht. »Noch eine letzte Frage. Dein Gedicht? Damit war er gemeint, oder?«
    Ich nicke.
    »Charmant.« Sie lacht. Dann wird sie wieder still, auch wenn ihr Schweigen nicht lange anhält. »Okay, allerletzte Frage. Ich schwöre.«
    Ich sehe sie an. »Ja?«
    »Küsst er gut?«
    Ich strahle. Ich kann gar nicht anders. »Und wie! Er küsst wahnsinnig gut!«
    »Das hab ich mir gedacht!« Eddie klatscht in die Hände und wippt auf der Couch auf und ab.
    Unser Lachen erstirbt, als uns beiden wieder klar wird, was gerade wirklich wichtig ist. Ich drehe mich um und sehe aus dem Fenster zu unserem Haus hinüber, während Eddie die Gläser zur Spüle bringt.
    Als sie zurückkommt, greift sie nach meinen Händen und zieht mich vom Sofa.
    »Los, komm, wir gehen jetzt zu deiner Mom.«
    Wir? Aber ich protestiere nicht. Eddie hat etwas an sich, das es einem einfach unmöglich macht, ihr zu widersprechen.

12.
    With paranoia on my heels
Will you love me still
when we awake and you see that
the sanity has gone from my eyes?
    – THE AVETT BROTHERS, »PARANOIA IN B-FLAT MAJOR«
    So zielstrebig, wie Eddie in unser Haus marschiert, würde niemand auf die Idee kommen, dass sie noch kein einziges Mal bei uns war. Mich immer noch an der Hand hinter sich herziehend, steuert sie das Wohnzimmer an, wo meine Mutter mit einem Buch auf dem Sofa sitzt und verwundert aufblickt.
    Eddie führt mich zur Couch, legt mir die Hände auf die Schultern und drückt mich aufs Polster hinunter. Sie selbst setzt sich in den Sessel uns gegenüber, faltet die Hände im Schoß und sieht meine Mutter an.
    »Hallo. Ich heiße Eddie und man könnte sagen, dass ich hier in Michigan so etwas wie die beste Freundin Ihrer Tochter bin«, stellt sie sich vor.
    Meine Mutter sieht mich verdutzt an. Aber ich bin selbst viel zu überrumpelt, um etwas sagen zu können, also lasse ich Eddie einfach weiterreden.
    »Sie heißen Julia, oder?«, fragt sie.
    Mom nickt.
    »Okay, Julia. Dann lassen Sie uns doch am besten gleich zur Sache kommen. Layken hat Fragen. Viele Fragen. Sie haben die Antworten.« Eddie sieht mich an. »Layken? Du stellst Fragen und deine Mutter wird sie beantworten.« Sie zuckt mit den Schultern und lächelt. »Also eigentlich alles ganz einfach. Noch Fragen? An mich, meine ich?«
    Mom und ich schütteln beide stumm den Kopf.
    »Perfekt.« Eddie steht auf. »Dann ist meine Aufgabe hier erfüllt. Ruf mich später an, Layken, okay?«
    Eddie ist schon zur Tür gegangen, als sie plötzlich stehen bleibt, zögert und noch einmal zu uns

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