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Weinstrassenmarathon

Weinstrassenmarathon

Titel: Weinstrassenmarathon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Guthmann
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berieten sich kurz und blickten dabei Röder an.
    Â»Ist das dein Auto?« Der Anführer deutete auf Röders alten Mercedes, der vor der Tür im Halteverbot stand. Röder wunderte sich, woher der Killer das wusste, bis er merkte, dass er immer noch den Autoschlüssel krampfhaft in der Hand hielt. Er nickte.
    Â»Du gehst raus, machst den Wagen an und erklärst den Bullen, dass sie sofort verschwinden sollen. Andernfalls stirbt die Frau.« Er schüttelte Anastasia an ihrer Kleidung. »Mach schon!«, brüllte er Röder an.
    Röder zögerte, blickte in die ängstlichen Augen von Anastasia. »Geh!«, sagte sie.
    Â»Mann, hast du nicht verstanden! Hau ab!«, brüllte der Latino ihn an. Der andere fuchtelte mit der Maschinenpistole vor seiner Nase rum. Röder setzte sich in Bewegung. Vor den Glastüren stand mittlerweile ein riesiges Aufgebot. Sofort schallte ihm eine Megafonstimme entgegen.
    Â»Nehmen Sie die Hände in den Nacken. Kommen Sie langsam die Stufen herunter.« Von zwei Seiten liefen Polizisten in Schutzwesten und vorgehaltenen Waffen auf ihn zu.
    Â»Auf den Boden!«
    Â»Bringen Sie mich zur Einsatzleitung.« Rüde wurde er auf das Pflaster gestoßen, und ein Beamter legte ihm Handfesseln an. Panik stieg in Röder auf. Die Polizisten stellten ihn auf die Beine, nachdem sie ihn durchsucht hatten. Hinter einem der Streifenwagen stand Steiner mit einem anderen uniformierten Hauptkommissar.
    Â»Was hast du dir dabei gedacht? Das hätte voll ins Auge gehen können. Du kannst doch nicht alleine da reinlaufen? Du könntest tot sein. Das ist eine Sache für das SEK , die sind gleich hier.« Steiner war zu Recht in Fahrt.
    Â»Mach mir die Handschellen ab.«
    Â»Ist die Frau vom BKA noch drin?«
    Â»Ja, die haben sie als Geisel genommen. Ihr sollt verschwinden, die wollen mit meinem Auto abhauen. Lass die Mannschaften abziehen, die können nicht weit kommen. Wir können sie per Hubschrauber verfolgen.«
    Â»Das kann ich nicht. Ich habe hier nichts zu sagen. Mit dem SEK kommt ein Einsatzleiter, der dann übernimmt. Im Moment ist die Bereitschaftspolizei dran. Du kennst die Prozedur.«
    Â»Ihr müsst sie fahren lassen, sonst bringen sie Anastasia um.«
    Â»Sei kein Hornochse. Du weißt, wie es läuft. Wir müssen Zeit gewinnen. Die Geisel ist ihr Pfand, die bringen sie nicht gleich um.«
    Â»Mach mir jetzt die blöden Dinger ab.«
    Der uniformierte Hauptkommissar nahm schwitzend das Megafon zur Hand.
    Â»Hier spricht die Polizei. Das Gebäude ist umstellt. Lassen Sie die Frau frei und kommen Sie mit erhobenen Händen raus.«
    Die Glastür öffnete sich. Der Mann, der Anastasia festhielt, nahm die Maschinenpistole von ihrer Schläfe und zog den Abzug voll durch. Die Geschosse rasselten in das Blech der Fahrzeuge, Scheiben splitterten, einer der Polizisten schrie auf. Jeder, der konnte, war in Deckung gesprungen. Der Mann mit der automatischen Waffe nutzte die Schrecksekunde und wiederholte seine Forderung.
    Â»Machen Sie den Platz frei und lassen Sie uns die Schlüssel bringen.«
    Â»Wir müssen erst den Verwundeten bergen. Stellen Sie das Feuer ein«, rief der Hauptkommissar durch das Megafon. Zwei Polizisten wagten sich zu dem vordersten Fahrzeug, wo der Kollege lag. Die Feuerpause schien zu halten, und es vergingen mehrere Minuten, bis der Verwundete abtransportiert worden war.
    Â»Ich glaube, dein Auto hat es auch erwischt«, sagte Steiner etwas hämisch.
    Röder fluchte leise. Tatsächlich lagen im Bereich der Frontscheinwerfer Scherben auf dem Boden. »Schließ mir die Handschellen auf.«
    Â»Ich hab keinen Schlüssel, da musst du dich an die Männer wenden, die dir die Dinger verpasst haben«, sagte Steiner, und ein süffisantes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Der Hauptkommissar ergriff das Megafon. Er machte keinen schlechten Job. Er wusste, dass er Zeit schinden musste, und erzählte etwas von einem vollgetankten Fluchtfahrzeug, das in Kürze zur Verfügung stehen würde. Das Fahrzeug von Röder hatten die Geiselnehmer ja leider selbst demoliert. Auch über Geld wurde verhandelt. Der Hauptkommissar schaffte es tatsächlich, die äußerst nervösen Geiselnehmer fast eine Stunde hinzuhalten. Irgendwann innerhalb dieser Stunde hatte Röder endlich den Mann mit dem richtigen Schlüssel gefunden.
    Unruhe kam unter den Polizisten auf. In

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