Weisses Gold
Anthony Hatfeild
, Tunis, 1980.
S. 120–126: Dieser Abschnitt beruht zum Großteil auf Pellows Bericht. Maria Ter Meetelens eindringliche Schilderung des Lebens im Harem wurde erstmals 1748 in den Niederlanden veröffentlicht, doch der Originalbericht ist mittlerweile verloren gegangen. Ich habe mich auf die französische Übersetzung von G.-H. Bousquet G. W. Bousquet-Mirandolle gestützt, die 1956 in Paris unter dem Titel
L’Annotation Ponctualle de la description de voyage étonnante et de la captivité remarquable et triste durant douze ans de moi
erschien.
S. 126–131: Auch dieser Abschnitt beruht weitgehend auf Pellows Darstellung. Seine Beschreibung der Brutalität Mulai Ismails wird von vielen anderen Augenzeugen bestätigt. Auch die Praxis des Sultans, Sklaven zu züchten, wird von zahlreichen Autoren beschrieben. Die Geschichte von Chastelet des Boyes erschien unter dem Titel »L’Odyssée, ou diversité d‘aventures, rencontres et voyages en Europe, Asie et Afrique, par le sieur Du Chastelet des Boyes« im Jahr 1869 in der
Revue Africaine
, Bd. 12, Nr. 67, S. 28 ff. (Hrsg. L. Piesse).
7: Rebellen im Hohen Atlas, S. 132–155
S. 132–135: Der anonyme Brief, der vermutlich in der ersten Märzwoche des Jahres 1717 geschrieben wurde, liegt im Nationalarchiv (PRO): SP71/16, f. 499. Mehr über die Bauarbeiten an der Palastanlage findet man bei es-Sajjani,
Le Maroc
, und al-Nasari,
Chronique
. Eine schöne Beschreibung der Stallungen liefert St. Olon,
The Present State
, S. 75– 76. Siehe dazu auch Busnot,
History
, S. 54. Busnot merkt ironisch an, »die Frauen und Kinder des Königs von Marokko wären glücklicher, würde er sie ebenso lieben wie seine Pferde«. Die Dimensionen der Ruinen der Ställe sind auch heute noch beeindruckend.
Die Begeisterung des Sultans für Katzen wird von mehreren Beobachtern erwähnt. Für Einzelheiten siehe Busnot,
History
, S. 59.
Die Sklaven, die es schafften, nach England zurückzukehren, berichteten nur wenig über die religiösen Praktiken in den Sklavenpferchen von Meknes. Cotton Mathers Predigt, die Einzelheiten über das Leiden der amerikanischen Gefangenen enthält, wurde erstmals 1703 unter dem Titel »The Glory of Goodness« in Boston veröffentlicht. Sie ist abgedruckt in: Paul Baepler (Hrsg.),
White Slaves, African Masters: An Anthology of Barbary Captivity Narratives
, Chicago, 1999. Joshua Gees ergreifender Bericht wurde erstmals im Jahr 1943 veröffentlicht: Charles A. Goodwin (Hrsg.),
Narrative of Joshua Gee, of Boston, Mass., while he was a captive in Algeria of the Barbary pirates, 1680– 1687
, Hartford, 1943. Sumner erklärt in
White Slavery
, Mather sei ein Freundder Familie Gee gewesen. Im Januar 1715 »aß er mit Mr. Gee zu Abend, um den Jahrestag der Rückkehr seines Sohns aus Algier zu feiern«.
Bei Ellen Friedman,
Spanish Captives
, finden sich einige Angaben zum religiösen Leben im Sklavenpferch; besonders interessant sind die Informationen über die katholischen Gottesdienste, die Mulai Ismail gelegentlich duldete. Auf S. 85 ff. befasst sich Friedman eingehender mit Pater Francisco Silvestre. Ihr Buch enthält auch einiges über den spanischen Padre Francisco Jiminez, der eine Zeitlang in den
bagnios
oder Sklavenkerkern von Algier arbeitete. Für weitere Informationen siehe auch Ellen Friedman, »The Exercise of Religion by Spanish Captives in North Africa«, in:
The Sixteenth Century Journal
, Bd. 6, Nr. 1, 1975. Siehe auch Ellen Friedman, »Christian Captives at Hard Labour in Algiers«, in:
The International Journal of African Historical Studies
, Bd. 13, 1980.
Brooks,
Barbarian Cruelty
, enthält einen Augenzeugenbericht über die religiösen Praktiken der englischen Sklaven in Meknes (S. 71). Busnot,
History
, liefert entsprechende Informationen über die Katholiken (S. 156–57). Einer der aufschlussreichsten Berichte über das religiöse Leben der christlichen Sklaven in Algier stammt von dem gefangenen Priester Devereux Spratt. Seine Schilderung ist wiedergeben in: T. A. B. Spratt,
Travels and Researches in Crete
, 2 Bde., 1865, Bd. 1, Anh. II, S. 384. Spratt wurde schließlich befreit, beschloss jedoch, bei den Gefangenen zu bleiben, da er zu der Überzeugung gelangt war, »dass [er], indem [er] weiter an der Seite der Menschen Gottes Leid ertrug, [s]einem Land besser dienen konnte, als wenn [er] daheim die Freiheit genoss«.
S. 135–144: Der Großteil dieses Abschnitts beruht auf Pellows Bericht. Morsy liefert in
La
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