Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Titel: Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
Vom Netzwerk:
auf und ballte die Hände zu Fäusten. » Dieses Geld war für Elizabeth, Howard und William bestimmt, für ihre Schulausbildung. Ich werde nicht zulassen, dass du…«
    Hamish verzog finster das Gesicht, und Lorna zog ihre Tochter hastig am Ärmel wieder auf den Sessel zurück.
    » Howard und William werden die beste Schulausbildung erhalten. Und die kleine Elizabeth wird in den Bereichen unterrichtet, die für eine Tochter aus gutem Hause wichtig sind, damit sie einen passenden Ehemann findet. Ich habe Land erworben, fünfhundert Meilen nordwestlich von Ridge Gully, und morgen brechen wir auf. Meine Tochter wird hier bei dir in diesem Haus bleiben, Lorna. Ich habe zusätzliche Dienstboten eingestellt, und du bekommst natürlich eine monatliche Geldsumme.«
    Rose hatte das Gefühl, man habe ihr einen Pflock in die Brust geschlagen. » Meine Elizabeth?« Hilflos blickte sie ihre Mutter an, aber Lorna konnte ihre Erleichterung nur schlecht verbergen. Die Frau lächelte glücklich und betupfte sich mit einem spitzengesäumten Taschentuch die Augen.
    » Der Verkauf des Kaufhauses bedeutet natürlich, dass du deiner alltäglichen Pflichten dort enthoben bist, Lorna, ich habe jedoch Tootles informiert, dass du die Direktorin bleibst. Er hat nur die Hälfte des Geschäftes gekauft, und die andere Hälfte schenke ich dir.«
    Lorna sprang überglücklich auf, um ihren geliebten Schwiegersohn zu küssen, besann sich jedoch im letzten Moment eines Besseren, da Hamish erschreckt zurückwich.
    » Rose wird mich und meine Söhne natürlich begleiten.« Es würde eine zweite Generation von Gordons hier in diesem Land geben.
    Lorna Sutton wusste, wann das Glück zu ihr kam. Rose würde bei ihrem Ehemann besser aufgehoben sein, und sie wunderte sich zwar darüber, warum sie von ihrer Tochter getrennt werden sollte, aber das war anscheinend nicht zu ändern. Sie neigte liebenswürdig den Kopf und entschuldigte sich. » Ich kümmere mich dann darum, dass für die Kinder gepackt wird.« Ende der Woche würde sie vielleicht ein Abendessen für Todd Reynolds geben. Dazu brauchte sie unbedingt ein neues Kleid, und sie musste sich Gedanken über die Menüfolge machen… Oh, sie würde es wirklich genießen, Herrin in einem so prächtigen Haus zu sein.
    Hamish wartete, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte. » Möchtest du etwas trinken?«, fragte er. Da Rose nicht antwortete, schenkte er ihr einen Whiskey ein und reichte ihr das Glas. Sie ergriff es mit zitternden Fingern. » Es ist zum Besten für dich, für unsere Familie und für unsere Zukunft.«
    Mühsam stand Rose auf und trat zu ihrem Mann an den Kamin. Sie musterte den Mann, der vor ihr stand. Seine Koteletten und seine Haare wurden schon grau, und um die Augen hatte er feine Falten. » Ich kenne dich nicht«, sagte sie.
    » Du kanntest mich gut genug, um mich zu heiraten.« Hamish ergriff ihre Hand. Sie war kalt. » Ich habe versucht, dir von Wangallon zu erzählen, aber du hast ja kein Interesse gezeigt.«
    » Ich kann Elizabeth nicht allein lassen.« Sie schwankte und hielt sich am Kaminsims fest.
    » Deine Tochter wird hier in Sicherheit sein«, sagte Hamish ruhig. Seine Frau sah sehr blass aus. » Und in Ridge Gully kann sie die bessere Erziehung erhalten.«
    » Nimm sie mir nicht weg. Bitte.«
    » Fühlst du dich nicht gut? Vielleicht solltest du dich hinsetzen, Rose.«
    » Sie ist alles, was ich habe.«
    Hamish ergriff die Hand seiner Frau. » Ich versuche nicht, dich zu bestrafen, Rose. Du und ich, wir müssen uns selbst ein gemeinsames Leben schaffen, und der Busch ist kein Ort für ein kleines Mädchen. Nicht für die kleine Elizabeth. Wenn ihr Mann später einmal ein Leben als Farmer führen muss, dann ist das nicht zu ändern, aber sie soll hier aufwachsen und alle Vorteile einer weiblichen Erziehung genießen.«
    » Und ich?« Rose entzog ihm ihre Hand.
    » Rose, sei nicht melodramatisch. Du bist meine Frau.« Hamish trank seinen Whiskey aus. » Dich oder meine Söhne würde ich wohl kaum hierlassen. Außerdem werden wir sicher noch weitere Kinder bekommen.«
    » Ich hasse dich!«
    » Nein, das tust du nicht«, erwiderte Hamish geduldig. » Willst du nicht auch, dass Elizabeth Klavierspielen lernt und Gesangsunterricht bekommt? Dort wo wir hingehen, hat sie diese Möglichkeiten nicht.«
    » Doch, ich hasse dich, und ich werde nicht zulassen, dass du mir Elizabeth wegnimmst.«
    Hamish warf sein Glas in den Kamin. Klirrend zerbrach es. » Du, Howard und William,

Weitere Kostenlose Bücher