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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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Margaret ein großes Unrecht angetan, das ich nun wieder gutmachen möchte. Seine Mutter hat sich nicht ein einziges Mal darüber beklagt, dass ich nicht öffentlich zu meiner Vaterschaft gestanden habe, auch wenn ich dafür sorgte, dass er eine ordentliche Schulbildung erhielt. Doch eine gesellschaftliche Stellung konnte ich ihm nie bieten, obwohl ich wusste, dass sie sich das für meinen Sohn und Erben sehnlichst gewünscht hat. Um diesen Fehler richtig zu stellen, habe ich Andrew den größten Teil von Wangianna vermacht, den er nach meinem Tode erben wird.
    Dir, Maggie, mein Liebling, hinterlasse ich die Wohnung, die wir so lange in Liebe miteinander geteilt haben, und außerdem eine monatliche Rente, damit du für den Rest deiner Tage auf Erden finanziell abgesichert bist. Elizabeth, ich habe dich immer bewundert und dich geachtet, und ich habe alle unsere Kinder geliebt. Ich habe verfügt, dass du keinen Nachteil erleidest, und ich weiß, du wirst dafür Sorge tragen, dass alle meine Wünsche bis in die kleinste Einzelheit ausgeführt werden. Ich liebe dich, Maggie. Gott schütze euch alle. George.«
    Beklommenes Schweigen folgte. Elizabeth war leichenblass geworden. Robert legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Katie, die von den vielen Zahlen verwirrt war und das Wichtigste nicht richtig verstanden hatte, ergriff als Erste das Wort. »Aber Robert kriegt doch trotzdem Wangianna, oder? Das muss er. Er ist der älteste Sohn.« Ihre Stimme klang schrill. Als sie Elizabeths missbilligenden Blick auffing, suchte sie sich als nächstes Opfer den Anwalt aus, um ihre eigene Taktlosigkeit zu überspielen. »Ich finde es unpassend, dass ein Fremder sich in unsere Familienangelegenheiten einmischt.« Erschrocken öffnete Fenton den Mund, um zu antworten, aber Elizabeth kam ihm zuvor.
    »Bitte sei still, Katie, mein Kind. Ich glaube, der Fremde, wie du ihn nennst, oder seine Mutter haben vielleicht etwas zu sagen.« Wieder richteten sich alle Augen auf Maggie, die unter den feindseligen Blicken errötete. Mit zitternden Händen schlug sie den Schleier zurück und wandte sich flehend an Elizabeth.
    »Ich hatte keine Ahnung«, flüsterte sie. Angespanntes Schweigen entstand, bis plötzlich das Schaben von Holz auf Holz ertönte, als Maggies Sohn aufstand. Er strahlte Herablassung und Selbstbewusstsein aus. Maggie schluchzte auf.
    »Es ist Zeit für die ganze Wahrheit, Mutter«, verkündete er und musterte die verdatterten Gesichter, die sich zu ihm umwandten. Robert stand immer noch hinter seiner Mutter und hielt ihre Hand, während Andrew fortfuhr. »Ja, ich bin George McIains ältester Sohn. Unser Vater hat sich in meine Mutter verliebt, als sie achtzehn war. Doch unsere Großväter haben in ihrem verdrehten Standesdünkel eine Hochzeit verboten. Ich war das Ergebnis dieser Liebe.« Seine Stimme hallte durch den Raum. Inzwischen weinte Maggie bitterlich. »Zwei Jahre nach meiner Geburt hat Ihr Vater Ihre Mutter Elizabeth McIain geheiratet. Sieben Jahre lang wurde der Name meines Vaters nicht erwähnt, und er hatte keinerlei Kontakt mit meiner Mutter. Sie hat ihren Schmerz allein getragen.« Er sah Elizabeth ins Gesicht. Sie umklammerte zwar fester Roberts Hand, doch sie wich seinem Blick nicht aus.
    »Erst als seine Frau ihn aus ihrem Bett warf, begann er wieder, sich mit meiner Mutter zu treffen.« Kurz hielt Andrew inne. »Meine Mutter hat mir gesagt, wer mein Vater ist, als ich siebzehn war und sie darauf vertraute, dass ich keine Dummheiten machen würde. Nur aus Respekt vor ihren Wünschen habe ich geschwiegen, obwohl ich die Wahrheit oft gerne laut hinausgeschrien hätte. Ich habe ihn geliebt und mir gewünscht, ich hätte seinen Namen nie erfahren und nie gewusst, dass ich der Bastard eines Dreckskerls bin, der dachte, er könne durch eine teure Wohnung und Eliteschulen seine Weigerung wieder gutmachen, die Frau zu heiraten, die er angeblich liebte, und seinen eigenen Sohn anzuerkennen. Das werde ich ihm niemals verzeihen, ebenso wenig wie das Leid, das er meiner Mutter zugefügt hat. Und dabei galt ihre Sorge immer mehr der Frage, ob das Wissen um meine Existenz seiner Familie schaden könnte, als ihrem eigenen Glück.«
    Eine Weile sprach niemand ein Wort. Dann stand Maggie auf. Sie presste ein Taschentuch vor den Mund, und die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    »Der Dreckskerl hat endlich bezahlt, Mutter«, beendete Andrew seine Ansprache. Aber Maggie hörte ihn schon nicht mehr, denn sie war bereits blind vor

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