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Weites Land der Träume

Titel: Weites Land der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCoullagh Rennie
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war er fast guter Dinge, als er sein Haus betrat, wo, wie er wusste, die letzte unvermeidliche Auseinandersetzung mit Katie vor ihrer endgültigen Trennung auf ihn wartete. Der Streit begann, nachdem Stewart zu Bett gegangen war. Katie, die nicht mehr wusste, wie sie ihn durch Flehen von einer Scheidung abbringen sollte, versuchte es nun mit Druck und Drohungen.
    »Wenn du das tust, sorge ich dafür, dass du Stewwy nie wieder siehst«, kreischte sie, da ihr nichts anderes einfiel. »Ich werde allen erzählen, wer wirklich sein Vater ist. Und dann bist du das Gespött des ganzen Bezirks. Ich werde deinen Namen in den Dreck ziehen.«
    An Roberts Wange zuckte ein Muskel. »Andersherum wird ein Schuh daraus, Katie«, entgegnete er ruhig. Sein eiskalter Tonfall ließ sie erschaudern. »Red doch, was du willst. Sag es deinen Freunden. Schrei es in die ganze Welt hinaus. Wahrscheinlich werden die Leute mich dann als den Ehrenmann sehen, der dich geheiratet hat, um deinen Ruf zu retten. Schließlich hat niemand dich gezwungen, meine Frau zu werden.« Als Katie ihn entgeistert anstarrte, fuhr er kühl fort: »Ich werde mich darum kümmern, dass du gut versorgt bist. Mit Mum habe ich bereits abgesprochen, dass du das Haus in Perth bekommst. Wohne darin, verkaufe es oder mach sonst damit, was du willst. Außerdem überweise ich dir tausend Dollar pro Monat als Lebensunterhalt, bis du wieder heiratest. Was Stewart betrifft, soll er selbst entscheiden, bei wem er lieber leben möchte, und ich werde seinen Wunsch respektieren. Dass du ihn gegen mich aufhetzt, kann ich nicht verhindern. Ich hoffe nur, du als seine Mutter hast genug Feingefühl, um einzusehen, dass es ihn überfordern würde, den Namen seines wirklichen Vaters zu erfahren und gleichzeitig unsere Scheidung verkraften zu müssen.« Katie ließ sich aufs Sofa sinken.
    »Ich habe alles verloren«, schluchzte sie mit stumpfem Blick. »Wie kannst du so gemein sein? Du hast die Tatsachen verdreht, und jetzt wird mir niemand mehr die Wahrheit glauben.« Ungerührt betrachtete Robert seine Frau.
    »Ich habe gar nichts verdreht, Katie. Ich erlaube nur einfach nicht, dass du Stewarts leiblichen Vater als Waffe einsetzt. Wir werden Stewwy gemeinsam erklären, dass wir uns scheiden lassen, und zwar auf eine Art und Weise, die ihm klar macht, dass es nicht seine Schuld ist.« Er schenkte sich ein großes Glas Whisky ein. »Es ist aus, Katie. Diese Farce von einer Ehe ist vorbei.«
    In der folgenden Woche fuhr Katie mit drei Koffern und einigen persönlichen Gegenständen allein zurück nach Billabrin.
    Überrascht öffente Bea die Tür, als Katie hereinmarschiert kam, die Koffer auf den Boden fallen ließ und sich ihrer Mutter weinend in die Arme warf.
    »Meine Ehe ist gescheitert«, schluchzte sie. »Wir lassen uns scheiden.«
    »Oh, mein Kind«, erwiderte Bea verdattert. Sie tätschelte Katie den Rücken und griff nach zwei Koffern. »Komm, wir stellen sie in dein Zimmer. Und dann erzählst du mir, was passiert ist.«
    Katie folgte ihrer Mutter in ihr Zimmer und sank aufs Bett, wo sie erneut in Tränen ausbrach. Dann sprudelte sie ihre Version der Ereignisse hervor.
    »Wie hat es nur so weit kommen können?«, entsetzte sich Bea.
    »Es liegt nur an Alice, Mum. Alles war von Anfang an Ali
    ces Schuld. Alice hat mein Leben kaputtgemacht.«
    »Wie soll sie denn das angestellt haben, Schätzchen?«
    »Sie hat mir alles genommen, was ich je geliebt habe. Sobald sie hier war, hat sie mich beiseite gedrängt. Ihr alle fandet sie ja so niedlich mit ihrem Gerede von ihrem Schloss. Ich dachte, sie würde mich und Robbo endlich in Ruhe lassen, sobald sie MerryMaid an sich gerissen hatte. Aber weit gefehlt. Sie kriegt den Hals einfach nicht voll. Und wie sie sich jetzt gebärdet, wird sie sich vermutlich auch noch Wangianna schnappen. Oh, Mum, es ist ja so schrecklich.« Katie vergrub das Gesicht in den Kissen, und ihr Körper erschauderte. Bea verstand die Welt nicht mehr.
    »Beruhige dich Katie. Das musst du mir näher erklären. Ich kann nicht glauben, dass Alice für das Scheitern deiner Ehe mit Robert verantwortlich ist.«
    Katie setzte sich auf und rieb sich die verquollenen und geröteten Augen. »Bitte, Mum, ergreif nicht wieder Partei für sie. Sie hat sich ihm an den Hals geworfen, kaum dass sie einen Fuß auf australischen Boden gesetzt hatte. Sie treffen sich bei Schafauktionen, aber ich habe so getan, als wüsste ich nichts davon. Und dann …«
    Mit zitternder Stimme

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