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Weites wildes Land

Titel: Weites wildes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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allzu viel«, antwortete sie liebevoll und betrachtete seinen gebräunten Oberkörper, der an der Taille, wo der Hosenbund begann, weiß wurde. Ihr fiel wieder ein, daß die Männer da draußen wegen der Hitze oft mit nacktem Oberkörper arbeiteten. »Du siehst gut aus«, meinte sie. Am liebsten hätte sie diese kräftigen Schultern, diese starken Arme berührt, doch sie wagte es nicht. Stattdessen stand sie da, wie sie es in all den Jahren gelernt hatte, einfach nur vor ihm. »Brauchst du noch irgend etwas?« Sie gab sich schüchtern und versuchte, nicht auf die dunkle Stelle zwischen seinen gespreizten Schenkeln zu sehen, seine Nacktheit, nach der sie sich so sehr sehnte. »Komm her«, sagte er brüsk, und Josie jubelte innerlich, als er ihr den Rock aufknöpfte, ihn zu Boden gleiten ließ und an ihrer Unterhose zerrte. »Zieh das aus«, befahl er. Seine barsche Art erregte sie. Manchmal hatte Jack Cambray das gleiche getan, ihr einfach befohlen, zu ihm ins Bett zu kommen, und damit hatte er sie – ohne es zu ahnen – für vieles entschädigt. Nur noch mit ihrer Bluse bekleidet, stand sie da. Er streckte die Hand aus und packte sie, und sie gehorchte. Sie ließ zu, daß er sie zu Boden warf und grob in sie eindrang, und seine Wut auf sie an ihr ausließ. Er riß ihr die Bluse vom Leib, sie half ihm dabei. Er zog sie hoch, drang immer tiefer in sie ein, biß sie, und Josie genoß seine Kraft. Sie paßte sich ihm an, beteiligte sich an diesem wilden Liebesspiel, glaubte, sie habe ihn zurückgewonnen, während Logan sie ergriff, sie auf dem Boden herumstieß und sie immer wieder nahm. Schließlich war er es müde, sie länger zu bestrafen. Und Josie, die ungeahnte Verzückung erlebt hatte, räkelte ihren erschöpften Körper wie eine Katze und wälzte sich hin und her. Doch dann fiel ihr das Abendessen wieder ein. Sie war zerschunden und mit blauen Flecken übersät, aber das kümmerte sie nicht. Sie hatte ihren Mann zurück, und es war schöner gewesen als je zuvor. Hier in ihrem ersten eigenen Heim hatte sie sich an ihrer gemeinsamen Leidenschaft erfreut. Sie holte einen Eimer kühles Wasser und wusch den kräftigen Körper ihres Mannes. Dabei entdeckte sie die Kratzer, die sie auf seinem Rücken hinterlassen hatte. »Leg dich hin, Liebling«, sagte sie. »Ruh dich aus. Ich wecke dich, wenn das Essen fertig ist.« Sie breitete ein Laken über ihn. Wie sehr freute sie sich, ihn endlich in ihrem gemeinsamen Bett zu sehen. Während er schlief, deckte sie festlich den Tisch und arrangierte zwischen den Weingläsern eine Kette aus bunten Bonbons und Lametta. Dann wendete sie seine Sachen, entzündete die Kerzen, zog ihr bestes Kleid an, wendete seine Sachen noch einmal und steckte ihr feuchtes Haar mit Haarnadeln und einem Schildplattkamm auf. Sie zerlegte das Fleisch, bereitete die Soße, schmeckte das Gemüse ab und bügelte schließlich seine Hose und sein Hemd. »Alles trocken«, sagte sie, als sie ihm die Kleider zurechtlegte und zusah, wie er an diesem Heiligabend allmählich erwachte. »Das Essen ist fertig.« Wie ein schmollender Schuljunge setzte er sich auf. Josie ließ ihn allein. Da ihre Leidenschaft nun gestillt war, war es ihr peinlich, ihm beim Anziehen zuzusehen. Er stand in der Tür und schloß seinen Gürtel. »Ich muß weg«, meinte er, aber Josie blieb beharrlich. »Nicht vor dem Essen, Logan.« Sie rückte seinen Stuhl zurecht. »Es ist an der Zeit, daß du ein gemütliches Zuhause zu schätzen lernst. Fröhliche Weihnachten, mein Liebling.«    
     
    * * *
     
    Für einen würdevollen Einzug war es zu spät. Reichlich zerrauft kam das Trio im Prince of Wales Hotel an. Maudie stützte sich auf Zacks Schulter, und Sibell, der der nasse Rock an den Beinen klebte, folgte ihnen. Sie kämpften sich durch rote, weiße und blaue Girlanden aus Kreppapier, die wie ein Baldachin über die Vorhalle gespannt gewesen waren, solange die Stecknadeln hielten. Nun allerdings hingen sie schlaff herunter wie die Dekoration an einem abgetakelten Maibaum. Im Salon standen dicht gedrängt die Herren. Sie tranken, rauchten und warteten auf eine Gelegenheit, eine der Damen zum Tanzen aufzufordern. Als die Neuankömmlinge den Speisesaal betraten, der zum Tanzboden umfunktioniert worden war, machten sie Platz und begrüßten Maudie und Zack. Zack gab Digger Jones ein Zeichen, und dieser besorgte ihnen Platz, indem er einfach drei junge Männer vom langen Ehrentisch dicht bei der Kapelle vertrieb. Endlich saßen sie und

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