Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten
SICH FÜR EINEN COCKER SPANIEL ENTSCHIEDEN?
Das war Zufall. Ich suchte einen Hund aus dem Tierheim oder dem Tierschutz, und Barney fand ich einfach süß. Über die Rasse habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich wollte einfach einen lustigen, lebensfrohen und freundlichen Hund, der mir vom Aussehen her gefällt.
HABEN SIE SICH IM NACHHINEIN NOCH MIT DEN EIGENSCHAFTEN DER RASSE AUSEINANDERGESETZT?
Oh ja, sogar massiv. Barney ist nicht gerade der Einfachste. Er zählt wohl zu den roten Cockern, die sehr dominant sein können. Anfangs hat er »nur« an der Leine gepöbelt und versucht, gegen andere Hunde zu agieren. In solchen Situationen wäre ich am liebsten in den Erdboden versunken, mir war das entsetzlich peinlich. Später ist er dann auch mich angegangen und hat nach mir geschnappt, wenn ich ihn einschränken oder maßregeln wollte. Einmal hat er im Büro mein Brötchen geklaut, und als ich es ihm wieder wegnehmen wollte, hat er mich gebissen. Mein vorheriger Hund, der Dalmatiner, war immer lammfromm. Da gab es nie auch nur ein Knurren oder Zähnezeigen. Barneys Verhalten war eine ganz neue Erfahrung für mich. Daher war ich gezwungen, mich intensiv mit der Rasse, aber auch mit dem Thema Aggression zu beschäftigen.
WIE HABEN SIE DENN DIE AGGRESSIONSPROBLEME GELÖST?
Der Erfolg kam durch eine Mischung aus Konsequenz, Klarheit und dem Entschluss, ihn schließlich doch zu kastrieren. Dagegen habe ich mich lange gesträubt, aber ich weiß nicht, ob ich es ohne die Kastration geschafft hätte. Die Kastration alleine hilft natürlich auch nicht. Wir haben viel trainiert, und ich habe gelernt, mir die »Chefposition« zu erarbeiten. Er muss sich an meine Regeln halten und sich an mir orientieren. Und dazu gehört auch, sich gut zu benehmen und niemanden anzugehen.
DAS KLINGT, ALS HÄTTEN SIE SICH DURCH DEN HUND VERÄNDERT.
Ja, ich bin insgesamt viel klarer geworden, nicht nur dem Hund gegenüber. Was ich denke, was ich sage und wie ich mich verhalte, passt jetzt besser zusammen. Genau das habe ich durch Barney gelernt, und das macht sich in allen Lebensbereichen bemerkbar. Vor einem Jahr bin ich Abteilungsleiterin geworden, und dazu hat mir Barney sicherlich verholfen.
CHEF IM JOB UND CHEF BEIM HUND, KANN MAN DAS VERGLEICHEN?
Ja, denn wenn du inkonsequent bist und nicht zu dem stehst, was du gesagt hast, vertrauen dir auch die Mitarbeiter nicht. Barney stellt mich sogar eher infrage als meine Mitarbeiter, denn er weiß ja nichts von Posten oder Beförderungen. Wenn er merkt, dass ich nicht konsequent bin, zeigt er mir das sofort. Das ist halt sein spezieller Charakter, und der hat mich weitergebracht. Ich habe ihn zwar unter ganz anderen Vorzeichen ausgesucht, wollte ja eher etwas zum Kuscheln. Ich hätte nicht gedacht, dass der Hund mich überhaupt hinterfragt. Ich habe einfach nicht mit so viel Widerstand gerechnet.
HABEN SIE AUCH EINMAL ANS AUFGEBEN GEDACHT?
Nein, nie. Immer wenn Barney schwierig wurde oder ein neues Problem aufkam, habe ich mich informiert. Ich habe mir Fachliteratur besorgt und bei Trainern oder Freunden nachgefragt, die viel Hundeerfahrung haben. Ich habe immer nach einem Weg gesucht, unsere Probleme zu lösen. Ich habe aber schon oft gedacht, wäre Barney bei jemand anderem gelandet, wäre er vielleicht wieder zurück ins Tierheim gekommen. Er wurde von seinen ersten Besitzern auf einem Parkplatz ausgesetzt mit seinem Körbchen, Futter, Spielsachen und seinen ganzen Utensilien. Anscheinend war jemand einfach überfordert.
Bayerischer Gebirgsschweißhund
Schweißhunde sind darauf spezialisiert, krankes oder verletztes Wild zu suchen und zu stellen (in der Jägersprache bedeutet »schweißen« bluten). Sie werden daher ausschließlich für die Arbeit nach dem Schuss gebraucht. Die Jagdverbände erkennen für diese Art der Suche nur drei Spürhundrassen an: den Hannoverschen Schweißhund, die Alpenländische Dachsbracke und den Bayerischen Gebirgsschweißhund, kurz BGS genannt. Letzterer gilt seit Ende des 19. Jahrhunderts als klassischer Begleiter der Berufsjäger und Förster im Gebirge. Denn er ist leicht, wendig und daher gut in der Lage, das Wild auch im unwegsamen Gelände ausdauernd zu hetzen.
Derzeit startet der Nasenspezialist zusammen mit dem Beagle eine zweite Karriere als Personensuchhund im Polizei- und Rettungsdienst. Volle Konzentration auf die Spur, gepaart mit absolutem Findewillen – diese Passion macht man sich bei der Suche nach vermissten Menschen zunutze, sodass
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