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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eingeschneit.«
    »Oh.« An die Stelle des Ärgers trat ein Gefühl der Enttäuschung, das sich wie eine Decke über sie breitete. Sie hatte nichts an dem Krankenhaus auszusetzen, aber sie zählte dennoch die Stunden, bis sie nach Hause gehen durfte.
    »Man wird dich nicht heimgehen lassen ohne jemanden, der sich dort um dich kümmert«, erklärte Fergus ihr.
    »Ich weiß. Deshalb sollte meine Mutter ja kommen.« Julia hatte plötzlich wieder Tränen in den Augen. Sie fühlte sich im Stich gelassen wie ein viktorianisches Dienstmädchen, das von ihrem Dienstherrn geschwängert und anschließend hinaus in den Schnee geschickt worden war. »Es langweilt mich einfach, immer im Krankenhaus zu sein. Alle sind sehr nett zu mir, es ist alles wunderbar, aber ich möchte einfach nach Hause.«
    »Deine Mutter kommt her, sobald die Straßen wieder befahrbar sind. Angela kann nicht kommen, weil es ihrer Jüngsten immer noch sehr schlecht geht – wahrscheinlich ist es etwas Ansteckendes«, fuhr er hastig fort, bevor Julia vorschlagen konnte, dass Angela Petal doch mitbringen könne. »Also musst du eben hier bleiben. Es sei denn ...«
    »Es sei denn, was?«
    »Dass ich mich um dich kümmere.«
    »Oh, Fergus, würdest du das tun? Das wäre furchtbar nett von dir. Aber wie willst du es erreichen, dass man dir Urlaub gibt? Da ich nicht deine Frau bin, kannst du kaum um Vaterschaftsurlaub bitten.«
    »Nein, natürlich nicht. Aber andererseits könnte ich Urlaub bekommen, wenn du meine Verlobte wärst.«
    »Wirklich? Nun, dann ist das Problem wenigstens gelöst. Du könntest einfach so tun als ob.« Er schien sich für diese Idee nicht besonders begeistern zu können. »Das würdest du doch für mich tun, nicht wahr?«
    Fergus, der bisher so hilfsbereit gewesen war, insbesondere während Davids Geburt, sah plötzlich sehr unnachgiebig aus. »Nein. Warum sollte ich?«
    »Damit David und ich nach Hause gehen können, deshalb.«
    »Und was würde mir das bringen?«
    »Fergus! Was ist los mit dir? Seit du von meiner Schwangerschaft wusstest, wolltest du immer nur das Beste für David und mich. Warum stellst du dich jetzt so an?«
    »Ich stelle mich nicht an. Ich bin nur nicht bereit, einen Meineid zu leisten, bloß um dich aus dem Krankenhaus zu holen.«
    »Warum hast du dann überhaupt vorgeschlagen, dich um mich zu kümmern?«
    »Weil ich mehr als bereit bin, das zu tun. Aber zu meinen Bedingungen.«
    »Was sind denn deine Bedingungen? Zinslos für die ersten sechs Monate, aber am Ende zahlt man bis in alle Ewigkeit?«
    »Etwas in der Art. Du musst mir versprechen, mich zu heiraten.«
    Julia fühlte sich ausgesprochen schwach. »Das ist ja Erpressung.«
    »Genau das. Aber ich weiß nicht, was ich sonst tun soll, um dich zur Vernunft zu bringen.«
    Julia kauerte sich in den Sessel und schloss die Augen, zu müde, um all ihre Argumente noch einmal vorzubringen.
    »Ich liebe dich, Julia, und ich möchte den Rest meines Lebens damit verbringen, mich um dich zu kümmern. Ich habe versucht, dir zu beweisen, dass wir durchaus glücklich miteinander leben können, dass ich für dich sorge und nicht nur für unser Baby, aber du scheinst das einfach nicht glauben zu können.«
    Ein Auge öffnete sich. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Von dem Abend, als ich vor deinem Haus eine Panne hatte.«
    »Du hattest keine Panne!« Sie war jetzt wieder voll bei der Sache. »Dir ist das Benzin ausgegangen!«
    »Das habe ich gesagt? Ich kann mich an meine eigenen Lügen nicht mehr erinnern. Aber in Wahrheit hatte ich jede Menge Benzin.«
    »Und stand deine Wohnung nicht unter Wasser?«
    »Nun ja, der Kühlschrank war ein bisschen undicht gewesen, aber das war nichts, was man nicht mit ein paar Küchentüchern hätte bereinigen können.«
    »Fergus!« Sie war entsetzt. Dass Fergus, dieser allzeit gesetzestreue Tugendbold, etwas derart Hinterlistiges tun konnte! »Warum?«
    »Ich wollte dir meine Liebe auf praktische Art beweisen, indem ich mich wirklich um dich kümmere.« Er griff nach ihren Händen. »Ich weiß, dass du mich wochenlang nicht in deiner Nähe wirst haben wollen, aber wenn wir zusammen wären, mit David, würdest du vielleicht lernen, mich so zu lieben, wie ich dich liebe. Es mag vielleicht nicht der ganze Himmel voller Rosen hängen, aber es wäre eine Liebe aus dem echten Leben, die Art Liebe, die überlebt, auch wenn man nicht jeden Abend Drei-Sterne-Sex und ein Drei-Sterne-Essen hat. Für mich bist du wunderschön, wenn du deinen

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