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Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Titel: Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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auf allen vieren auf der Decke hockt, guckt nur kurz über seine Schulter.
    »Was wir hier machen? Wir bringen ein Baby zur Welt.«
    Polizeiobermeister Wilke scheint nicht recht zu glauben, was er da gerade gehört hat.
    »Bitte, WAS machen Sie?«
    »Wir bringen ein Kind zur Welt, meine Frau ist bereits mitten unter der Geburt, und wir haben daher keine Zeit mehr, ins Krankenhaus zu fahren. Sie können sich gerne nützlich machen.«
    Marc klingt sehr energisch, seine Stimme duldet keinen Widerspruch. Die beiden Polizisten, von denen einer eine Polizistin ist, zögern einen Moment, dann kommen sie näher an die Decke heran und tuscheln miteinander. Mag sein, dass Marc und Caro nichts davon mitbekommen, aber meine Dackelohren sind ganz ausgezeichnet.
    »Also, Hajo, nach einer schwarzen Messe sieht das wirklich nicht aus«, sagt die Frau.
    »Was sollen wir denn jetzt machen? Wenn das wirklich eine Geburt ist, brauchen wir doch ganz schnell einen Krankenwagen,
oder? Ich habe mal eine Geschichte von einer Sturzgeburt gehört, und da …«
    Caro stöhnt jetzt sehr laut, Hajo hört auf, die vermutliche Schauergeschichte weiter auszuführen, löst sich stattdessen aus seiner Unentschlossenheit und kniet nun auch auf dem Boden.
    »Hallo, können wir Ihnen helfen?«
    Marc mischt sich ein.
    »Das Kind ist gleich da! Wo bleibt der Scheiß-Krankenwagen? Ich brauche eine warme Decke und etwas zum Abnabeln! Haben Sie sterile Handschuhe dabei?«
    »Äh, was?« Hajo kratzt sich am Kopf. »Ja, haben wir, jedenfalls so etwas in der Art. Moment!« Er steht auf und läuft zu seinem Wagen.
    »Spatzl, gleich hast du es geschafft! Bei der nächsten Wehe presst du mit, dann ist das Baby da, versprochen!«
    Die Polizistin hat sich ein Taschentuch geschnappt und wischt Caro den Schweiß von der Stirn. Die schließt die Augen und zieht ihre Beine noch näher an den Körper heran, dann hält sie die Luft an und gibt ein Geräusch von sich, das wie ein ganz langes MMMHHHHMM klingt und ziemlich laut ist. Ehrlich gesagt, gruselt es mich ein bisschen. Hundegeburten laufen eindeutig leiser ab, sonst hätte ich bestimmt schon einmal davon gehört.
    »Ja, genau richtig, ich sehe das Köpfchen schon! Du schaffst es! Versuch jetzt mal zu hecheln, damit es nicht zu schnell geht.« Hecheln? Meint Marc jetzt mich oder Carolin? Für den Fall, das ich gemeint war, fange ich an kräftig zu hecheln, merke aber schnell, dass Caro Gleiches tut. Wozu soll das beim Menschen gut sein?
    Marc stützt Caro jetzt von der Seite ab, sie holt noch einmal tief Luft, jetzt wieder das langgezogene MMMHHHHM .
Ein kurzer Moment der Stille, dann folgt ein zunächst zartes, schließlich aber sehr energisches Krähen. Ich schieße herum – das muss das Baby sein!
    Bevor ich aber noch einen genaueren Blick darauf werfen kann, hat es Marc schon in eine knisternde, glitzernde Folie eingewickelt, die ihm Polizist Hajo gerade in die Hand gedrückt hat. Nun erinnert es entfernt an eines der Geschenke, die Weihnachten unter dem Baum lagen. Fehlt nur noch die Schleife. Ob das irgendein besonderes Ritual bei Menschen ist? Das Einwickeln von Kindern in Geschenkpapier?
    Das Päckchen liegt jetzt auf Caros Bauch, die wiederum mittlerweile ganz erschöpft auf der Decke liegt. Es hat aufgehört, so laut zu krähen, sondern gibt nun ein leises Wimmern von sich. Menno, ich kann von meiner Position aus nur die blöde Glitzerfolie sehen, traue mich aber auch nicht, näher an Caro heranzurücken. Hundemütter mögen es ja gar nicht, wenn man ihrem Nachwuchs zu dicht auf die Pelle rückt. Da habe ich von meiner Tante schon einmal ganz, ganz böse Schimpfe bezogen, und diesen Fehler mache ich bestimmt nicht noch mal.
    »Wir müssen es eigentlich noch abnabeln, ich hatte gehofft, dass der Krankenwagen nun endlich mal da wäre. Geben Sie mir mal die Handschuhe, dann mache ich das«, weist Marc den Polizisten an. Nachdem er sich die Handschuhe übergestreift hat, öffnet er die Folie ein Stück, und endlich kann ich einen Blick auf das Baby erhaschen.
    Wahnsinn! Es hat die Augen schon auf! Das wusste ich nicht. Ich dachte natürlich, dass auch Menschenbabys die Augen erst einmal fest geschlossen haben. Bei uns Dackeln dauert es eine ganze Weile, bis wir sie öffnen können. Habe ich auf Schloss Eschersbach bei meinen Cousins und Cousinen beobachtet. Aber hier ist es anders. Als ich einen kleinen
Schritt vorgehe, guckt das Baby mich direkt aus seinen großen Augen an. Jedenfalls kommt es mir so vor. Es

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