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Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Titel: Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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selbst …«
    Die Frau unterbricht ihn, immer noch lächelnd.
    »Ist das ein Blindenführhund oder Begleithund für Sie?«
    Willi schüttelt den Kopf.
    »Nein, natürlich nicht!«
    »Tja, dann müssen Sie ihn außerdem an der Leine führen
und ihm einen Maulkorb anlegen, wenn Sie ihn nicht in einem Transportbehälter mitnehmen. Dafür dürfte er allerdings zu groß sein, denn das gilt nur für Hunde bis zur Größe einer Hauskatze.«
    Das Lächeln ist immer noch strahlend, und jetzt wird mir alles klar: Das ist gar kein echtes Lächeln! In Wirklichkeit ist die Frau gar nicht so nett und hilfsbereit, wie ich dachte – sonst würde sie doch mal mit einem besseren Vorschlag um die Ecke kommen als mit diesem ganzen Unsinn! Hat von Eschersbach also doch Recht gehabt? Willi unternimmt einen neuen Anlauf.
    »Aber ich dachte, es sei kein Problem, Haustiere im Zug mitzunehmen. Wo soll ich denn jetzt einen Maulkorb herkriegen? Und die Katze kann ich doch nicht einfach hierlassen!«
    »Es ist auch kein Problem, Haustiere mitzunehmen. Sie haben einfach nicht die passende Ausrüstung. Sie hätten sich vor Reiseantritt eben besser informieren müssen.«
    Wuff, so eine bösartige Ziege! Als ob Willi heute Morgen schon gewusst hätte, dass ihm bald ein Reiseantritt blüht! Ich fange an zu knurren und gehe einen Schritt Richtung Tisch. Die Frau reißt die Augen auf.
    »Ist der etwa gefährlich?«
    »Nein, nein, der ist normalerweise ganz lieb. Pssst, Herkules!« Willi zerrt mich an der Leine zurück.
    »Also, nun nehmen Sie bitte den Hund hier weg! Sie brauchen einen Maulkorb, verstanden? Am besten kommen Sie wohl noch einmal wieder, wenn Sie sich überlegt haben, ob Sie mit oder ohne Tiere reisen wollen.«
    Bevor Willi noch etwas sagen kann, sieht sie an ihm vorbei und begrüßt den Mann, der hinter uns in der Reihe steht. Der marschiert prompt an uns vorbei und stellt sich an den Tisch,
direkt vor Willis Nase. Der dreht sich um und beugt sich zu Luisa vor.
    »Komm, lass uns mal verschwinden«, flüstert er, »ich will hier keinen Ärger bekommen. Nachher fallen wir tatsächlich noch auf.«
    Er setzt Herrn Beck auf den Boden, nimmt Luisa an die Hand und zieht sie hinter sich her aus dem Glaskasten raus. Beck und ich laufen den beiden nach. Draußen angekommen bleibt Willi stehen.
    »Ich glaube, Zugfahren ist keine so gute Idee. Es sei denn, wir werden noch irgendwie unsere beiden Kollegen hier los.« Er zeigt auf Beck und mich.
    Luisa schüttelt den Kopf.
    »Aber das geht doch nicht. Ich habe es dir doch schon erklärt: Dann müssten wir Herkules ja erst nach Hause bringen  – und dann weiß Papa ja, dass ich wieder da bin. Das geht nicht.«
    Willi nickt.
    »Ja, ich weiß, dass das ein Problem ist. Und ich glaube nicht, dass die beiden so lange in meiner Wohnung alleine bleiben können. Das wird ihnen nicht gefallen, und außerdem sind Tiere dort verboten. Wenn das jemand merkt, kriege ich mächtig Ärger. Und das wäre schlecht, es war schwer genug für mich, überhaupt eine Wohnung zu bekommen.«
    Luisa lässt die Schultern hängen.
    »Aber was machen wir denn jetzt?«
    »Tja, oder du musst doch allein Zug fahren, und ich setze die beiden wieder bei der Werkstatt ab. Es ist ja ohne Umsteigen. Meinst du, du schaffst das? Das Ticket kann ich für dich kaufen, ich habe genug Geld dabei – habe extra meinen Notgroschen eingesteckt.« Willi lächelt Luisa aufmunternd an und streicht ihr über die Haare.

    Richtig glücklich scheint Luisa aber mit diesem Vorschlag nicht zu sein, denn sie lässt sich von Willis Lächeln nicht anstecken. Dann schluckt sie, als hätte sie mindestens einen Apfel im Hals stecken.
    »Ich glaub, ich trau mich nicht allein. Heute Morgen fühlte sich das noch irgendwie anders an, aber jetzt … also, ich habe doch Angst ohne dich.«
    Willi seufzt.
    »Ja, das kann ich verstehen. Zum Glück habe ich noch eine andere Idee. Sozusagen Plan B.«

ZWANZIG
    W arum nicht gleich so? Endlich hat Willi ein Auto besorgt. Zwar ohne Chauffeur, aber immerhin mit vier Rädern. Es steht vor dem Haus, in dem Willis Wohnung liegt, und wartet nur darauf, uns alle nach München zu fahren. Und zwar ohne Transportbox oder Maulkorb. Ich bin begeistert, auch Beck hat wider seiner sonstigen Gewohnheit noch nicht gemeckert – nur Luisa wirkt seltsam zurückhaltend, dabei müsste sie doch glücklich sein, dass Willi nach der Pleite am Bahnhof so schnell ein anderes Fortbewegungsmittel organisiert hat. Stattdessen schleicht sie um

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