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Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Titel: Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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fertig. Am besten, wir fahren so gegen 11 Uhr los, dann seid ihr rechtzeitig da.«
    Willi fängt an zu lächeln. Erst ganz zurückhaltend und scheu, aber nach kurzer Zeit von einem Ohr bis zum anderen.
    »Danke, Karl-Heinz. Das weiß ich sehr zu schätzen.« Er setzt an, noch etwas zu sagen, aber in diesem Moment bricht draußen auf dem Hof unüberhörbar Lärm los. Daggi und Karl-Heinz schauen sich erstaunt an.

    »Nanu? Was ist denn da los?«
    »Klingt ja fast so, als ob die Schweine verrückt spielen. Ich geh mal raus.«
    Die Schweine? Ich ahne Schlimmes. Die Polizei ist da! Mit einem Mal bekomme ich furchtbares Ohrenrauschen. Und ein bisschen Zähneklappern.

DREIUNDZWANZIG
    E s ist nicht die Polizei. Im Grunde genommen nicht mal ansatzweise. Als ich mit Kalli nach vorne laufe, bin ich fast ein bisschen enttäuscht. Das Pärchen, das neben der Schweinewiese steht, sieht ganz normal aus. Fast so wie Daggi und Karl-Heinz, eben ältere Leute, gekleidet für die Arbeit im Stall oder auf dem Feld. Praktisch würde Hedwig das nennen.
    Die beiden wirken erleichtert, als sie Karl-Heinz sehen. Kein Wunder, bieten die Schweine auf der Wiese daneben doch einen sehr ungewöhnlichen und ein wenig bedrohlichen Anblick: Sie laufen wild durcheinander, grunzen und quieken laut, immer wieder schmeißt sich eines zu Boden, um Sekunden später wieder aufzuspringen. Virginia ist dabei eindeutig am wildesten.
    »Grüß dich, Kalli! Was ist denn mit deinen Schweinen los?«, will der Mann wissen.
    Kalli kratzt sich am Kopf.
    »Tja. Wenn ich das wüsste – so habe ich die auch noch nie erlebt. Die sind so laut, die habe ich sogar in der Stube gehört. Seltsam.«
    Eine Weile betrachten die drei schweigend die Schweine. Die Show ist auch wirklich toll, ich frage mich nur, warum Virginia und ihre Kollegen sie veranstalten. Ich hatte ihr doch genau erklärt, wann sie Laut geben sollte. Wenn etwas Ungewöhnliches passiert. Unser Besuch sieht allerdings – wie schon erwähnt – völlig normal aus. Da hat mich Virginia wohl nicht
richtig verstanden. Offenbar sind Schweine doch nicht schlau. Fast hätte mich Virginia vom Gegenteil überzeugt, aber jetzt stimmt mein Weltbild wieder.
    »Sach ma, Jürgen, gibt’s was Bestimmtes, oder warum schaut ihr vorbei?«
    »Äh, stimmt, was wollte ich gleich? Tut mir leid, die Schweine machen mich ganz nervös. Bärbel, sach mal, was war das gleich?«
    Die Frau macht einen entschlossenen Schritt auf Karl-Heinz zu.
    »Du hast doch gestern diesen fremden Wagen abgeschleppt, nech? Hamburger Kennzeichen.«
    Karl-Heinz sieht sie erstaunt an.
    »Ja, woher weißt du das?«
    »Na, ich habe zufälligerweise gerade aus dem Küchenfenster geguckt, als ihr bei uns längs kamt. Und gestern Abend kam doch diese Meldung im Radio …«
    Oh, oh, mir schwant Böses! Virginia hat doch Recht. Ich werde nie wieder etwas Abschätziges über Schweine sagen, in Wirklichkeit sind sie superschlau! Ich renne zur Wiese.
    »Los, Virginia, gib noch mal alles, sonst sind wir gleich geliefert!«
    Wie auf ein geheimes Kommando drehen die Schweine noch einmal richtig auf. Vor allem Virginias Vorstellung ist großartig – sie rennt direkt auf Karl-Heinz, Bärbel und Jürgen zu, stoppt kurz vor dem Zaun und torkelt dann von links nach rechts. Dabei schwankt sie so stark, dass sie fast umfällt.
    »… also, im Radio war doch …« Bärbel muss nun schreien, um die Schweine zu übertönen. Jürgen unterbricht sie.
    »Scheiße, das sieht aus wie Schweinepest! Guckt doch mal, dieser schwankende Gang in der Hinterhand, ganz typisch! Und auch die anderen – die haben ja regelrechte Anfälle!«

    Karl-Heinz wird auf einen Schlag kreidebleich.
    »O mein Gott – hoffentlich nicht die Schweinepest! Ich muss sofort den Veterinär anrufen. Jürgen, Bärbel, tut mir leid, erzählt es mir ein anderes Mal.«
    Jürgen nickt.
    »Klar, wir fahren sofort. Und ruf mich an, wenn du Genaueres weißt. Scheiße, ich hoffe, es ist etwas anderes. Wir sind der Nachbarhof, da wären wir ja auch im Sperrbezirk. Los, Bärbel, ab nach Hause.«
    Bärbel hat es offenbar die Sprache verschlagen. Stumm trabt sie hinter ihrem Mann her, der schon auf dem Absatz kehrtgemacht hat, als sei er dem Leibhaftigen begegnet. Schweinepest klingt zwar wirklich nicht wie etwas, was man unbedingt selbst haben will, aber dass nun alle so panisch reagieren, wundert mich. Egal, mir soll es recht sein. Die sind wir erst mal los.
    Karl-Heinz macht sich auf den Rückweg Richtung

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