Welskopf-Henrich, Liselotte - Das Blut des Adlers 4 - Der siebenstufige Berg
Spenden armer Leute sind nicht groß. Für lange Zeit fordern sie die Vertragsgelder der weißen Männer, denn diese Insel war uns einmal reserviert – aber dann leben sie auch dort wieder auf einer Reservation. Falls die Weißen das überhaupt anerkennen.«
»Und wenn die Weißen ihre Waffen gebrauchen?«
»Vielleicht werden sie sich eines Tages diese Felseninsel zurückholen, denn sie gönnen uns nicht den kleinsten Flecken Freiheit. Vielleicht machen sie wieder ein Gefängnis daraus, denn sie brauchen Gefängnisse. Daran erkennen wir sie. Aber vorher haben wir einmal laut und für alle hörbar aufgeschrien. Das ist dieser Kampf wert.«
»Sind sie noch Menschen, Wasescha, die Carrs und Wymans?«
»Sie sind Menschen, die Carsons und Cargills und Russells, Tatokala! Das Blut des Indianers ist rot, und so ist es das Blut des schwarzen Mannes, des gelben Mannes und auch des weißen Mannes. Rot ist das Blut des Adlers. Wir sind alle Brüder. Wir müssen uns wiedererkennen, ehe wir uns ausrotten. Wir Indianer müssen uns wehren, ehe der Mord an unserem Volk sich vollendet. Dafür gibt Ken ein Zeichen, aber wir müssen es tun; wir müssen die erste, die hohe, die schwerste Stufe des Berges nehmen. Hau.«
Hand in Hand gingen Wasescha und Tatokala in der beginnenden Nacht über die Büffelweide.
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