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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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Himmlische Welt « , erklärte Tessya. »Da kommen alle Toten auch normalerweise hin. Die Unterwelt ist allerdings keine Hölle,
sondern der Ort der Gedanken und der Geburt der Dinge. Auch der Ort der Träume.
Der Anfang. Sie ist ebenso wie die Himmlische
Welt mit Göttern und Dämonen bevölkert. Hinein gelangen allerdings nur
Elben, die für die Widergeburt vorgesehen sind. Darüber entscheidet die Göttin
Sefyra.«
    Heather blies leise die Luft durch den Mund aus und
grübelte. Auch die anderen schwiegen. Der Bach plätscherte im gleichmäßigen
Rhythmus und kaum hörbar wisperten die Blätter des nahen Waldes im sanften Wind.
    Schließlich hob sie den Kopf und blickte in die Runde. »Sehe
ich das richtig, dass die Götter kein allzu großes Problem mit ihrem Dämon
haben. Sie haben ihn nur etwas weggesperrt, als er sie zu nerven begann. Das
Problem haben eigentlich nur wir.«
    »Kann man so sagen«, grummelte Moryn.

 

 

35 Rückzug

 
    N achdem sie erfolglos nach den
Flugquallen gesucht hatten, machte Moryn am Morgen des dritten Tages ein
besonders finsteres Gesicht und stierte schweigend in die Ferne.
    Erneut hatten sie ihr Zelt auf einem kleinen Plateau
aufgebaut. Von diesem Platz aus konnten sie gut das Tal mit dem Bach
überblicken. Der Abstieg bis zum Querre würde
allerdings zwei Stunden dauern. Der Wind übertönte sämtliche Geräusche, nicht
einmal das Plätschern des Wassers war von hier oben zu hören.
    Zalym hockte sich schweigend neben Moryn und hielt ihm ein
Stück Brot hin.
    »Hunger?«
    »Nein, danke.«
    Heather setzte sich auf die freie Seite neben Moryn. »Hast
du schlecht geträumt?«
    Er machte ein erschrockenes Gesicht, ganz so als fühlte er
sich ertappt. Dann rieb er sich die müden Augen. »Vielleicht sollten wir
umkehren.«
    »Warum?« Zalym machte eine ausladende Handbewegung. »Ob wir
nun hier sind oder in der Siedlung. Welchen Unterschied macht das schon?«
    Tessya wollte sich neben ihn an die Kante setzen. Aber er
erhob sich. »Nimm du den Platz neben Moryn! Ich rücke nach außen.«
    Tessya kreuzte die Beine. »Wenn wir zurückkehren, wird Lynn
den Unterricht wieder aufnehmen.«
    »Ihr habt Sorgen.« Moryn stöhnte. »Ich spüre, dass der Dämon
neue Kraft gesammelt hat. Bald ist es in den Bergen nicht mehr sicher. Und die
Flugquallen haben sich auch nicht gezeigt …«
    »Moryn, was genau hast du dir eigentlich vorgestellt?«,
fragte Tessya und blinzelte mit den Augen. »Den Quallen in die Höhlen folgen
und dir dort die Risse ansehen? Was würde das bringen? Abgesehen davon, dass es
gefährlich ist?«
    »Ich hatte gehofft«, er schluckte, »… ach lass es!«
    »Nein«, sagte Heather sanft. »Du hast dir was dabei gedacht,
nun erzähl es auch mal genauer! Vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung,
wie wir den Dämon besiegen können.«
    »Glaubst du, der lässt sich besiegen ?« Er hob spöttisch eine Augenbraue.
    »Die Hoffnung dürfen wir nie aufgeben«, sagte Tessya.
    »Ich wüsste nicht wie.« Er senkte den Blick. »Jedenfalls
nicht alleine.«
    »Hast du gehofft, die Flugquallen könnten uns helfen?«,
fragte Tessya.
    »Vielleicht.«
    Sie berührte ihn an der Schulter. »Aber das ist doch eine
gute Idee.«
    Er hob ratlos die Hände und ließ sie wieder fallen. »Sie
haben aber anscheinend keinen Bock mitzumachen.«
    »Wieso hast du denn überhaupt geglaubt, dass du sie für
unsere Sache gewinnen könntest?«
    Moryn strich nachdenklich über das silberne Pflaster an
seinem Arm. »Sie leben unten in den tiefen Berghöhlen und Stollen, dicht am
Magma. Also müssten sie am meisten über den Dämon wissen. Sie kennen seine
Gewohnheiten und alle Gänge und Risse, die er gebaut hat. Sie kennen die Berge besser,
als jedes andere Wesen auf diesem Planeten und ich … bin einer der wenigen, die
spüren können, was die Steine flüstern … ich kann sie hören. Ich hätte gerne
mit den Flugquallen mein Wissen ausgetauscht.«
    Tessya räusperte sich. »Entschuldige Moryn, aber mit den
gefährlichsten Lebewesen dieses Planeten durch die Lavahöhlen kriechen zu
wollen, klingt irgendwie durchgeknallt.«
    Er drehte sich ruckartig zu ihr um.
    Sie hob abwehrend eine Hand. »Sag jetzt nichts, was du
gleich wieder bereust.«
    »Ich bereue nichts. Aber vielleicht könntest du erst einmal
nachdenken, bevor du mich durchgeknallt nennst.«
    Tessya schob die Unterlippe vor. »Sorry, aber wir wissen
doch gar nichts über diese Biester.«
    »Eben darum. Aber sie haben ja auch gar keinen Bock,

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