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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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sich zu
zeigen.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass wir etwas falsch gemacht
haben«, schaltete Heather sich zwischen die Streitenden.
    »Wie meinst du das?« Moryn drehte den Kopf in ihre Richtung.
Sein Blick machte ihr weiche Knie und sie war froh, dass sie saß. Verlegen umklammerte
sie die angezogenen Beine.
    »Vielleicht müssen wir den Flugquallen etwas anbieten.« Sie
schlang die Arme fester um die Knie. »Wenn wir ihnen zeigen, dass wir gemeinsam
mit ihnen den Kampf gegen den Dämon aufnehmen wollen … dann brauchen wir eine überzeugende
Waffe.«
    Moryn blinzelte. »Ich kann dir gerade nicht folgen.«
    »Na ja, wenn wir hier herumspazieren, dann könnten sie
denken, wir sind Wanderer oder wir wollen sie jagen oder uns an ihnen rächen,
weil einer von denen dich verletzt hat. Woher sollten sie unsere guten Absichten kennen?«
    »Und wie willst du das ändern?«
    »Ich weiß nicht. Aber wenn wir wenigstens eine Waffe gegen
den Dämon hätten oder ein Geschenk …«
    Moryn lachte bitter. »Also Obsidian brauchst du ihnen nicht
anzubieten. Davon haben sie selbst genug.«
    »Das mag sein. Aber es wäre vielleicht eine nette Geste. Bei
uns bringt man zum Beispiel Kaffee oder Kuchen mit, obwohl der Gastgeber selbst
genug davon hat.«
    »So eine Geste könnte aber auch genau das Gegenteil
bewirken.« Moryn schlug mit der Handkante gegen den Felsen. Das Gestein
knirschte und ein tiefer Riss zeigte sich.
    Tessya kreischte erschrocken und sprang auf. »Spinnst du?«
    Zalym blieb gelassen sitzen. »Mann, wo hast du das denn
gelernt?«
    »Keine Ahnung. Ich kann es einfach.« Moryn beugte sich vor
und pulte mit dem Zeigefinger ein daumengroßes Stück Obsidian aus der Ritze. Er
balancierte den schwarzen, kantigen Würfel auf der Handfläche.
    »Setz dich Tessya. So schlimm ist der Riss nicht.«
    Tessya ging wieder in den Schneidersitz. »Mach das nicht
noch einmal!«
    »Kann ich jetzt weiterreden? Ja?«, zischte Moryn.
    »Mach, du Spinner!«
    Er schnaubte. »So entsetzt wie du reagiert hast, so entsetzt
sind die Flugquallen vielleicht auch. Wir können nichts Elementares aus ihren
Bergen herausbrechen … und … dann glauben, sie würden sich über das Geschenk
freuen.«
    Heather beugte sich nach hinten zum Zelt und nahm sich ein
Stück trockenes Brot. Sie kaute eine Weile nachdenklich und knetete
gedankenverloren das übrige Brot zu einer Kugel.
    »Alle deine Hoffnung, Moryn, begründest du darauf, dass die
Flugquallen und wir ein gemeinsames Ziel haben«, begann sie schließlich. » Die und wir wollen den Dämon wieder loswerden. Ihr habt mir doch erzählt,
wie die Götter das gemacht haben. Vielleicht sollten wir das nächste Mal den
Obsidian-Dolch mitbringen. Ich meine den, mit dem der Wächter ermordet wurde.
Der ist nicht frisch aus dem Berg geklaut, sondern uralt und heilig …
vielleicht haben ihn die Götter gemacht und er hat eine besondere Kraft. Wenn
es so ist, würden die Flugquallen das doch anerkennen, oder?«
    Moryn blickte sie nachdenklich an. »Vielleicht ist es das,
was wir vergessen haben. Ja, vielleicht ist das die Lösung. Lasst uns
zurückkehren und dem Rat der Weisen berichten.«
    »Und dann den Dolch hierherbringen?«, fragte Heather.
    »Nein, das glaube ich nicht«, murmelte Moryn und drehte
nachdenklich den schwarzen Stein in seiner Hand. Er warf ihn hoch und fing ihn
wieder auf. »Den Dolch werden wir nicht bekommen. Das wird die Priesterin Maya
Amylla nicht zulassen. Ich denke, am einfachsten wird es sein, den Dämon dort zu bekämpfen, wo er in unsere Welt
gekommen ist. In B’aakal-City.«
    »Da stimme ich dir zu«, sagte Tessya. »Der Dämon hat ja auch
im alten Aionland schwere Verwüstungen angerichtet. Er kann überall auf dem
Planeten zuschlagen. Maya wird die einzige Waffe gegen ihn nicht herausgeben.«
    »Dann müssen wir etwas noch Stärkeres finden«, sagte Heather
nachdenklich.
    »Was kann schon noch stärker sein?«, murmelte Tessya.
    »Diamanten … oder … Platin?«, schlug Heather vor.
    Moryn schüttelte den Kopf. Er zerrieb das schwarze
Obsidiangestein zwischen seinen Händen, als sei es Kuchen, und ließ die
Staubkörner auf den Boden rieseln. »Diamanten, Platin oder Gold machen dem
Dämon nichts aus, da nichts davon Götterkraft besitzt. Das einzige Metall, das
mir bekannt ist, mit dem man göttliche Werkzeuge erstellen kann, das gibt es
auf unserem Planeten nicht. Das gab es nur auf eurem Planeten Tellus.«
    Heather blinzelte. »Bei uns gibt es etwas, das

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