Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
Vom Netzwerk:
dann dein Schreien als Warnung«, sagte er mit eisigem Tonfall.
    Heather atmete schuldbewusst tief durch. Sie hatte die
Quallen nahen sehen, aber nichts über die tödliche Gefahr gewusst. Es tat ihr
so leid, was Moryn deshalb erlitten hatte. » Ich gehe rückwärts«, sagte sie hastig.
    »Okay Heather, dann mach du den Anfang!« Moryn nickte. »Wir
wechseln uns ab. Alle vier Himmelsrichtungen müssen gesichert sein.«
    Der Bach schlängelte sich endlos durch das grüne Tal, wobei
er manchmal leicht anstieg. Nach ein paar Stunden wurde das Wasser merklich
wärmer. Hier und da gab es Ausbuchtungen mit natürlichen Whirlpools, in denen
das Wasser so warm war, dass es dampfte. Tessya erklärte, dass es sich dabei um
heiße Quellen handle. Das Wasser würde in unterirdischen Magmakammern erhitzt.
Die heißen Quellen seien nicht gefährlich, nur die mit den Fontänen, die
Geysire.
    »Gibt es die auch hier?«, wollte Heather wissen.
    »Ja, weiter flussaufwärts. Wir haben Karten dabei. In den
Springquellen kann man natürlich nicht baden. Die würden dich verbrühen.«
    Heather blickte sich suchend um. »Und die gefährlichen
Falter … wo sind die bloß hin?«, murmelte sie.
    »Geduld«, sagte Zalym. »Das Gebiet ist riesig. Vielleicht
sind sie auch in ihren Berg zurückgekrochen.«
    »Ich vermute, es gibt irgendwo einen gewaltigen neuen Riss
im unterirdischen Gestein. Da sind sie raus. Den müssen wir finden«, sagte
Moryn.
    »Mann, dann müsstest du doch am besten fühlen, wo wir suchen
müssen«, stichelte Zalym.
    »Stimmt. Aber die unterirdischen Wasserströme und die
bereits bestehenden Risse sind verwirrend. Momentan kann ich nur erkennen, dass
in unserem unmittelbarem Umfeld der Boden … wie soll ich sagen … er atmet gleichmäßig. Wenn ich ein Feld
oder einen Riss verfolge und mich auf die entfernteren Gebiete konzentriere,
dann spüre ich ein feines Nachzittern aus der Richtung von Port Olva. Da hat es
in den letzten Tagen ordentlich gerumst. Tessya? Zalym? Wisst ihr eigentlich
wie es unseren Leuten da geht?«
    »Ach ja«, Zalym fasste sich an die Stirn. »Das habe ich ganz
vergessen. Aarab war kurz da.«
    »Wann?« Moryn riss überrascht die Augen auf.
    »Stimmt«, sagte Tessya. »Ich sollte dir Grüße ausrichten. Er
wollte dich sprechen.«
    »Weshalb?«
    »Keine Ahnung. Hat er nicht gesagt.« Tessya zuckte mit den
Schultern. »Ich glaube, er wollte nur schauen, wie es dir geht. Er war
vorgestern in der Früh da, an dem Morgen, als wir aus Tellus zurück waren. Ich
sagte ihm, dass du auf dem Planeten zurückgeblieben bist.«
    Moryn machte ein verwundertes Gesicht. »Ich bin doch aber an
dem Morgen auch zurückgekommen. Aarab habe ich nirgends gesehen.«
    »Jedenfalls als er erfuhr, dass du nicht da bist, da ist er
gleich wieder umgekehrt. Er sagte, seine Leute würden ihm sonst vorwerfen, dass
er sich vor den Aufräumarbeiten drücken wolle. Er hatte wohl nicht viel Zeit.«
Tessya schob die Augenbrauen zusammen und machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »War da noch was?«, fragte Moryn.
    »Nein, ich glaub nicht.« Sie zuckte erneut mit den
Schultern.
    »Hm«, überlegte Moryn, »wir müssen uns irgendwie verpasst
haben.«

34 Dämonengeschichten

 
    A m Abend schlugen sie ihr Zelt
auf einem Felsplateau auf. Von dort aus hatten sie einen guten Blick über die
Berge, den Fluss und den Wald. Zalym überredete Tessya unten am Bach in dem
warmen Pool baden zu gehen. Von Zeit zu Zeit hallte ihr Lachen durchs Tal und
über die Berge. Nach einer Stunde kamen die beiden auf die Felsen
hochgeklettert.
    »Jetzt wir!«, sagte Moryn und zupfte Heather am Haar.
    »Ihr passt aber gut auf«, sagte sie misstrauisch.
    »Ja, machen wir«, versprach Tessya.
    »Du auch, Zalym!«
    »Kannst dich auf mich verlassen.«
    »Ruf!«
    »Keine Sorge, ich habe dich hier oben gut im Blick.«
    »Also gut.« Sie streifte das Hemd von den Schultern.
Schwimmkleidung hatte sie am Morgen bereits untergezogen, da sie die meiste
Zeit durchs Wasser laufen mussten.
    Sie schwamm ein paar Bahnen im Pool und blinzelte dabei
immer wieder zum Himmel.
    »Ich tauche mal ab«, sagte Moryn. »Mich interessiert, wie
das Gestein da unten beschaffen ist.«
    »Das will ich auch sehen.« Heather holte Luft und tauchte
mit gestreckten Armen hinterher.
    Das Becken war fünf Meter tief. Die Ränder der Felsplatten
waren vom Wasser glatt gespült. Am Grund der warmen Quelle stiegen kleine
Blasen durch das poröse Gestein auf. Ansonsten konnte Heather

Weitere Kostenlose Bücher