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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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Schwiegermutter war, die mit Hilfe eines Apfels ihre Stieftochter aus der Wohnung von sieben Kleinwüchsigen locken wollte, wo ausschweifende Orgien und Exzesse gefeiert wurden. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, wenn sie mich fragen. Trotzdem hat auch diese Version viele Anhänger. Gefühlte zwei Jahre nach Eva betraten schon  meine Eltern die Bühne. Das Ergebnis sitzt vor ihnen. Na, habe ich was vergessen?“ Nach einer kurzen Pause fügte er entrüstet hinzu: „Und überhaupt! Was soll das heißen: ‚bei Übergewicht’!?!“
    Hornbrille hatte sich im Stuhl zurückgelehnt und musterte ihn amüsiert. „Sie glauben ja gar nicht, wie recht sie in manchen Dingen haben, Max.“
    „Ja sicher, und die Erde ist flach und Schweine können fliegen.“
„In manchen Welten können sie das tatsächlich.“
    „Ach kommen sie! Ich habe jetzt keine Lust mehr auf diese blöden Gespräche. Foltern sie mich jetzt endlich! Das steht mir schließlich zu als Opfer!“ Hornbrille nahm wortlos einen silbrig glänzenden Gegenstand vom Tisch, der so klein war, dass er fast in seiner Hand verschwand. Er drehte sich zu Max und seine Hand näherte sich dessen Hals. „Na endlich! Ich dachte schon, sie kämen nie in die Gänge!“
    „Keine Angst, das tut nicht weh.“
„Was? Das auch noch? Was soll das für eine Folter sein? Tod durch Wattestäbchen etwa?! Schlitzen sie mich gefälligst!“ Ein leises Zischen drang an sein Ohr.
    „So, das war´s schon. Hat nicht weh getan, nicht wahr?“
„Nein verdammt! Blute ich wenigstens?“
„Nein.“
„Nicht einmal ein ganz kleines bisschen, Herrgott noch mal? Ich hab schließlich einen Ruf als Opfer zu verlieren!“
„Nein, keine Sorge. Ich habe ihnen lediglich eine Art leichtes Beruhigungsmittel gegeben.“
    „Durch Handauflegen?!? Natürlich, ist klar.“ Max zog mit dem Zeigefinger seiner freien Hand das Augenlid leicht nach unten und blickte Hornbrille verschwörerisch an. „Oder haben sie als Kind zuviel Raumschiff  Enterprise gesehen und wollen mir jetzt weismachen, dass dies eine transdermatogische Injektion war, bei der man sich die bipolaren Diffusionseigenschaften semipermeabler Hautzellen zunutze macht und deshalb praktisch völlig schmerzfrei ist oder irgend so ein Technogebabbel, Pille?“
    „So ein Schwachsinn! Transdermatogische Injektion! Bipolare Diffusionseigenschaften! Ihre Fantasie ist wohl mit ihnen durchgegangen. Nein, der Vorgang ist völlig simpel! Während des Einstichs wird einfach die personalisierte Zeitphase mit der globalen Realität um 180 Grad phasenverschoben, so dass es zur völligen Aufhebung der  Individualzeit kommt. Mit anderen Worten: Während des Einstichs steht für sie die Zeit still und sie bemerken ihn einfach nicht, weil er in ihrer persönlichen Zeit ja gar nicht vorkommt. Das weiß doch jedes Kind!“
„Manchmal bin ich abba auuh ei Duha…“
„Bitte?“
„Maha bi iaa e Du…”
“Oh, ich fürchte, ich habe etwas überdosiert. Aber keine Angst, die Lähmungserscheinungen hören spätestens nach einer halben Stunde auf. Meistens jedenfalls. Danach ist wieder alles beim Alten. Wie gesagt, bei den meisten.“ Max versuchte, seine Augen entsetzt aufzureißen, was ihm verständlicherweise nicht gelang. „Keine Angst, war nur Spaß. Aber so kann ich ihnen wenigstens mal alles in Ruhe erklären.“ Hornbrille lehnte sich in seinen Sitz zurück, faltete die Hände und wirkte wie ein Lehrer, der seinem lernresistenten Schüler geduldig etwas zum hundertsten Male erklärt. Er schloss die Augen. „Kleiner Moment noch, ich bin gleich in ihnen.“
    ‚Scheiße! Vergewaltigung!’ , schoss es Max durch seinen Kopf, der sich mit einem Schlag anfühlte, als wäre er viel zu klein und würde jeden Moment aus allen Nähten platzen. Und dann spürte er Hornbrille in seinem Innern.
Allerdings nicht dort, wo er ihn erwartet hätte.
     
     
    Die Stimmen in seinem Kopf wedelten hustend den Rauch weg und starrten in dessen Zentrum, wo sich langsam eine Gestalt in einem hellblauen Laborkittel abzeichnete. Sie hatte ihr Gesicht abgewandt, aber die dicke Brille war dennoch deutlich zu erkennen. Während die Gestalt den Kopf drehte, begann sie zu sprechen: „So jetzt können wir uns in aller Ruhe…“ Der Satz brach abrupt ab, als Hornbrille verdutzt in Gesichter blickte, die genauso überrascht auf ihn zurück glotzten.
„Holla! Wer seid ihr denn? Wo kommt ihr denn her? Und wie zum Teufel seid ihr hier rein gekommen?“
    „Dasselbe könnten wir

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