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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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seinen Augen erscheinen, die uns hypnotisieren“, sagte eine gelangweilte Stimme in Max Kopf. „So kann er kleine Kinder erschrecken. Daran muss er wirklich noch arbeiten.“
    „Kannst du auch Wäsche waschen?“, fragte Max plötzlich.
„Wie…? Äh, das gehört zwar nicht zu meiner ursprünglichen Bestimmung, aber ja, ich bin rein mechanisch durchaus dazu in der Lage, mein Herr.“
„Kochen?“
„Was…? Also… äh ja, auch das, aber…“
„Bügeln? Staubsaugen?“
„Ja, schon, aber…“
„Gekauft!“, sagte Max und Peda war sich plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob er sich darüber freuen sollte.
     „Na endlich, können wir dann?“, fragte Bruce genervt und ging zum Taxi.
    Peda und Max folgten ihm. Max war froh, eine Verwendung für Peda gefunden zu haben. Und wenn alle Stricke rissen, könnte er Hornbrille vielleicht darum bitten, ihn in seinen Kopf zu bringen. Dann könnte er dort mit Mutter Kaffeeklatsch halten. Wozu bezahlte er ihn schließlich? Und Mutter würde ihn mit Datensätzen regelrecht überschütten. Allein die Schilderung der Verwandtschaftsverhältnisse mütterlicherseits überstiege das Fassungsvermögen jeglicher Datenbank. Endlich würde jemand Mutter zuhören und Peda bekäme seine heißgeliebten Datensätze. ‚Die reinste Symbiose’, dachte Max. ‚Eine klassische Win-Win Situation!’ Der Gedanke gefiel ihm.
     
    „Wünschen sie Konversation, mein Herr?“, fragte Peda, als alle im Taxi Platz genommen hatten.
    „NEIN!“, erklangen Max und Bruce im Chor. Peda war irritiert.
    „Vielleicht einen kleinen Vortrag? Soll ich aus Faust rezitieren?“
„NEIN!“
„Gefällt ihnen denn Faust nicht? Mögen sie mehr die griechischen Heldensagen? Wie wäre es mit der Odyssee?“
„NEIN!“
„Vielleicht mögen sie mehr einen musikalischen Vortrag? Sie müssen verzeihen, dass ich  ihre Vorlieben noch nicht kenne, …“
„Frag den Fahrstuhl“, murmelte Max.
„…aber ich habe mich ja gerade erst in ihren Besitz begeben. Doch ich lerne schnell, dass versichere ich. Ich besitze Hochleistungsprozessoren und transdimensionale Speicherbänke, um praktisch alles Mögliche abzuspeichern und zu verarbeiten. So könnte ich zum Beispiel eine Ode an die Freude vortragen?“
„NEIN, VERDAMMT!“
„Kann ich vielleicht was für sie übersetzen?“
„NEI-EN!“
„Soll ich sie vielleicht an einen vergessenen Termin erinnern?“
„Verdammt! Welchen Termin habe ich vergessen?“
    „Weiß ich noch nicht. Den müssten sie mir vorher sagen und ich erinnere sie dann daran, sobald sie ihn wieder vergessen haben.“ Max stöhnte kurz auf. „Bitte, nennen sie mir einen Termin. Bitte. Oder geben sie mir wenigstens eine Aufgabe.“
„Deinen Schaltplan!“
„Wie bitte?“
„Deinen Schaltplan! Deine Bedienungsanleitung! Wo ist zum Beispiel der Knopf, um dich auszuschalten?“
    „Oh, das ist leicht, mein Herr! Er befindet sich direkt im Nacken unter dem Dermala…“ Noch bevor Peda den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte ihm Max einen heftigen Schlag in den Nacken versetzt. Peda erstarrte.
„Danke Mann!“, rief Bruce.
„Keine Ursache“, entgegnete Max.
„Der ist ja schlimmer als C3PO!“, ertönte es in seinem Kopf.
„Das kannst du laut sagen!“, antwortete Max.
„Bitte?“, entgegnete Bruce.
„Nichts. Gar nichts“, sagte Max verschämt.
     
    Nach einer Weile erreichten sie ein kleines, freistehendes Haus am Rande der Stadt. „So, da wären wir“, sagte Bruce, während er den Wagen anhielt. Max gab ihm die Cashcard, während er kurz überlegte, wie er Peda wieder anschalten sollte. „Hui, ne goldene!“, pfiff Bruce durch die Zähne, während er die Fahrt großzügig abrechnete. Das hatte er sich nach all dem Ärger verdient. Max versetzte Peda versuchsweise einen Schlag in den Nacken.
„…Dermalan! Man kann ihn sowohl zum Aus- wie auch zum Einschalten benutzen…“, fuhr Peda fort.
„Das hab ich auch schon gemerkt.“
„...Allerdings bin ich dann vollkommen abgeschaltet. Besser ist es, wenn ich mich selbst in den Standby-Modus setze. Dieser Modus erlaubt es… Nanu, wo sind wir hier?“
„Zuhause“, antwortete Max. „Anscheinend“, ergänzte er.
„Wusstest du das nicht, Blechbüchse? Ich dachte, du bist allwissend“, spottete Bruce.
„Wenn ich sie da korrigieren dürfte, mein Herr. ‚Allwissend’ bedeutet laut Definition…“
„Raus mit dir. Wir sind da“, unterbrach ihn Max.
„Ich wollte doch nur…“
„Geschenkt. Raus jetzt. Ich will jetzt endlich ins

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