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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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mal geklärt haben“, ergänzte sein Kopf sarkastisch.
Hornbrille murmelte: „Wie ein altes Ehepaar.“
„Ich weiß“, sagte Noal.
 „Ich glaube, da vorne geht es weiter“, stieß sie hervor und stürmte zielstrebig los.
„Sollen wir nicht besser vorher noch jemand fragen?“, fragte Max bissig. Sie versuchte es zu überhören.
 Es gelang ihr nicht.
„Also so langsam reicht es mir. Nicht nur, dass du in der Stadt ständig an mir herumgenörgelt hast, nur weil ich kurz in ein Geschäft gegangen bin…“
    „Äh, zwei“, warf Max unsicher ein.
„Oh ja stimmt!“, gab sie zu. Allerdings ließ der Tonfall leichte Zweifel in Max zurück, ob es wirklich sinnvoll war, sie auf diesen Umstand hinzuweisen. „…nur weil ich in zwei Geschäfte gegangen bin und nicht nur, dass wir wegen deines aggressiven Verhaltens vom ersten Bus nicht mitgenommen wurden…“
„…aggressives Verh…“
„SAG! JETZT! NICHTS!“ Max klappte seinen Mund auf schnellstem Wege wieder zu als sie fortfuhr: „…nein, da hatten wir endlich einen Bus ohne Navigationsgerät gefunden, da musste der Herr ja unbedingt seine Männlichkeit beweisen und die kleinen Jungs blöd anmachen!“
„WAS?!? Wie bist du denn drauf? Ich hab die blöd angemacht? Ich? Und wieso kleine Jungs? Du willst diese blöden Halbaffen doch nicht als kleine Jungs bezeichnen. Die mit ihren Hosen bis zwischen die Knie! Und ihren dämlichen schief sitzenden Mützen! Hat denen denn noch keiner gesagt, wie scheiße die aussehen? Am liebsten würde ich die an ihren Goldketten am nächsten Zaun festbinden. Oder einfach über eine Brücke lehnen. Den Rest erledigen schon die Gravitation und der Goldklumpen um ihren Hals. Und tschüss! Oder noch besser, an diesen Ringen für Hunde vor den Geschäften anbinden! Und dann ein Schild mit ihrem Bild und der Unterschrift ‚Wir müssen leider draußen bleiben’. Und als Ergänzung ‚Weil wir sehen scheiße aus’ und… und… und… und… dann noch drunter ‚Und stubenrein sind wir auch nicht’.“ Max redete sich in Rage. „…und da drunter noch ‚Ey, Alter ey’. Was ist das eigentlich für eine Sprache?!? Ey, Alter ey. Die müsste man… die müsste man… ach, und dann… und dann… dann sind sie nur ein halbes – ach was sag ich – ein Viertel Hemdchen, das mit Hose, Kapuzenshirt und Riesenkappe schon auf die dreifache Größe aufgepumpt – oder heißt es jetzt aufgepimpt? – ist, aber dann vier Sitzplätze einnehmen, damit die Füße auch schön bequem liegen können!  Und ihre Taschen kriegen noch einen Extraplatz!“
„Männer markieren nun mal gerne ihr Revier.“
    „Ach, soll das etwa heißen, dass ich froh sein soll, dass sie nicht noch an die Haltestangen urinieren!?! Ich könnt was zuviel kriegen, wenn ich die sehe!“
„Das hab ich gemerkt.“
„Du etwa nicht?!?“
„Das sind junge Kerle,…“
„Junge Kerle? Junggorillas in der Balz sind das!“
„…die sind halt so. Einfach drüber weg sehen. So ist das nun mal. Das muss man so akzeptieren.“ 
    „Ich will aber in meinem Alter nicht mehr alles akzeptieren müssen! Dauernd soll ich das Verhalten anderer akzeptieren. Dauernd soll ich Rücksicht nehmen, dauernd soll ich mich anpassen. Dauernd irgendwas tolerieren! Ich will einfach nicht mehr, verdammt noch mal! Sollen die anderen doch einmal mich akzeptieren, Rücksicht auf mich nehmen. Es tolerieren, wenn ich ihnen mal eins auf die Klappe…“
„Typisch Mann! Alles mit roher Gewalt lösen!“
„Geht das schon wieder los?“
„Wer hat denn gerade wieder damit angefangen? Und was hat es dir gebracht? Wir wären beinahe in arge Schwierigkeiten gekommen, wenn ich sie nicht wieder hätte beruhigen können!“
„Ich hatte sie nur gebeten…“
„Gebeten! Gebeten! Ja, aber wie!!“
    „Ähem.“ Hornbrille räusperte sich. Ohne es zu merken hatten sie bereits den Bühnenrand erreicht und blickten nun nach oben in die mehr oder weniger interessierten Gesichter der übrigen Versammelten.
    „Oh… ähhh… nun…“
    Hornbrille ging an das Podium ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen. Er klopfte kurz, professionell und wichtig auf das Mikrofon, um sich von dessen ordnungsgemäßem Zustand zu überzeugen. „Da wir nun alle vollzählig versammelt sind, möchte ich sie herzlich willkommen heißen zu unserer heutigen Kickoff Veranstaltung der Weltentester“, sagte er in den leeren Raum und versuchte krampfhaft, allein durch seine Vorstellungskraft mehr Publikum zu erschaffen. „Bitte 

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