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WELTEN-NEBEL

WELTEN-NEBEL

Titel: WELTEN-NEBEL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Buchmann
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Frauen Position.
    Die Männer kamen näher. Plötzlich rannte Bevan los, doch nicht etwa um die Flucht zu ergreifen, nein, sie lief direkt auf die Männer zu, fiel einem von ihnen um den Hals.
    Und nun erkannte auch sie, auf wen sie hier getroffen waren: Es waren die Anführer der Stämme. Rihnall ließ den Stock sinken und trat neben sie. Gemeinsam gingen sie auf die Männer zu und begrüßten sie höflich. Alle stellten sich einander vor. In knappen Worten schilderte Bevan ihre Flucht. Bevans Vater, Terak, dankte ihnen sowohl für die Rettung seiner Tochter als auch für die Hilfe bei seiner eigenen Flucht. Die anderen beiden Männer, Setor, der Anführer des Waldstammes, und Warf, der Steppenstammführer, waren ebenfalls voller Dankbarkeit. Süylin vermochte keine Vorbehalte ihnen gegenüber zu entdecken. Wenn sie von ihrem fremdartigen Äußeren zurückschreckten, dann verbargen sie es gut.
    Schnell kam die Sprache auf die Geschehnisse, die der Flucht aus der Siedlung des Bergstammes vorausgegangen waren. Zunächst erzählten sie und Rihnall ihre Geschichte. Dabei verschwiegen sie ihre wahre Herkunft nicht. Anders als beim Bergstamm erschien ihnen eine Täuschung überflüssig. Außerdem hofften sie auf die gleiche Offenheit vonseiten der Atresser.
    Ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Terak, der wohl der Kopf der Unternehmung war, enthüllte ihnen, warum sie den Bergstamm aufgesucht hatten: Die Dinge hatten vor etwas mehr als drei Monden ihren Anfang genommen. Damals waren mehrere Angehörige seines Stammes Zeugen eines ungewöhnlichen Himmelsphänomens geworden. Ein offenbar glühendes Objekt war am Himmel erschienen. Es war so hell, dass es trotz die Helligkeit des Tages weithin zu sehen gewesen war. Es hatte eine Bahn am Himmel beschrieben, bevor es mit einem lauten Knall zerborsten war. Die Augenzeugen hatten von mehreren Bruchstücken gesprochen, die anschließend gen Erde geflogen waren. Man hatte die Erscheinung für ein Zeichen der Götter gehalten und sich auf die Suche nach den Stücken gemacht. Innerhalb seines Gebiets hatte der Küstenstamm nur eines finden können, ein Teil einer silbernen Scheibe, die auf einer Seite mit seltsamen Zeichen versehen war. Die Alten des Stammes hatten dazu geraten, auch die anderen Teile zu suchen, um hinter das Geheimnis der göttlichen Botschaft zu kommen. Dazu aber musste die Küstenmenschen in die Gebiete der Nachbarn eindringen.
    Um keinen Krieg auszulösen, hatte sich Terak persönlich auf den Weg gemacht, um die anderen Stammesführer um Erlaubnis für die Suche zu bitten. Als er beim Waldstamm eintraf, musste er feststellen, dass es auch in diesem Zeugen für das Ereignis gegeben hatte. Ebenso wie seine Gefolgsleute hatten auch jene Menschen ein Stück jener silbrigen Scheibe gefunden. Gemeinsam mit Setor und den zwei Teilen setzte Terak seine Reise fort, nur um beim Steppenstamm die allzu vertraute Geschichte von einer Himmelserscheinung zu hören und ein drittes Teil vorzufinden. Doch noch fehlte ein Viertel der Scheibe. Daher beschlossen die Stammesführer gemeinsam, den Bergstamm aufzusuchen.
    Das gemeinsame Reisen gab ihnen Gelegenheit, sich nicht nur über jenes göttliche Zeichen auszutauschen, sondern auch über das Verhältnis der Stämme zueinander. Hatten sie anfangs nur für die Suche nach dem fehlenden Teil zusammenarbeiten wollen, so stellten sie bald fest, dass sie mehr verband als trennte. Daher hatten sie schon vor Erreichen des Bergstammes beschlossen, fortan alle Streitigkeiten zu begraben und an einer Einigung des Volkes zu arbeiten. Das, was sie auf der noch unvollständigen Scheibe entdeckt hatten, trug wohl auch seinen Teil zu der Entscheidung bei, denn schon jetzt hatten sie erkannt, dass es sich bei den Linien auf der einen Seite um eine Landkarte handelte, die nicht das ihnen bekannte Atress zeigte, sondern fünf andere Länder, eines davon noch unvollständig. Es herrschte Einigkeit darüber, dass die Götter ihnen damit die Existenz anderer Länder enthüllen wollten. Die Erkenntnis, dass es noch andere, möglicherweise feindselige Völker gab, hatte den Wunsch nach der Einheit des eigenen Volkes genährt.
    Jetzt, da die Existenz anderer Völker durch ihre und Rihnalls Anwesenheit bewiesen war, sahen sich Terak und die anderen in ihren Bestrebungen bestätigt. Umso betrübter waren sie, dass sie dem Bergstamm ihr Anliegen nicht einmal hatten vortragen können.
    Erst als Terak seine Geschichte beendet hatte, ergriff Süylin das

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