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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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gelang ihm, noch im Sturz seine Waffe zum Schlag zu heben. Mühelos drang die Klinge in Adaques Hals und schlug ihr den Kopf glatt ab. Blut sprudelte aus dem Halsstumpf heraus und bespritzte den Monolithen hinter Adaque.
    schoss
    Tyark schlug hart auf den Boden auf. Adaques Blut vermischte sich mit seinem. Eine Welle von Erleichterung durchflutete ihn, als er neben ihrem geschundenen, blutdurchtränkten Körper wieder zu sich kam und in die leeren, toten Augen ihres Kopfes starrte, der neben ihm im Schnee lag.
    Das rote Symbol auf seiner Haut loderte plötzlich auf und Tyark spürte, wie Adaques Seele davon förmlich angezogen wurde und schließlich darin verschwand.
    Langsam und stöhnend versuchte er sich aufzurichten. Hinter sich hörte er die magische Wand aus Eis und Schnee krachen.
    Dann erblickte er das Kind, welches immer noch ruhig neben ihm stand und ihm direkt in die Augen blickte. Die Augen des Kindes waren kindlich und hell – eines war von einem klaren Grün, während das andere hellblau war.
    Tyark sank in die Knie, als er plötzlich ein Tosen und Wüten in seinem Kopf spürte, dass seinen Verstand zu zermalmen drohte. Das Kind sprach mit ihm! Doch er konnte den Verstand des Jungen in dem seinen nicht nur hören, er verspürte ihn mit jeder Faser seines Körpers und ihm schwindelte unter der geradezu überwältigenden, monströsen Präsenz.
    Fremdartige Bilder tauchten vor ihm auf, er spürte Gefühle, die so fremdartig und unmenschlich waren, dass er schreien musste. Weit entfernt hinter der dicken Mauer aus Eis hörte er die Männer rufen und schreien - und irgendwo auch etwas, das wie das Jaulen eines Tieres klang.
    Das Kind richtete sich auf und watschelte mit den unbeholfenen Schritten eines Kleinkindes zu dem zerschundenen Körper seiner Mutter zu. Es weinte dabei. Dann hockte es sich neben Adaque und griff nach dem Kubus, welcher der Toten aus der Tasche gefallen war. Tyark wurde kurz schwarz vor Augen.
    Mühsam richtete er sich auf. Mit taubem Unterleib kroch er auf das Kind zu. Das Kind hob seinen blutüberströmten Kopf und blickte ihn ruhig an. Tyark spürte, wie die Gedanken des Kindes über seinen Verstand hinwegrollten. Es warnte ihn. Der Junge hielt den Kubus hoch - schwarzer Rauch ging davon aus und sank langsam zu Boden. Die feinen Symbole und Gravierungen formten sich zu immer neuen Mustern und Anordnungen. Der Sturm fremdartiger, grauenhafter Gedanken in Tyarks Kopf raste und er war nur einen Augenblick davon entfernt, den Verstand zu verlieren. Blut lief ihm aus der Nase und den Augenwinkeln. Dort Tyark fühlte auch den rasenden Zorn in sich.
    Eine Veränderung schien den kindlichen Körper zu erfassen. Zunächst nur die Augen, die plötzlich nicht hell und menschlich waren, sondern aus tiefschwarzem und glattem Kristall zu bestehen schienen. Und dann konnte Tyark für einen kurzen erkennen, was wirklich hinter der Maske dieses kleinen, blonden Jungen steckte.
    Ein letztes Mal verspürte er einen Anflug von Angst und Entsetzen. Dann holte er mit letzter Kraft aus. Brutal stieß er dem Kind seine Klinge direkt in die Brust - er spürte den Stoß in seinem ganzen Körper, als hätte er auf puren Fels eingestochen. Selbst die scharfe und harte Schwarze Klinge drang nur wenige Fingerbreit in die Brust des kleinen Jungen ein. Mit einem lauten Schrei der Anstrengung und der namenlosen Wut zog Tyark die Klinge wieder heraus, doch ihre Spitze brach dabei ab und verblieb im Körper des Jungen.
    Der Junge fiel kreischend auf den Boden und Tyark spürte große Hitze in sich – es fühlte sich an, als würde er jeden Moment in Flammen aufgehen. Halb besinnungslos holte er erneut aus und die Schwarze Klinge fuhr diesmal in den Arm des Kindes, dessen Arm den Kubus hielt. Obwohl der Arm so dünn und klein war, gelang es Tyark nicht, ihn mit einem Hieb durchzuschlagen. Gleichzeitig zerdrückten die grausamen Bilder und eine geradezu unfassbare, fremde Wut seinen Verstand. Doch diesmal taumelte er nicht. Er wusste, was er wollte.
    Tyark fluchte und spürte entfernt, dass er in hellen Flammen stand. Brennend und an der Schwelle zum Tode holte er ein weiteres Mal aus – diesmal durchtrennte die Klinge den Arm endgültig und er fiel zu Boden. Die Schwarze Klinge glühte an der Stelle, die den Arm durchschlagen hatte. Das Kind schrie gellend und taumelte zurück.
    Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen und Tyark spürte, dass er nur noch wenige Augenblicke zu leben hatte. Sein dunkler Blick fiel

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