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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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den Hosenbund.
    Doch er spürte die Schmerzen nicht, sein Verstand nahm nur noch Adaque wahr. Obwohl diese noch bleicher geworden war ihr das Blut in Strömen unter der Hand hindurch lief, die sie vors Gesicht gepresst hatte, waren ihre Zauber immer noch stark und furchteinflößend. Tyark sah, wie der Soldat von einem Moment auf den anderen in einem gewaltigen Eiskristall gefangen war. Auch Arthan wäre es so ergangen, wenn dieser nicht im letzten Moment zur Seite gesprungen wäre. Dennoch reichte ein kurzer Blick von Adaque, um ihn von einer unsichtbaren Hand Dutzende Meter zurückwerfen zu lassen. Auch die Feuerlanze, die Muras in diesem Moment von irgendwo hinter Tyark zauberte, zerstob abermals an einer unsichtbaren Mauer. Adaque schrie zornig und Tyark spürte, wie sie gewaltige Mengen magischer Energie fokussierte.
    Ungläubig sah er, wie die anderen, heranstürmenden Krieger von unsichtbaren Mächten weggedrängt wurden. Dann benutzte Adaque ihre letzten, noch verbliebenen Kräfte. Innerhalb weniger Augenblicke entstand hinter Tyark eine tosende Sturmfront aus Eis und Schnee, welche sich unheimlich schnell festigte und eine mit spitzen Eiszapfen bewährte hohe Wand hinterließ, die den Kopflosen Riesen in der Mitte teilte. Aus dem Augenwinkel meinte er noch einen Schatten wahrgenommen zu haben, der durch die Sturmfront gesprungen kam, bevor sie zu einer undurchdringlichen Mauer wurde und den Rest seiner Männer von ihm abschnitt. Er blickte sich wild um, doch bis auf die tobenden Schneeflocken war keiner seiner Begleiter zu sehen - er war allein mit Adaque.
    Tyark hörte sie wieder schreien – doch diesmal vor Schmerz. Ungläubiges Erstaunen flackerte auf ihrem eingefallenen Gesicht auf. »Wo ist er? Wo ist mein König? Warum hilft er mir nicht... was... was geschieht mit mir?«
    Das verbliebene Schwert fiel ihr aus der Hand, als sie weiter nach hinten strauchelte, bis sie sich zitternd an den Monolithen lehnte. Sie krümmte sich zusammen, schrie erneut. Mühsam ging Tyark nach vorne, den Griff seiner Schwarzen Klinge fest in der Hand, den Spiegel in der anderen - ihm war merkwürdig kalt, doch er spürte es kaum.
    Adaque rutschte am Monolithen herunter und hinterließ dabei eine Blutspur auf dem glatten Stein. Sie zitterte und schrie dumpf. Tyark versuchte zu laufen, doch seine Beine gehorchten ihm nur zögerlich. Wie eine Waffe hielt er den Spiegel vor sich und versuchte, Adaques Blick darin gefangen zu halten. Dann richteten sich plötzlich alle Haare auf seiner Haut auf – eine gewaltige Spannung schien sich in der Luft aufzubauen.
    Dann begann sich plötzlich Adaques Haut vor ihm dunkel zu verfärben – sie schrie unmenschlich. Tyark nahm das Kribbeln in seinen Handflächen kaum wahr, er wusste nur, dass er so schnell wie möglich zu Adaque musste, er musste sie töten, bevor...
    Da riss plötzlich Adaques Gewandung, schreiend hielt sie ihren Bauch. Ein Schwall Blut schoss heraus und landete dampfend auf den kalten Felsen des Plateaus. Wie eine Welle traf Tyark eine unsichtbare Kraft und stieß ihn zu Boden. In Adaques Unterleib, der sich zusehends aufzublähen schien, hatte sich ein Riss gebildet. Tyark hörte ihre schrillen Schmerzensschreie und das dumpfe Geräusch reißender Haut.
    Entsetzt versuchte er, sich aufzurichten, doch seine Knie gaben immer wieder nach. Noch mehr Blut drang aus Adaques Unterleib, sie saß in einer Lache ihres eigenen Blutes. Benommen beobachtete Tyark die grausame Szene. Doch bevor er sich weiter wundern konnte, sah er plötzlich, wie etwas aus der klaffenden Wunde herauszukriechen schien. Entsetzen packte ihn, als er einen Kinderarm sah. Dann ein zweiter. Schließlich erschienen auch ein blutbesudelter Kopf und der Oberkörper eines kleinen Kindes, vielleicht ein Jahr alt.
    Adaque schrie nicht mehr. Ihr bleicher, geschändeter Körper lag still am Fuße des mächtigen Monolithen, während sich das Kind weiter hinauszwängte. Tyark spürte ein Würgen in der Kehle als er diese entsetzliche Geburt miterlebte. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen.
    Das Kind, ein Junge, landete platschend auf dem kalten Boden, sofort bildete sich Dampf auf seiner Haut, der rasch davongewirbelt wurde. Adaque fiel auf die Seite, doch trotz ihrer schweren Verletzungen spürte Tyark wütend, dass immer noch das Leben in ihr pulsierte! Ohne weiter zu zögern, stolperte er nach vorne. Doch sein Blutverlust war bereits sehr stark, Tyarks Beine gaben nach und er sah sich selbst fallen. Doch es

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