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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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glücklicherweise bis zu ihm vorgestoßen war.
    Sein geschockter Körper wich den grausamen Angriffen Zajas aus, er vermied es in ihre leeren, toten Augenhöhlen zu blicken. Auch Adaque griff an. Tyark schrie besinnungslos nach irgendjemanden und sah aus dem Augenwinkel, wie zwei weitere Söldner auf Adaque zugerannt kamen. Und er spürte einen kurzen, heftigen Ausbruch magischer Energie, als Adaque einen Zauber wirkte. Der Erdboden unter seinen Füßen zitterte und weniger als einem Augenblick wurde der Felsen aufgeworfen, als ob etwas Großes den Berg aufgesprengt hätte. Die Stelle breitete sich gerade fort, direkt auf die beiden Kämpfer zu. Einer von ihnen schrie etwas und warf sich gerade noch rechtzeitig zur Seite. Der andere hat nicht so viel Glück. Als sich der aufgeworfene Boden unter dem Soldaten befand, schossen plötzlich Spitze Felsnadeln nach oben und der Mann wurde wie ein Insekt von ihnen aufgespießt. Er schrie nicht einmal.
    Im nächsten Moment musste Tyark sich wieder ins Zwielicht zurückziehen, um dort den Angriffen von Adaques Geist auszuweichen. Trotz all seiner Wut und seinem Hass wusste er, dass er so keine Chance hatte. Er konnte nicht drei Kämpfe gleichzeitig führen!
    Ein ferner Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, er spürte, wie Adaque triumphierend brüllte. Rasch ließ er sich in seinen Körper gleiten. Zaja hatte die Klinge in seine Brust gestoßen und mit einem trockenen Geräusch schlugen ihre Zähne aufeinander, als sie versucht, ihm in die Kehle zu beißen.
    Er trat nach ihr, ihr Leib fühlte sich unnatürlich weich an. Mit einem dumpfen Gefühl glitt die Schneide aus ihm heraus, heißes Blut rann ihm die Brust herunter. Ein Feuerball raste auf Adaque zu, die bleich und dünn und doch schnell und stark wie ein Krieger ebenfalls auf Tyark einschlug. Nur mühsam konnten die beiden Söldner ihre Schläge abwehren und auf sich ziehen.
    Tyark konnte nicht viel mehr machen, als sich zur Seite zu schmeißen. Adaque machte eine ruckartige Handbewegung und der anfliegende Feuerball zerstob an einer unsichtbaren Mauer in der Luft.
    Zaja tänzelte grinsend und stumm um Tyark, leckte die blutige Klinge ab und griff dann erneut an. Hinter sich hörte er Muras entsetzt rufen: »Ein Wiedergänger! Sie hat aus Zaja einen Wiedergänger gemacht...«
    Das Ding, das er einmal geliebt hatte begann zu grinsen und voller Abscheu sah er, wie tote Käfer aus ihren Augenhöhlen fielen. Zaja machte sich bereit, Tyark anzuspringen. Doch diesmal wurde ihr Angriff jäh unterbrochen, als eine gewaltige Axt durch die Luft geflogen kam und sich knirschend in ihren Brustkorb bohrte. Die Wucht des Aufpralls schleuderte den verdorbenen Körper nach hinten.
    Tyark hörte mit Erleichterung Arthans Stimme hinter sich, dann glitt er wieder ins Zwielicht. Doch es war etwas zu spät. Er sah gerade noch, wie eines von Adaques Seelenschwertern herangerast kam und sich dann in einen Unterleib bohrte. Sofort wurde ihm kalt und er spürte, wie es an ihm sog. Taubheit breitete sich rasend schnell in ihm aus. Er holte mit seiner Klinge aus, doch Adaques zweites Schwert hielt es spielend auf. Dann holte sie erneut aus und Tyark wusste seltsam klar, dass er diesen Schlag nicht parieren konnte. Ihre schrille Stimme drohte, seinen Schädel zu sprengen.
    Gib mir deine Seele, mein Jäger! Sie hat mir noch gefehlt...gib sie mir, bevor ich deine Freundin dein Blut trinken lasse! Und dann wird dein verfaulter Leichnam auch mir dienen! Du wirst zusammen mit mir diese Welt erobern!
    Ein letzter Gedanke zuckte durch Tyarks Verstand. Es fiel ihm sehr schwer, sich in seinen schmerzenden Körper zurückgleiten zu lassen. Er sah Adaque vor sich stehen, den Blick glasig und doch parierte sie Angriffe der Söldner immer noch. Dann wurde der Mann von einer unsichtbaren Faust weggeschleudert. Tyark öffnete den Beutel über seiner Brust - zum Glück war er bisher nicht beschädigt worden! Mit zitternden Händen holte er den kleinen Spiegel heraus und hielt ihn Adaque entgegen. »Adaque! Sieh dich selbst! Sieh, was aus dir geworden ist!«
    Er sah, wie ihre schwarzen Augen nur kurz zu dem Spiegel zuckten – doch dann wie fixiert darauf starrten. Sie ließ ihre Schwerter sinken. Tyark meinte, Entsetzen auf ihrem Gesicht erkennen zu können. Einer der Söldner bohrte ihr sein Schwert in die Brust. Adaque zuckte zusammen und hob traumwandlerisch ihre Hand. Der Söldner wurde von einer unsichtbaren Macht umgestoßen.
    Tyark ächzte laut auf,

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