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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Namen des Konvents der Zauberer bitten, mit deiner Prüfung zu beginnen und deinen Zauber zu präsentieren. Du kannst mir glauben, wir sind alle mehr als nur gespannt darauf.“
    Ein erneutes leises Lachen der übrigen Zauberer, diesmal kaum unte rdrückt, echote in der großen Halle wider. Pumbleweed durfte sich davon aber nicht nervös machen lassen. Er hatte sich viel zu lange vorbe-reitet, um es jetzt zu vermasseln. Jetzt durfte nichts mehr schiefgehen. Keine Fehler!
    „ Danke, ehrenwerter Herr Oberzauberer“, sagte er traditionsgemäß und begann mit seinem sehr langen und höchst komplizierten Zauberspruch.
    Die Mitglieder des Konvents schauten ihm mit einer Mischung aus Argwohn und Belustigung zu. Der Anwärter musste diesen im Vorfeld nicht mitteilen, was genau er während seiner Prüfung zaubern würde, doch normalerweise waren die anwesenden Zauberer so erfahren, dass sie bereits innerhalb der ersten zehn Sekunden merkten, worum es sich bei dem entsprechenden Zauber handelte. Nicht so in Pumbleweeds Fall. Der kleine Anwärter war nun bereits seit über einer Viertelstunde dabei, Formeln aufzusagen und magische Gesten auszuführen, wobei er stark schwitzte. So lange brauchte für gewöhnlich niemand. Und noch konnte auch keiner sagen, was das Ziel dieses Zaubers sein würde.
    „ Es sieht beinahe so aus, als ob er ein Portal öffnen wolle“, sagte Rackerupp leise zu seinem Nebenmann. „Aber wohin? In die nächste Stadt? Oder in die nächste Region? Was auch immer er vorhat, auf diese Art habe ich das noch nie gesehen.“
    „ Und warum braucht er so lange?“, flüsterte sein Nebenmann, ein ebenfalls ehrwürdiger und sehr mächtiger Zauberer, zurück. „Portale zu öffnen ist ja nun wirklich nicht allzu schwierig. Und innovativ schon gar nicht. Damit wird er hier sicher keinen überzeugen. Ich habe es ja gesagt: Wir hätten den Alten gar nicht erst zulassen sollen.“
    „ Ja, vielleicht hast du …“ Der Oberzauberer konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen, denn in diesem Moment wurde ihm klar, wohin das vom Anwärter Pumbleweed geöffnete Portal führte. Doch diese Erkenntnis kam zu spät. Er konnte nicht mehr eingreifen und dessen Öffnung verhindern, sondern nur keuchend das Unabwendbare erwar-ten.
    Als er seinen Zauber beendete, war Pumbleweed so erschöpft wie noch nie zuvor in seinem Leben. Aber er wusste, dass es die Mühe wert gewesen war, denn er konnte an den weit aufgerissenen Augen der ve rsammelten Großmeister erkennen, dass sein Beitrag sowohl groß als auch verblüffend genug gewesen war. Dies nahm er mit großer Genugtuung zur Kenntnis. Und er nahm den Oberzauberer Rackerupp beim Wort, was bedeutete, dass er, der kleine Pumbleweed, nun endlich der kleine Zauberer Pumbleweed war. Sein Lebenstraum war in Erfüllung gegangen. Nun konnte er in Frieden sterben. Dies erfüllte ihn keines-wegs mit Furcht, vielmehr freute er sich sehr darauf, Alicia, Kuno und Puffpuff bald wiederzusehen. Ihnen galten seine letzten Gedanken, denn Pumbleweed selbst war der erste Mensch in der großen Halle der Zauberer, der von den langfingrigen Dämonen, die er durch einen dunklen Zauber über ein Portal aus dem tiefsten Abyssal der Leere heraufbeschworen hatte, gefressen wurde.
     
     
     
     
    Die Stimme der Göttin
     
    Arndt Waßmann
     
    Stefan Bendler mochte den Geruch der antiken Möbel und anti-quarischen Bücher in dem verwinkelten Laden. Er war oft hier. Nicht unbedingt, um etwas zu kaufen, sondern vielmehr, um die Atmosphäre einer Zeit zu spüren, die schon längst vergangen war. Einer Zeit, die ihm trotz ihrer Ferne um vieles näher schien als alles, was sich moderne Welt schimpfte. Das kleine Geschäft lief offenbar gut, denn jedes Mal, wenn der junge Mann hierher kam, entdeckte er neue Dinge, die beim letzten Mal noch nicht dagewesen waren, während andere verschwan-den. Jung, nun gut, im Vergleich zu den Antiquitäten um ihn herum mochte das zutreffen. Doch mit seinen zweiunddreißig Jahren fühlte Stefan sich nicht mehr wirklich zur Jugend gehörig. Schade eigentlich, denn das Leben als Erwachsener hatte ihm nur wenig von dem erfüllt, was er sich davon erhofft hatte. Ihm fehlte nicht der Weg, ihm fehlte das Ziel. Wege gab es wie Sand am Meer. Vielleicht war auch das der Grund, weshalb es ihn hierher zog: Alles um ihn herum hatte sein Leben bereits gehabt und war dennoch nicht vergangen, wartete auf einen Neubeginn.
    Während Stefan durch die verwinkelten Gänge des Ladens lief, fiel ihm

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