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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Mal reinen Tisch zu machen und nickte vorsic htig. Doch diese Vorsicht half ihm nicht aus der Patsche.
    Claudia schüttelte verständnislos den Kopf. „Ich fasse es nicht, Paps. Walter und Iris – und auch Eofers, verdammt: Roberts Kinder sehen in unseren Geburtsnamen eine Bestätigung dafür, dass es wirklich Orks gibt. ABER ES GIBT KEINE ORKS!“, schrie sie und sowohl Stephan als auch er fürchteten in diesem Moment um ihre Stimmbänder.
    „Auch in dieser Welt gibt es Gefahren, meine Tochter“, wagte er en dlich einzuwenden. „Es scheint mir leichter zu sein, wenn man gewappnet ist, als völlig ...“
    „Wir leben hier in Hamburg, einer zivilisierten deutschen Stadt, Paps! Die Gefahren, auf die deine Enkel hier stoßen werden, heißen Kri -minalität, Straßenverkehr, Drogen, Rassismus, Dummheit, Ignoranz und falsche Wertvorstellungen. Und gerade Letzteres vermittelst du ihnen! Sie sollen nicht von Elben und Zauberern träumen, von Rettung in allerhöchster Not durch riesige Adler, die sie vor dem Untergang beschützen. Wir leben in einer zivilisierten Welt, Vater.“
    Wenn sie ihn mit Vater statt mit Paps betitelte, war für gewöhnlich der ärgste Zorn verraucht. Nur heute schien das nicht der Fall zu sein.
    „Ich möchte, dass du für mindestens einen Monat nicht mehr zu uns kommst, Paps.“ Trotz ihres Zorns konnte er in ihren Augen ein hinter der Wut leidendes Mädchen erkennen, das wusste, wie sehr es ihm wehtat. Und sie war noch nicht fertig. „Ich werde Robert anrufen und ihm dringend empfehlen, den gleichen Zeitraum einzuhalten. Es hat also wenig Sinn, wenn du dort mit deinem verdammten Buch auf-tauchst.“ Sie warf einen Blick zu Stephan, doch der hütete sich, etwas einzuwenden. „Es tut mir leid, Paps.“
    Großvater nickte und ging Richtung Ausgang. An der Haustür ange -kommen, öffnete ihm Stephan und klopfte ihm in einer Mischung aus Trost und Solidarität zu seiner Frau auf die Schulter.
    „Bis in vier Wochen, Schwieger-Paps“, sagte er und sein verunglücktes Lächeln war ein Spiegelbild seiner Gefühle.
    Großvater blickte auf der Straße zum Fenster der Kinder und glaubte in der Dunkelheit hinter den Vorhängen zwei kleine Gesichter zu sehen. Als plötzlich das Licht darin anging, huschten die Kinder vom Fenster weg und das Rollo wurde klappernd heruntergelassen. Allein das ungewohnt scheppernde und lückenhafte Schließen des Rollos unterstrich noch einmal die Wut seiner Tochter.
    Nur wenige Sekunden später erlosch das Licht wieder.
    Er seufzte und wanderte durch die nächtlichen Straßen der Hansestadt. Menschen, die ihm begegneten, beachtete er nur insoweit, als dass er ihnen kurz in die Augen sah und darin keine Gefahr erkennen konnte. Zwei ein wenig zerlumpte Kerle auf der anderen Straßenseite musterten ihn den ganzen Weg, den er in ihrem Sichtfeld zurücklegte, und sie schienen sich schließlich dazu zu entschließen, ein lohnenderes Ziel abzuwarten. Sein alter zauseliger Bart und seine seltsame Kleidung ver-sprachen eher magere Beute, weit weniger als die eines elegant gekleideten Pfeffersacks, die es in der reichen Hafenstadt zuhauf gab. Die Wohngegend hier sprach für die Wahrscheinlichkeit, dass früher oder später ein Zecher auftauchen würde, bei dem sich ein Schlag auf den Kopf lohnte.
    Schließlich hatte er das Hafenviertel erreicht, und setzte sich auf eine der vielen Bänke, die im Grunde für die vielen Touristen gedacht w aren, und nur selten von Einheimischen genutzt wurden.
    Einheimische! Da ss ist nicht lache, dachte er nur und blickte auf das Wasser hinaus. Es war spät am Abend. Doch von den Laderampen drangen die üblichen Geräusche herüber: hydraulische Kräne, das nervtötende Schleifen von Metall auf Metall, das ihn an Schlachten erinnerte, wenn Schwert an Schwert entlang glitt. Das harte Schlagen der Container, wenn sie aufeinandergestapelt wurden, oder das Dröhnen der Motoren der Schlepper, welche die richtig großen Kähne an ihren Bestimmungsort brachten. Nicht anders hatten die Rammböcke der Orks geklungen, wenn sie an die Tore der Weißen Stadt geschlagen wurden. Die Trommeln der Trolle, welche die Massen der Orks zum Angriff riefen. Die Rufe der Hafenarbeiter gingen in diesem Lärm beinahe ebenso unter wie die Befehle der Orkführer.
    Was waren das für Zeiten?, überlegte er und empfand seine eigene Wehmut überraschend. Bin ich hier nicht sicherer?
    Es gibt keine Orks mehr. Und auch keine Elben.
    Ich habe sie begleitet auf ihrer Reise zu den

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