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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Aussicht auf Erfolg?"
    „Nun, wenn Sie auf Garantien Wert legen, Exzellenz, so kann ich Ihnen damit nicht dienen. Auf diesem Gebiet fehlt uns bedauerlicherweise jegliche Erfahrung." Ludmilla Wolska schien zu überlegen; sie schwieg eine Weile; dann fuhr sie fort: „Immerhin ... da uns die Werte des Objekts nunmehr bekannt sind, glaube ich mit einiger Zuversicht sagen zu dürfen: der Versuch einer Umsteuerung des Objekts ist nicht ganz aussichtslos."
    Teodorescu atmete hörbar auf.
    „Und welcher Methode würden Sie dabei den Vorzug geben, Mrs. Wolska?"
    Die Astrophysikerin hatte die Antwort parat:
    „In diesem Fall, wo es um große Wirkung bei relativ geringem Einsatz geht: der atomaren." Ludmilla Wolska war in ihrem Element; sie wurde lebhafter. „Alles, was es zu bewerkstelligen gilt, ist doch folgendes: diesem Objekt zu einem genau fixierten Zeitpunkt einen genau fixierten Schub in eine genau fixierte Richtung zu geben." Worum es ging: die Hände von Ludmilla Wolska spielten es vor. „Mittels eines atomaren Impulses sollte das eigentlich zu verwirklichen sein."
    Teodorescu nickte.
    „Gut. Ein schnelles VEGA-Schiff steht zu Ihrer Verfügung. Je schneller Sie hier eintreffen, desto besser. Unterwegs haben Sie Zeit genug, um Ihren Plan auszuarbeiten ... Eine Frage vorweg: Sind Sie schon in der Lage, eine Liste des von Ihnen Benötigten aufzustellen?"
    Ludmilla Wolska lächelte.
    „Ich glaube, Exzellenz, dies ist ein Punkt, den Commander Brandis entscheiden muß. Er ist der Projektleiter - und das, worauf es letztlich ankommt, ist ihm bekannt."
    Es gab genug Wissenschaftler, die eine solche Gelegenheit beim Schopf ergriffen hätten, um die eigene Person nach vorn zu spielen; Ludmilla Wolska gehörte nicht dazu. Eine knappe Stunde zuvor hatte sie mich angerufen und den Fall mit mir durchgesprochen. So kam es, daß ich die Wunschliste bereits parat hatte, als der Minister sich mir zuwandte:
    „Also, Commander?"
    Ich brauchte lediglich abzulesen:
    „Erstens - Transportschiffe, mindestens vier." Harris knurrte:
    „Geht in Ordnung."
    Meine zweite Forderung lautete:
    „Atomare Energiezellen, mindestens fünfundzwanzig." Teodorescu nickte:
    „Sollen Sie haben - und wenn wir sie sonstwo abziehen müssen."
    Ich blickte erneut auf die Liste:
    „Und drittens, die Hauptsache: eine Pioniereinheit mit Raumerfahrung und mit allem zur Erdbewegung unter schwierigsten Bedingungen erforderlichen Gerät."
    Teodorescu nickte erneut:
    „Sie wird Ihnen zur Verfügung gestellt werden. Sonst noch etwas?"
    Ich schob die Liste zurück und blickte auf.
    „Ja, Exzellenz. Ich möchte in aller Form und mit aller Deutlichkeit darauf hinweisen, daß ich eine neuerliche Zusammenarbeit mit Colonel Chemnitzer - sollten Sie daran gedacht haben - kategorisch ablehne."
    Der Minister mußte tatsächlich daran gedacht haben, denn auf einmal blickte er verunsichert:
    „Nun, ich verstehe zwar nicht ... Immerhin ist Chemnitzer ein hervorragender Spezialist ... Aber wenn Sie es ablehnen ... also gut, ich werde Colonel March beauftragen. „
    Harris, der neben mir saß, nickte mir fast unmerklich zu. Ich spürte seine Erleichterung. Ohnehin schien er sich Vorwürfe zu machen, daß er mich unmittelbar nach meinem afrikanischen Einsatz in dieses neue Unternehmen schickte.
    Nachdem nun im wesentlichen alle grundsätzlichen Entscheidungen hinsichtlich des Projekts Q.R.O./H. gefallen waren, begannen die praktischen Vorbereitungen für die bevorstehende Expedition, die ihresgleichen nicht hatte. Sieben Tage - nicht mehr - standen dafür zur Verfügung.
    Ludmilla Wolska war bereits unterwegs. Mehrmals täglich konferierten wir miteinander auf dem Funkweg. Nichts durfte übersehen, nichts vergessen werden. Auf dem Helin würden wir völlig auf uns allein gestellt sein, und der geringste Fehler, der sich aus Nachlässigkeit in die Vorbereitungen einschlich, mochte irgendwann einmal verhängnisvolle Folgen haben.
    Am zweiten Tag nach der Konferenz meldete Colonel March, der sich noch in Spanien an der sogenannten zurückgenommenen afrikanischen Front befand, ein Visio-Telefonat an. Ich blickte in ein kluges, freundliches Gesicht. Wir kamen überein, daß es für ihn und seine Pioniereinheit sinnlos wäre, den Umweg über die Venus zu wählen, und vereinbarten, uns an Ort und Stelle - auf dem Helin - zu treffen, wobei ich mit der Medusa die Vorhut bilden wollte.
    March war über seine Kommandierung einigermaßen erstaunt; er sprach es unumwunden aus:

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