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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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spartanisch zu, Commander?"
    „Für das Arrangieren von Bordbällen", erwiderte ich, fehlt uns meist die Zeit." Sie stand schon wieder auf. „Schade. Heute wäre der geeignete Anlaß gewesen." Draußen führen die Ladeluken der Transporter auf und spuckten die ersten Raupenschlepper aus. Von diesen geschleppt, rollten die schmalen Lafetten mit den zerlegten Bohrtürmen über die federnden Rampen.
    Staub wallte auf und verschleierte die Sicht.
    Colonel March - dachte ich - verliert keine Zeit. Wenn er in diesem Tempo weitermacht, sind wir in drei, vier Tagen mit der Arbeit fertig.
    Die Raupenschlepper hatten ausgeklinkt und kehrten nun zu den Transportern zurück, um neue Fracht zu fassen.
    Die Invasion war in vollem Gange.
    „Bei diesem Anblick, Miss Wolska, kann einem das Herz höher schlagen."
    Ich bekam keine Antwort.
    Nach einigen Sekunden sah ich mich um.
    Ludmilla Wolska hatte die Brücke verlassen.
    Das Dingi der Najade legte ab. Nach kurzem Flug setzte es auf. Zusätzliche Scheinwerfer warfen blendendes Licht. Ich erkannte eine Schar Pioniere, die das Gelände ebnete. Ein Raupenschlepper mit Anhänger hielt auf sie zu. Wenig später erhob sich dort, wo das Dingi gelandet war, die antennengespickte Kommandozentrale der Pioniere.
    „Sir?"
    Ich drehte mich um. Lieutenant Stroganow hatte die Brücke betreten. In seinem Gesicht nistete als Ausdruck eines langen und arbeitsreichen Tages die Erschöpfung.
    „Was kann ich für Sie tun, Lieutenant?"
    Lieutenant Stroganow schüttelte den Kopf.
    „Ich möchte nicht stören, Sir - aber meinen Sie nicht, daß man Colonel March darauf hinweisen sollte, daß er seine Zentrale direkt auf dem Sengfleck errichtet?"
    „Sind Sie sicher, daß er das tut?"
    „Ich habe es angepeilt, Sir."
    Ich überlegte kurz und entschied:
    „Er wird kaum die Absicht haben, ihn in seine Westentasche zu stecken, Lieutenant."
    Lieutenant Stroganow machte ein ausdrucksloses Gesicht.
    „Ich wollte auch nur darauf aufmerksam gemacht haben, Sir."
    Ich nickte. Ungeachtet seiner Müdigkeit, hatte er unser zweites Problem nicht vergessen. Sein Jagdinstinkt, einmal geweckt, ließ ihm keine Ruhe.
    „Danke, Lieutenant. Ist das Dingi klar?"
    „Ich müßte es feststellen, Sir."
    „Tun Sie das. Wenn der Berg sich nicht zum Propheten bemüht, muß der Prophet sich eben zum Berg bemühen.
    Es wird Zeit, daß ich Colonel March begrüße."
    Lieutenant Stroganow schickte sich an, die Brücke zu verlassen. Ich hielt ihn zurück.
    „Ach, Lieutenant... "
    „Sir?"
    Ich griff in die Tasche und reichte ihm die gefundene Kassette.
    „Das befand sich unter der Pyramide. Sehen Sie zu, was Sie damit anfangen können."
    Lieutenant Stroganows Augen leuchteten auf. „Aye, aye, Sir."
    Fünf Minuten später bestieg ich das Dingi. Ich steuerte selbst. Von der Medusa bis zum Kommandostand der Pioniere war es - nun da ich nicht zu Fuß zu gehen brauchte - kaum mehr als ein Gedankensprung.
    Unmittelbar vor dem Iglu setzte ich auf. Zwei Pioniere waren gerade damit beschäftigt, die Flagge ihrer Einheit zu hissen; ein Offizier – in Habachtstellung - überwachte das Werk. Tradition, besonders beim Militär, war eine heilige Kuh.
    Vor dem Iglu war ein bewaffneter Posten aufgezogen; er hielt mich auf:
    „Wer da?"
    „Commander Brandis von der VEGA, der Expeditionsleiter."
    „Und zu wem wollen Sie, Sir?"
    „Zum Colonel."
    „Er ist da. Sie können passieren, Sir. Und bitte entschuldigen Sie. Das nächste Mal kenne ich Sie bereits."
    Der Posten salutierte.
    Ich trat ein. Im Kommandostand herrschten bereits geregelte klimatische Verhältnisse. Barhäuptige Pioniere überprüften die gesteckten Kabelverbindungen; ein Sergeant checkte mit monotoner Stimme das Telefon:
    „Eins, zwei, drei, vier ... verdammt, was ist denn los mit euch, ihr trüben Tassen?"
    In einer Ecke des Raumes, über eine ausgebreitete Karte gebeugt, standen mehrere Offiziere. Der Colonel, kenntlich an seinen Achselstücken auf dem olivgrünen Hemd, wandte mir den Rücken zu.
    Ich klappte das beschlagene Helmvisier hoch und näherte mich ihm mit ausgestreckter Hand.
    „Colonel March... "
    Eine hochmütige, mir unliebsam bekannte Stimme erwiderte:
    „Colonel March ist verhindert, Sir. Um es präziser auszudrücken, Commander: Colonel March steht unter Arrest. Ich führe an seiner Stelle das Kommando."
    Nun atmete ich auch den Duft von schwerem, teurem Rasierwasser.
    Der Offizier wandte sich um.
    Ich blickte in das Gesicht von Colonel Friedrich

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