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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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damit beantwortet?
    Harris: Voll und ganz, Commander. Er ist der spleenigste Koch, den es je unter den Sternen gab, aber als Mensch ist er all right ... Also, dann auch weiterhin Mast- und Schotbruch, Brandis! Oder vielmehr, da Sie ja unter das Fußvolk gefallen sind, Hals- und Beinbruch! Ende.
    Brandis: Danke, Sir.Und danke auch für Ihr Verständnis. Ende und Schluß.
    14.
    Die vier Transporter vom Typ Athlet, die, nachdem sie entladen worden waren, den Helin sofort wieder verlassen hatten, kehrten zurück.
    Von Captain Romen eingewiesen, setzten sie in einer Staubwolke auf.
    Diesmal bestand ihre Fracht aus den atomaren Energiezellen: gedrungenen, bleigepanzerten Röhren, rund 20 Meter lang und 5 Meter im Durchmesser, von denen jede einzelne genug Energie in sich barg, um ein Schiff wie die Medusa von der Erde bis zum Mond zu katapultieren. Infolge ihrer Unhandlichkeit und der stets mit ihnen verbundenen Gefahren waren sie auf der Erde mehr und mehr durch das hochwirksame CBX, einen Sprengstoff auf antimaterieller Basis, verdrängt worden.
    Zu meiner Bestürzung gehörte zu der neuen Fracht auch ein demontierter MOB samt einem käsegesichtigen Holländer namens Dr. Franz Geldern als Erzieher. Die MOB-Teile wurden mittels Raupenschlepper hinter das Depot geschafft; dort begannen die Pioniere mit ihrer Montage.
    Bei nächstbester Gelegenheit stellte ich Ludmilla Wolska zur Rede:
    „Würden Sie mir freundlicherweise erklären, wozu wir hier einen MOB benötigen? Und würden Sie mir bei der Gelegenheit auch gleich Auskunft darüber geben, wieso diese Anforderung über meinen Kopf hinweg erfolgt ist?"
    Mein Unmut, aus dem ich keinen Hehl machte, brachte die Astrophysikerin sichtlich in Verlegenheit. Es war eine für sie höchst peinliche Situation.
    „Commander, die Anforderung erfolgte durch Colonel Chemnitzer."
    „Aber Sie haben davon gewußt?"
    Ludmilla Wolska bekam einen roten Kopf.
    „Nun ... er hat es mit mir durchgesprochen, Commander. Und da wir jetzt schon um mehr als zwei Tage im Rückstand sind..."
    Ich begriff. Was ich befürchtet hatte, war eingetreten. Ludmilla Wolska stand völlig unter dem Einfluß von Friedrich Chemnitzer; und da dieser, woran ich nicht zweifelte, den MOB als unerläßliches Pionierwerkzeug deklarieren würde, blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit der vollendeten Tatsache abzufinden. Zu bedauern war hauptsächlich, daß ich vor den mit diesem Projekt verknüpften Intrigen nun nicht einmal mehr an Bord meines eigenen Schiffes sicher war.
    Im Grunde war ich selbst daran schuld. In dem Augenblick, als Chemnitzer anstelle von March auf dem Helin eingetroffen war, hätte ich Teodorescu die Expeditionsleitung vor die Füße werfen sollen -mit allen bitteren Konsequenzen für die Erde.
    Die Pechsträhne nahm kein Ende.
    Auch mit der gefundenen Kassette kam ich nicht weiter. Ich nutzte die mit dem Eintreffen der Transporter verbundene kurze Arbeitsunterbrechung, um Lieutenant Stroganow zu mir zu bitten. Er erschien mit niedergeschlagener Miene.
    „Also", fragte ich, „wie weit sind Sie mit der Kassette gekommen?"
    Er hob - wie um seiner Hilflosigkeit Ausdruck zu geben - die stämmigen Schultern.
    „Nichts zu machen, Sir. Sie wissen selbst, es handelt sich um ein völlig veraltetes Fabrikat."
    „Lieutenant, bitte keine Vorträge! Ich muß wissen, was diese Kassette enthält, den kompletten Wortlaut!"
    Mein Navigator schüttelte den Kopf.
    „Tut mir leid, Sir, Um die Kassette abzuspielen, braucht man das passende Gerät. Und das ist nicht vorhanden."
    Die Unterredung fand auf der Brücke statt: im elektronischen Zentrum des modernsten und schnellsten Schiffes der Welt.
    „Sie wollen mir wirklich weismachen, Lieutenant, wir müßten vor einem so simplen Ding wie einer veralteten Kassette kapitulieren?"
    Lieutenant Stroganow nickte.
    „So ist es, Sir. Daheim wäre es kein Problem, das passende Gerät zu besorgen. Aber hier an Bord..."
    „Haben Sie das Problem mit Lieutenant Xuma besprochen?"
    „Schon gleich zu Anfang, Sir. Er sieht auch keine Möglichkeit."
    Die Situation war absurd. Die Medusa war bis zum Bersten vollgepfropft mit hochgezüchteter Technik, mit dem ganzen Erfindungsreichtum eines zukunftshungrigen Ingenieurgeistes; schneller und zuverlässiger als je ein Schiff zuvor durcheilte sie die leeren Räume. Und nun, auf diesem verdammten Ding, ließ sie uns angesichts einer lächerlichen Kassette im Stich. Ich fühlte mich wie vor den Kopf geschlagen.
    Lieutenant

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