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Weltraumpartisanen 23: Vargo-Faktor

Titel: Weltraumpartisanen 23: Vargo-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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schwitzte so stark, daß seine Brille beschlagen war.
    „Stellen Sie das Zeug ab!" sagte er mit einer Stimme, die nichts Gutes versprach. „Feierabend!"
    „Was ist passiert?" fragte Levy.
    Tannards plumper Daumen deutete aufwärts. „O'Brien."
    „Abgestürzt?"
    „In den Tank. Jetzt sitzt er fest im Ventil. Sie kriegen ihn nicht raus."
    Ich warf den Kopf in den Nacken. Stroganow und McKay bedienten den Flaschenzug, den sie offenbar mit der Sicherheitsleine des RadarControllers gekoppelt hatten. Brandis stand auf dem Rand des Stutzens und dirigierte den Versuch, Tom O'Brien auf diese Weise aus dem Tank zu hieven.
    „Kommen Sie!" sagte Levy. „Wir werden benötigt."
    Wir ließen das Uranit am Fuß der Rampe und machten uns an den Aufstieg.
    Auf dem oberen Absatz war Adam Kowalski, der lispelnde Navigator der Paracelsus, damit beschäftigt, mit Hilfe eines Steines gegen die Bordwand zu hämmern. Nach ein paar Takten hörte er auf und lauschte. Ein paar Sekunden verstrichen, dann ließ sich - kaum zu hören - aus dem Inneren des Tanks die gehämmerte Antwort vernehmen. Kowalski trat einen Schritt zurück und legte die Hände wie einen
    Trichter vor den Mund.
    „Sir!"
    Auf dem Stutzenrand erwiderte Brandis: „Ich höre, Kowalski."
    „Er sagt", brüllte Kowalski mit dem üblichen Gelispel, „Sie sollen aufhören. Sie reißen ihn sonst in Stücke."
    Brandis hob eine Hand, und Stroganow und McKay hörten auf zu ziehen.
    „Sonst noch was?"
    „Ja, Sir. Er sagt, es liegt an der Ventilklappe. Sie hat sich hinter ihm halb geschlossen, und er bekommt sie nicht auf."
    Brandis nickte.
    „Roger. Richten Sie ihm aus: Ich komme runter, um ihn zu holen."
    „Aye, aye, Sir."
    Kowalski bearbeitete erneut die Bordwand. Er war ein tüchtiger Mann - auf jeden Fall in einer solchen Situation. Oben auf dem Stutzenrand ließ sich Brandis eine Leine zuwerfen. Er schlang sie sich um die Hüften, überprüfte den Knoten und gab Stroganow und McKay ein Handzeichen. Kowalski trat zurück und brüllte:
    „Er sagt, Sie sollen ihn einfach losschneiden, Sir. Es sei genug, daß einer draufginge."
    Brandis erwiderte nichts. Er drehte sich um, faßte die Leine mit beiden Händen und trat ins Leere. Eine Sekunde später war er meinen Blicken entschwunden. Hinter mir vernahm ich ein verkrampftes Atemholen. Ich wandte mich um. Lieutenant Xumas Gesichtsfarbe war vom Ebenholzschwarz umgeschlagen in kränkliches Aschgrau.
    „Er wird sich umbringen!" sagte er.
    „Ist es so gefährlich?" fragte ich.
    „Es ist eins von den Überdruckventilen - mit einer starken Feder. Er hätte mich beauftragen sollen."
    „Was kann passieren?"
    „Was schon passiert ist - daß auch er nicht mehr zurückkann."
    Mir fiel auf, daß Kowalski aufgehört hatte zu morsen. Er hatte den Stein abgelegt und die Hände gefaltet. Stumm bewegten sich seine Lippen. Er sah aus wie ein Mensch, der betet. Vielleicht tat er das sogar. Plötzlich kam Bewegung in ihn. Er preßte das Ohr gegen die Bordwand, horchte - und trat zurück. Wieder benutzte er seine Hände als Trichter.
    „Hiev an!" brüllte er. „Ziehen, schnell!"
    Stroganow und McKay hängten sich erneut in die Seile. Die Leine geriet in Bewegung, und eine Minute später erschien Brandis auf dem Stutzenrand. O'Brien folgte ihm mit ein paar Sekunden Abstand.
    Neben mir ertönte Applaus. Ich blickte zur Seite. Commander Busch klatschte in die Hände.
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    14.
    25.11.2084
    In der EAAU war dies der Tag der Präsidentenwahl: ein Datum, das Geschichte machte.
    Dort, wo wir uns befanden, in diesem Loch ohne Namen, herauskatapultiert aus der abgezirkelten Welt sichtbarer und berechenbarer Himmelskörper, verdammt zu einem Zwergendasein im Schatten eines überproportional großen Schiffes, war es ein Tag wie jeder andere. Allerdings nicht für uns. Für uns begann die letzte Runde des großen Rennens um das Überleben.
    Die vorletzte Runde endete gegen zwei Uhr in der Frühe -zwangsläufig: weil dicker Nebel aufkam.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir geschuftet: Die Tankwarte im grellen Licht des großen Außenscheinwerfers, den einzuschalten ihnen mit viel List und Anstrengung schließlich gelungen war; und wir Kulis mit Hilfe improvisierter Fackeln.
    Mit jedem Schritt, den man tat, riskierte man auf diese Weise das Leben: einmal, weil die Spinnen zu einer neuen Taktik übergegangen waren und man die von ihnen in Kniehohe gespannten Stolperfäden im Flackerschein der Fackeln kaum sah; und zum anderen, weil das Uranit, das wir

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