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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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wir es!«
    »Neben der Treibstofffrage sind natürlich noch andere Dinge zu bedenken.«
    »Ich weiß – Sonnenflecken, Van-Allen-Gürtel, und so weiter.«
    »Landen können wir nicht. Wir kämen nicht wieder hoch.«
    »Aber wir können um den Mond kreisen und ihn begucken, nicht wahr?«
    »Das ist sicher. Natürlich werden wir die Hilfe der Bodenstation brauchen. Die Eierköpfe müssen den Flug durch ihre Komputer programmieren lassen. Wird ein Höllengeschrei geben, wenn sie von unserer Absicht erfahren.«
    »Ja. Bestimmt werden sie so laut schreien, daß wir es noch hören, wenn wir unser Radio ausgeschaltet haben.«
    »Etwas unorthodox ist die Sache ja«, gab ADAM zu. »Aber zum Teufel, sie dient den besten Interessen der Nation! Wenn wir Erfolg haben, bedeutet es einen enormen Sprung vorwärts im Raumfahrtprogramm! Denn das größte Problem für eine Landung auf dem Mond ist, daß wir nicht genug von der Mondoberfläche wissen, um zu sagen, wo die Astronauten die besten Landemöglichkeiten hätten. Bei Mondumkreisungen in verhältnismäßig geringer Höhe könnten wir mit unseren teleskopischen Augen wertvolle Erkenntnisse sammeln.«
    »Das wäre großartig, ADAM.«
    »Wir könnten noch anderes prüfen – Atmosphäre, Radioaktivität, Temperaturen, wirkliche Stärke der Anziehungskraft. Nebenbei bemerkt habe ich noch einen persönlichen Grund.«
    »Oh, ADAM – wie merkwürdig! Ich nämlich auch. Welchen hast du?«
    »Nun, ich habe eine kleine Flagge an Bord, auf der unsere Namen stehen. Sie ist an eine Rakete montiert. Bei einer unserer Mondumkreisungen möchte ich sie zur Sicherung unseres Besitzanspruches hinabfeuern auf ein kleines Stück Land, das ich mir auf den Mondkarten und Mondfotos schon ausgesucht habe. Es liegt auf einem Höhenzug am sogenannten Meer der Ruhe und müßte eine märchenhaft schöne Aussicht bieten.«
    »Oh, ADAM, denk doch nur! Unser eigener kleiner Bungalow auf dem Mond, mit Gärtchen und einem weißen Lattenzaun ringsum. Wir könnten Mondblumen ziehen und Galakteen, und ...«
    »Ich sehe es so, EVA ...«
    »... und für den Vordergarten würden Sternmagnolien hübsch sein, meinst du das nicht auch?«
    »Ich sehe es so, EVA. Vielleicht sind wir die Vorläufer einer wunderbaren neuen Rasse, einer Rasse mit praktisch wartungsfreien, gesunden Körpern. Einer Rasse, wo ein Bursche, wenn ihm seine Hautfarbe nicht gefällt, kinderleicht in eine Haut anderer Farbe schlüpfen kann. Was würde dem Wahnsinn rassischer Vorurteile schneller ein Ende setzen?«
    »ADAM, ein beglückender Gedanke!«
    »Ich habe viel darüber nachgesonnen. Die Wissenschaftler meinen, wenn die Bevölkerungsexplosion im selben Maß fortdauert, dann wird die Erde in hundert Jahren so überfüllt sein, daß man die bis dahin entwickelten ertragsstarken Mini-Getreidesorten auch auf behaarten Menschenköpfen anbauen muß, um genügend Nahrung zu schaffen. Ehe es soweit kommt, wollen wir beide zum Mond entschwirren und uns dort ein neues Zuhause bauen.«
    »Und eine neue, bessere Kolonie gründen ...«
    »Vielleicht werden wir sogar ein Mondhospital errichten – eine Art Service- und Reparaturstation für schrullige Weltraumreisende. Allzu starke Inanspruchnahme hätten wir wohl nicht zu befürchten – es würde uns angenehm beschäftigt halten.«
    »Tagsüber, meinst du natürlich. Nachts gedenke ich dich anderweitig beschäftigt zu halten.«
    »Ach, du meine Güte! EVA, du sprichst genau wie Melodie.«
    »Das weiß ich, Liebster. Gefällt es dir nicht? Ich glaube, die Vibrationen beim Start haben mich mächtig angeregt. Oder liegt es an den Flitterwochen? Können wir uns nicht beeilen und mit diesem Ding irgendwo landen?«
    ADAM wurde ernst. »Hör mal, Schätzchen – so ein Flug ist nicht ohne Gefahren.«
    »Das weiß ich doch, kleiner Dummkopf! Denkst du, ich hätte während der Instruktionsstunden geschlafen? Willst du den wirklichen Grund wissen, weshalb ich gern zum Mond möchte?«
    »Was ist es?«
    Sie berührte einen verborgenen Knopf neben ihrer linken Kniescheibe. Ein kleiner Spender öffnete sich und gab ein Döschen Compactpuder frei. Sie nahm das Döschen, klappte es auf, betrachtete sich im Deckelspiegel und begann sich die Nase zu pudern. Dabei fragte sie: »Hast du Melodie oder McDermott seit unserer Verlobungsfeier gesehen?«
    »Melodie nicht. Aber McDermott habe ich einigemal getroffen.«
    »Wie sah er aus?«
    »Schrecklich. Wäre er Katzenfutter – keine Katze, die auf sich hält, würde ihn

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